Die Zeichen stehen auf Trennung…
Erster Bayern-Bankdrücker will Klarheit!
Marc Roca fühlt sich beim FC Bayern pudelwohl. In der Mannschaft ist er integriert, im Training lässt er sich nicht hängen. Beim Blick auf seine Einsatzzeiten dürfte er jedoch Bauchschmerzen bekommen. Denn in der laufenden Saison wechselt er zwischen Tribüne und Ersatzbank und konnte noch keine einzige Einsatzminute sammeln.
Nach SPORT1-Informationen will der 24 Jahre daher bis Anfang Dezember Klarheit über seine Perspektiven in München haben. Gut möglich, dass es bereits im November zu entscheidenden Gesprächen kommen wird. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)
Bekommt Roca zu hören, dass er auch zukünftig nicht mit regelmäßigen Einsatzzeiten rechnen kann, ist eine Trennung im Winter, spätestens kommenden Sommer wahrscheinlich.
Roca wollte beim FC Bayern durchstarten
Mit viel Selbstbewusstsein startete der Spanier im Sommer in die FCB-Vorbereitung. Freiwillig verzichtete er sogar auf Olympia.
Er baute Muskelmasse auf, war fit wie nie und sagte im SPORT1-Interview im vergangenen Juni: „Ich will definitiv beim FC Bayern bleiben und mich hier durchsetzen. Ich bin erst im vergangenen Oktober nach München gewechselt und habe noch große Ziele in diesem Klub (…) Ich bleibe, kämpfe und will diesen Verein nicht verlassen.“
Verletzung wirft Marc Roca zurück
Jedoch warf ihn ein Außenbandriss im Sprunggelenk Mitte Juli zurück, Roca fiel über einen Monat aus und verpasste den Anschluss. Joshua Kimmich und Leon Goretzka behaupteten ihre Position im Zentrum, mit Marcel Sabitzer wurde ein prominenter Backup verpflichtet. Für den Linksfuß bleibt da kaum Platz, zumal auch Corentin Tolisso um Einsätze kämpft.
Derzeit trainiert Roca mit Kingsley Coman, Michael Cuisance und Omar Richards als einer der wenigen Profis an der Säbener Straße, weil ihre Mitspieler auf Länderspielreise sind. Dabei träumt er selbst von seinem ersten Einsatz für Spanien. Dass Roca kommende Woche im Spitzenspiel bei Bayer Leverkusen einen Einsatz erhält, ist derzeit auch unwahrscheinlich.
Nagelsmann nicht mehr überzeugt?
Bitter für Roca, den Trainer Julian Nagelsmann zu seiner Zeit bei RB nach Leipzig lotsen wollte (SPORT1 berichtete). Nagelsmann hatte ihn schon länger im Blick und attestierte ihm zu diesem Zeitpunkt zwei starke Jahre bei Espanyol Barcelona.
Der Wechsel klappte bekanntlich nicht, da sich Roca für einen Wechsel zum deutschen Rekordmeister entschied. Nagelsmann sah in Roca einen typischen, technisch versierten Sechser, der seine Stärken im Spielaufbau hat.
Zuletzt räumte er allerdings ein, Roca müsse „in der Positionsfindung noch Schritte gehen“.
FC Sevilla heiß auf Roca
Gut für Roca: An Interessenten mangelt es nicht. Im Sommer klopften Verantwortliche des FC Sevilla mehrmals bei der Spielerseite an, die Andalusier wollten ihn unbedingt holen.
In Deutschland gibt es ebenfalls Interessenten. Ein namhafter Manager aus der Bundesliga sagt zu SPORT1: „Ich würde ihn mit Kusshand nehmen. Wir können uns ihn aber nicht leisten.“
Bei den Bayern ist Roca ein Geringverdiener, sein Jahressalär soll weit unterhalb der fünf Millionen Euro pro Jahr liegen.
Im Oktober 2020 wechselte er in letzter Minute für etwa neun Millionen Euro von Absteiger Espanyol Barcelona nach München und unterschrieb einen Vertrag bis 2025. Bald könnten sich die Wege wieder trennen, wenngleich Roca weiterhin nicht aufgeben will und an seine Chance in München glaubt.