Der BVB trotzt dem eigenen Chancenwucher.
BVB rückt Bayern auf die Pelle
Das Team von Trainer Marco Rose besiegte in einer temporeichen Partie den FC Augsburg mit 3:1 und rückt somit vorübergehend bis auf einen Zähler an Tabellenführer FC Bayern München heran. Es war der vierte Sieg im vierten Heimspiel für die Westfalen, saisonübergreifend sogar der achte Bundesliga-Heimsieg in Serie. (Das Spiel im Ticker zum Nachlesen)
Raphael Guerreiro hatte die Schwarzgelben, die erneut auf Torjäger Erling Haaland verzichten mussten, in der 10. Minute vom Elfmeterpunkt in Führung gebracht, Donyell Malen war von Jeffrey Gouweleeuw gefoult worden. Andi Zeqiri besorgte mit seinem ersten Bundesligatreffer in der 35. Minute den Ausgleich. Julian Brandt (51.) brachte die Dortmunder kurz nach dem Seitenwechsel wieder auf die Siegerstraße. (DATEN: Die Tabelle der Bundesliga)
Guerreiro trifft vom Punkt
Durch den Sieg springen die Schwarzgelben vorübergehend auf Rang zwei. Augsburg steckt dagegen weiter im Keller fest. Das BVB-Lazarett vergrößerte sich durch das Augsburg-Spiel allerdings erheblich: Mats Hummels, Thomas Meunier und Marius Wolf mussten angeschlagen vorzeitig vom Feld. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)
„Es war ein Kraftakt, unglaublich intensiv“, sagte Siegtorschütze Julian Brandt bei Sky. „Ich habe mich ein bisschen geärgert, dass wir nicht das dritte Tor gemacht haben, aber wenn du gewinnst, bist du erst einmal glücklich.“ Innenverteidiger Manuel Akanji bemängelte „die fehlende Genauigkeit“.
Im Gegensatz zum Sieg in der Champions League gegen Sporting Lissabon (1:0) veränderte Rose seine Mannschaft auf zwei Positionen. Brandt und Marius Wolf rückten für Thorgan Hazard (Ersatz) und Mahmoud Dahoud (gesperrt) in die Startelf.
Den ersten Warnschuss gaben vor 41.000 Zuschauern aber die Gäste ab. Der Abschluss von Daniel Caligiuri wäre BVB-Torhüter Gregor Kobel fast durchgerutscht (3.). Danach übernahm der Favorit das Kommando, ohne Haaland (muskuläre Probleme) kam das Dortmunder Offensivspiel aber nur schleppend in Schwung.
Die Augsburger halfen dem DFB-Pokal-Sieger aber. Kapitän Jeffrey Gouweleeuw trat Donyell Malen in die Hacken, den fälligen Elfmeter verwandelte Guerreiro sicher.
Gerade in der Anfangsphase hatten die Augsburger große Probleme mit dem Tempo der Dortmunder, Reece Oxford verhinderte nach einer Viertelstunde an der Mittellinie mit einem Foul, dass Malen frei auf das Augsburger Tor zulaufen konnte. Weil aber noch ein weiterer Verteidiger neben ihm stand, gab es nur die Gelbe Karte. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)
Die Dortmunder dominierten in der ersten halben Stunde, ohne sich die glasklaren Chancen zu erspielen. Die Augsburger Ausgleich fiel dann aus dem Nichts. Der Schuss von Arne Maier traf die Latte, vom Rücken des Dortmunder Keepers Gregor Kobel prallte der Ball zu Zeqiri, der aus kurzer Distanz abstaubte.
Augsburg-Ausgleich zählt nicht
Die Dortmunder zeigten sich beeindruckt von dem Gegentreffer. Die Fuggerstädter kamen besser aus der Pause. Und doch jubelte Dortmund in der 51. Minute. Nach Ballgewinn von Mats Hummels landete der Ball nach einem Bilderbuch-Konter über Marco Reus bei Julian Brandt, der sich den Ball von der rechten Seite nach innen legte, und mit dem linken Fuß ins kurze Eck abschloss. Augsburg-Keeper Rafal Gikiewicz war noch dran, konnte den Einschlag aber nicht mehr verhindern.
Augsburg antwortete direkt, wurde aber zurückgepfiffen. Zeqiri traf zwar, arbeitete vorher allerdings unfair mit den Armen gegen Manuel Akanji.
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Der BVB zog nun das Tempo an – und vergab wenige Minuten eine Riesenchance zur Führung. Einen Schuss von Brandt wehrte Gikiewicz direkt vor die Füße von Reus, doch der BVB-Kapitän brachte das Kunststück fertig, den Ball aus wenigen Metern an die Latte zu bugsieren. (SERVICE: Bundesliga-Spielplan zum Ausdrucken)
Auch Augsburg spielte teilweise weiter mit und stellte die BVB-Abwehr mit schnellem Spiel vor Probleme. In der 65. Minute traf Oxford den Ball nach einer Ecke nicht richtig. Fast im direkten Gegenzug hatte der eingewechselte Thorgan Hazard die Riesenchance auf das 3:1, als er alleine auf das Tor von Gikiewicz zulief. Doch der Belgier setzte den Ball an den Pfosten.
Vier Minuten hatte dann erneut Reus die Vorentscheidung auf dem Fuß, schoss aus kurzer Distanz aber wieder über das Tor. Am Ende reichte es trotz der mangelnden Chancenverwertung.
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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)