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Berater Struth enthüllt Details zu Mario Götzes Wechsel zum FC Bayern

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Berater Struth enthüllt Details zu Mario Götzes Wechsel zum FC Bayern

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Berater enthüllt Details zu Götzes Bayern-Deal

Volker Struth ist einer der einflussreichsten Berater im Fußball. Nun verrät er, wie es zu Mario Götzes Wechsel zum FC Bayern kam - und warum er immer seine Zweifel hatte.
Lukasz Piszczek überrascht mit einer deutlichen Aussage. Läutete der Abgang von Mario Götze nach München das Ende der großen BVB-Ära ein?
Volker Struth ist einer der einflussreichsten Berater im Fußball. Nun verrät er, wie es zu Mario Götzes Wechsel zum FC Bayern kam - und warum er immer seine Zweifel hatte.

Der Wechsel von Mario Götze von Borussia Dortmund schlug 2013 wie ein Blitz ein.

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Doch bevor der Transfer die Fußball-Öffentlichkeit verblüffte, ging es hinter den Kulissen mächtig rund. Götzes Berater Volker Struth hat nun in großer Ausführlichkeit über den Wechsel des seinerzeit größten BVB-Juwels zum Erzrivalen Bayern München berichtet. (DATEN: Die Tabelle der Bundesliga)

In seinem Buch „Meine Spielzüge. Aus der Kohlensiedlung zum erfolgreichsten Spielerberater Deutschlands“, das die Bild in Auszügen veröffentlichte, erzählt der Agent, warum Götze den Schwarz-Gelben den Rücken zukehrte, warum er von Michael Zorc beschimpft wurde und wie Jürgen Klopp reagierte.

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Los ging alles mit einem zunächst harmlos klingenden Anruf von Matthias Sammer, damals noch Sportdirektor beim FCB.

„Volker, könntest du dir vorstellen, dass wir uns mal zusammensetzen? Ich würde mich mal gerne über Mario mit dir unterhalten“, erinnert sich Struth an das Gespräch zurück.

Bayern? Struth zwischen Freude und Zweifel

Innerlich sei er wie jedes Mal bei einem solchen Anruf vor Freude explodiert. Gleichzeitig beschlichen ihn aber sofort die ersten Zweifel. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)

„Einen Monat zuvor, im Januar 2013, war bekannt geworden, dass Pep Guardiola den FC Bayern ab Sommer trainieren würde. Da würde Mario sofort hinwollen - nicht zum FC Bayern, aber zu Guardiola“, schreibt Struth: „Und ich fragte mich, ob das gut gehen konnte. Wo war der Platz für Mario in Guardiolas Bayern-Elf? Doch der Name Guardiola machte blind.“

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Er habe versucht, sich selbst von dem bevorstehenden Deal zu überzeugen. Götze war sich sicher, sein Berater nicht. Doch der Tag kam, an dem er den BVB über die Entwicklung informieren musste.

„Ihr Sportdirektor Michael Zorc meldete sich sachlich, freundlich; offensichtlich völlig unvorbereitet. Es war März 2013 geworden. Nichts war bislang durchgesickert“, berichtet Struth. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)

Zorc beschimpft Berater minutenlang wüst

Und so ging es dann weiter. „Michael, ich muss dir etwas sagen. Mario hat sich dafür entschieden, im Sommer nach München zu wechseln. Wir werden die Ausstiegsklausel ziehen.“

Am anderen Ende der Leitung sei zunächst nur Stille zu vernehmen gewesen: „Ich muss jetzt erstmal schlucken. Lass uns in fünf Minuten wieder telefonieren.“

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Wie versprochen kam der Rückruf dann offenbar auch - und der hatte es hin sich: „Er warf mir alle Beleidigungen an den Kopf, die die deutsche Sprache hervorgebracht hat, eine nach der anderen, minutenlang. Ich sagte nur einen Satz. ‚Ich kann deinen Zorn verstehen. Aber ich kann es nicht ändern.‘“

Seiner Meinung nach habe „Mario Götze 2013 nicht zum FC Bayern gewollt hätte, wäre nicht Guardiola gewesen. Aber ich weiß, dass diese Unterscheidung für die Dortmunder auch keine Rolle spielte.“ Am Tag nach dem ersten Gespräch rief Zorc wieder bei Struth an.

Der BVB-Boss sprach von einer „Schockstarre“, erbat sich ein Gespräch.

„Ich möchte einmal erleben, für Guardiola zu spielen“

Auch hiervon berichtet Struth ausführlich: „Wir trafen uns im Piazza Navona, einem Restaurant in Dortmund, das extra für uns geschlossen oder eigentlich Ruhetag hatte. Alle waren da, Trainer Jürgen Klopp, Michael Zorc, der Geschäftsführer der Borussia, Hans-Joachim Watzke. Mein Geschäftspartner Dirk Hebel und ich nahmen instinktiv auf der Seite von Mario und seinem Vater Platz. Ich ertappte mich dabei zu hoffen, dass Borussias Trainer Jürgen Klopp den Jungen zum Bleiben überreden würde. Klopp hat eine sensationelle Art zu werben.“

Und Klopp legte demnach auch sofort los, zählte die Vorzüge von Dortmund in der ihm eigenen Art auf (“Absolut glückliche Einheit mit dem Publikum, Mario erst am Anfang, die Liebe einer ganzen Stadt, Wahnsinn!“).

Struth wollte seinen Klienten verteidigen, was aber nicht nötig war. „Mario sprach klar und ohne zu zögern für sich selbst. ‚Ich möchte das einmal erleben, für Guardiola zu spielen. Das bedeutet nicht, dass mich irgendetwas in Dortmund stört. Ich weiß bloß, das ist eine Chance, die nie mehr wiederkommt und die ich nutzen will.‘“

In Struth ließ der selbstsichere Götze die Zweifel ein wenig schwinden. „Ich staunte. Ich war beeindruckt. Mensch, wenn er so cool war, würde das doch was werden in München!“

Klopp: Ich bin halt kein Guardiola

Da das Gespräch nicht in der von Dortmund erhofften Richtung verlief, habe erneut Struth selbst einiges abbekommen. Aber auch Klopp soll sich zunehmend frustriert an Götze gewandt haben.

„'Hab schon verstanden, Mario, ich bin halt kein Guardiola‘, sagte Klopp und machte mit grimmig zusammengepressten Lippen ein paar komische Geräusche, pfff, phhh, paah, ‚ist halt der Guardiola, der spielt ja auch dieses Tikitaka.‘ Es war alles gesagt. Marios Entscheidung stand fest wie vor dem ersten Wort im Piazza Navona.“

Nach der zweistündigen Unterredung sei er aber dennoch wach im Bett gelegen. Unter anderem weil Guardiola sich noch nicht bei Götze gemeldet hatte. „Natürlich, er lebte noch in New York, er war Guardiola, er hatte es nicht nötig, irgendwo anzurufen. Aber machst du das nicht trotzdem, wenn du einen Spieler unbedingt willst?“

Sein Fazit: „Aber es war ein Scheiß. Es war einfach ein Scheiß.“

Götze war sich ganz sicher

Er habe Götze und dessen Vater von seinen Bauchschmerzen auch berichtet. „Du bist dir sicher, Mario?“, sagte ich. Ihr seid euch sicher?“

„Ganz sicher“, habe Götze geantwortet.

Der Ex-Weltmeister wurde nach seinem Wechsel zu den Bayern drei weitere Male deutscher Meister und holte den DFB-Pokal zweimal. Zum Stammspieler wurde der junge Mann, dessen Wechsel wie ein Blitz einschlug, unter Guardiola allerdings nie - die in Dortmund gezeigten Leistungen konnte er zu selten abrufen.

2016 kehrte er zum BVB zurück, auch hier war er nur sporadisch Teil der ersten Elf. 2020 wagte er einen Neuanfang bei PSV Eindhoven.

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