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Hasan Salihamidžić vom FC Bayern München in neuer Rolle

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Hasan Salihamidžić vom FC Bayern München in neuer Rolle

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Der Wandel des Hasan Salihamidzic

Hasan Salihamidzic macht in dieser Saison mit klaren Meinungen in Interviews auf sich aufmerksam. Das hat Gründe.
Hasan Salihamidzic kritisierte überraschend Marco Reus und bekam eine Breitseite von Michael Zorc. Wieso gibt es plötzlich wieder Zoff zwischen Bayern und Dortmund?
Hasan Salihamidzic macht in dieser Saison mit klaren Meinungen in Interviews auf sich aufmerksam. Das hat Gründe.

Da löst sich einer aus dem Windschatten…

Die Rede ist von Hasan Salihamidzic. Auffällig ist, dass der 44 Jahre alte Sportvorstand des FC Bayern in dieser Saison immer öfter in der ersten Reihe auftaucht, Stellung bezieht, einordnet und Meinungen artikuliert. (DATEN: Die Tabelle der Bundesliga)

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Der bisherige Höhepunkt dürfte seine Kritik an der verletzungsbedingten Rückreise von Nationalspieler Marco Reus sein, der wenige Tage später topfit gegen Bayer 04 Leverkusen auf dem Platz stand. BVB-Manager Michael Zorc brachten diese Äußerungen in Rage, er forderte: „Klappe halten!“.

Immer mehr Brazzo! Aber warum?

Einer der Hauptkritikpunkte an der Arbeit Salihamidzics war in den vergangenen Jahren eben jene fehlende Präsenz. Als Sportdirektor und in seinen Anfängen als Sportvorstand verzichtete er so gut es ging auf Interviews, trat lediglich regelmäßig auf Pressekonferenzen auf, wenn neue Spieler vorgestellt wurden.

Das war auch darin begründet, dass Ex-Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge und Ehrenpräsident Uli Hoeneß für Aussagen in der ersten Reihe verantwortlich waren. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)

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Dass Salihamidzic selten bis nie Stellung zu Brand-Themen in der Vorsaison bezog, stieß damals Ex-Trainer Hansi Flick übel auf, weil es der neue Bundestrainer war, der nahezu täglich Antworten auf sich hinziehende Vertragsverlängerungen (David Alaba, Jérôme Boateng) oder fehlende Transfers geben musste.

Unvergessen, wie sich die beiden in den Medien Anfang Januar 2020 im Wintertrainingslager in Doha/Katar darüber stritten, dass Flick öffentlich zwei Neuzugänge gefordert hatte.

Seit dieser Saison stellt sich Salihamidzic neu auf und entlastet damit gleichzeitig Julian Nagelsmann. Ex-Bayern-Profi Brazzo überraschte im Stahlwerk Doppelpass auf SPORT1, indem er zugab, dass sich die FCB-Bosse mit Erling Haaland beschäftigen („ansonsten wären wir Vollamateure“).

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Bei Sky kritisierte er Reus und dessen Mangel an Führungsqualitäten. Gleichzeitig stärkte er die eigenen Stars wie Joshua Kimmich und Leon Goretzka. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)

Nach SPORT1-Informationen wurde sein Auftritt am Sonntag vereinsintern sehr positiv bewertet. Er habe sich gut verkauft, heißt es. Ohnehin ist man sich beim FC Bayern darüber einig, dass es Salihamidzic nun umso mehr zusteht, sich zu sportlichen Themen zu äußern.

Wirkte er in seinen Anfängen bei Interviews noch verunsichert, wird ihm mittlerweile eine enorme Entwicklung bescheinigt. In diesem Fall heißt es, dass er in seinen öffentlichen Auftritten gereifter wirke als früher.

Brazzo muss sich beweisen

Salihamidzic nimmt immer mehr die Rolle ein, die ihm Rummenigge und vor allem Hoeneß zugetraut haben. Beide standen zudem für „Abteilung Attacke“, wussten genau, wann sie mal einen Giftpfeil abschießen mussten, um bei der Konkurrenz für Unruhe zu sorgen.

Wann sie die eigenen Reihen stärken mussten. Brazzos verbaler Angriff auf den BVB dürften seinen Mentoren (vor allem Hoeneß) besonders gefallen haben.

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Ebenso, das weiß auch der Sportvorstand, stärkt ihn die Rückendeckung für seine Stars in der Bayern-Kabine.

Dort wurde er nach SPORT1-Informationen rund um die laute und teils hart ausgefochtene Trennung von Flick kritisch gesehen, denn der Großteil des Teams war stets auf der Seite von Flick.

Jedoch hat sich Salihamidzic nicht unterkriegen lassen, tütete zuletzt die Vertragsverlängerung von Kimmich ein (2025), Goretzka (bis 2026) wird bald folgen.

Vor allem Kimmich ist zu einem verlängerten Arm von Salihamidzic geworden. Zuletzt gaben beide zu, sich regelmäßig bei ihm im Büro zu treffen, um bei einem Espresso über Fußball zu diskutieren.

Doch Salihamidzic weiß auch, dass vor allem seine Transfers weiterhin auf dem Prüfstein stehen. Er ist mit dem Umbruch beauftragt. Transferflops wie Fiete Arp, Michael Cuisance, Douglas Costa, Bouna Sarr und Marc Roca sollten der Vergangenheit angehören.

Ob Omar Richards Bayern-Niveau hat, wird sich noch zeigen. Transfers wie der von Alphonso Davies und Jamal Musiala haben ihn gestärkt.

Salihamidzic im steten Dialog mit Nagelsmann

Was sich in dieser Saison ebenfalls bemerkbar macht, ist seine Kommunikation mit Nagelsmann. Er war Brazzos Wunschtrainer, beide standen schon nach der Entlassung von Niko Kovac in Kontakt.

In den letzten Wochen betonte Salihamidzic stets, wie sehr es schätze, dass Nagelsmann und seine Co-Trainer für den Dialog offen sind. Zwischen ihm und Flick herrschte wochenlang Eiszeit, sie würdigten sich kaum eines Blickes, es folgten sogar hitzige Wortgefechte im Mannschaftsbus.

Das gehört vorerst der Vergangenheit an. Zusammen mit Vorstandsboss Oliver Kahn und Präsident Herbert Hainer soll Salihamidzic den Verein erfolgreich fortführen.

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