Wo hält sich Amin Younes derzeit auf? Tatsächlich noch in der Türkei, um einen Wechsel einzufädeln? Nein.
Wie geht es mit Younes weiter?
Wie SPORT1 weiß, war der Mittelfeldspieler zuletzt bei der Familie in Düsseldorf und befindet sich aktuell auf dem Weg nach Frankfurt. Vor dem Trainingsauftakt in die neue Woche am Dienstag steht ein entscheidendes Gespräch mit den Verantwortlichen der Eintracht an. Trennen sich nach nur einer Saison die Wege?
Younes will weiterhin bei der Eintracht bleiben
Younes zeigte sich SPORT1-Informationen zufolge verwundert über die Berichte, wonach die Hessen nicht mehr mit ihm planen. Der 28-Jährige will die Begründung des Klubs abwarten, doch sein Ziel ist nach wie vor ein Verbleib – und zwar zu den derzeit ausgehandelten Konditionen. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)
Zur Erinnerung: Ex-Sportvorstand Fredi Bobic und Ex-Sportdirektor Bruno Hübner hatten ihm zugesichert, entsprechende Leistungen honorieren zu wollen (Younes: Was soll das?!). Nachfolger Markus Krösche wäre zwar zu einer Gehaltsanhebung bereit gewesen, doch zum damaligen Zeitpunkt lagen die Vorstellungen noch zu weit auseinander.
Inzwischen hat die Eintracht andere Pläne. Als Zeichen dafür ist die Nicht-Nominierung für den Europa-League-Kader zu werten. Trainer Oliver Glasner hat nach dem Ende der Transferperiode den endgültigen Kader zusammen, auf der Spielmacherposition stehen ihm mit Daichi Kamada, Jesper Lindström, Aymen Barkok und dem flexibel einsetzbaren Jens Petter Hauge verschiedene Spielertypen zur Verfügung.
Verhandlungen mit Al-Shabab scheiterten
Für Younes ist es der negative Höhepunkt nach maximal unglücklich verlaufenden Monaten. Der Kabinenkrach in Dortmund liegt inzwischen zwar ein halbes Jahr zurück, doch offenbar ist auf Eintracht-Seite zu viel Porzellan zerbrochen. Seitdem jedenfalls ist nichts mehr, wie es zuvor war. Der persönliche Aufstieg, der ihn zurück in die Nationalmannschaft brachte, wurde jäh gestoppt.
Im Gegensatz zu Filip Kostic, dem nach dessen Fehlverhalten die Tür wieder geöffnet wird, muss sich Younes zukünftig wohl anderweitig orientieren. Dabei hatte sich der kleine Dribbler keinen Streik erlaubt, aber die geplatzten Verhandlungen mit dem interessierten Klub Al-Shabab hatte die Eintracht so nicht mehr einkalkuliert.
Younes-Zukunft völlig offen - Vertragsauflösung bei Eintracht Frankfurt?
Dabei waren alle Parteien mit dem Team aus Saudi-Arabien schon sehr weit, man hatte eine Einigung erzielt und es gab schon einen Papieraustausch. Dies war umso komplizierter, weil der SSC Neapel weiterhin eingebunden werden muss. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)
Die Eintracht hat die Kaufoption nicht gezogen, Younes gehört somit weiterhin dem Serie-A-Klub noch bis Juni 2022. Doch der mühsam gestrickte Deal kam nicht zustande. Die Bosse von Al-Shabab hatten sich tagelang nicht gemeldet, weshalb Younes die Reißleine zog und sich dazu entschied, in Frankfurt zu bleiben.
Ob er noch einmal im Trikot der Hessen aufläuft, ist allerdings fraglich. Einige Punkte sprechen daher für eine Vertragsauflösung am Main, ein gewinnbringender Abgang wird immer unwahrscheinlicher. Wie es danach für den Spieler selbst weitergeht? Völlig offen! Younes wird sich aber höchstwahrscheinlich neu umsehen müssen.