Der hungrige Herausforderer Borussia Dortmund bleibt Titelverteidiger Bayern München dank Tormaschine Erling Haaland dicht auf den Fersen.
Dortmund baut Serie furios aus
Der stark aufspielende Pokalsieger bezwang Union Berlin verdient mit 4:2 (2:0) und verkürzte den Rückstand auf den Meisterschaftsfavoriten Nummer eins wieder auf einen Punkt. (DATEN: Die Tabelle der Bundesliga)
Reus: Wieder unnötig schwer gemacht
Von der Punkteausbeute sei es auf jeden Fall eine perfekte Woche gewesen, sagte BVB-Kapitän Marco Reus am DAZN-Mikrofon: „Aber wir haben es uns wieder unnötig schwer gemacht und zu einfach die Tore hergeschenkt. Wir waren 3:0 vorne und bekommen ein dummes Standard-Gegentor.“
Ähnlich sah es Marco Rose: „Wir haben das Spiel im Griff, führen 3:0 und holen den Gegner zurück. Das ist unnötig, weil wir viele Spiele in der Saison haben und wir die Energie brauchen.“
Ein Traumtor von Raphael Guerreiro (10.) und Urgewalt Haaland (24.) ebneten dem BVB schon vor der Pause den Weg zum dritten Ligasieg in Serie. Nach dem Wechsel unterlief Union-Kapitän Marvin Friedrich (52.) ein Eigentor.
Haaland trifft wunderschön per Lupfer
Durch den verwandelten Foulelfmeter von Max Kruse (57., nach Videobeweis) und einem Kopfballtreffer von Joker Andreas Voglsammer (81.) blieb die Mannschaft von Trainer Marco Rose aber auch am fünften Spieltag nicht ohne Gegentor. Haaland schnürte kurz vor Schluss mit einem traumhaften Lupfer und seinem siebten Saisontreffer den Doppelpack (83.). (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)
Borussen-Routinier Mats Hummels hatte wegen des Spielverlaufs gemischte Gefühle. „Bis zum 3:0 bin ich sehr zufrieden“, sagte der Abwehrchef: „Dann bringen wir einen Gegner ins Spiel, der eigentlich gar nicht mehr wollte. Wir kennen die Probleme, tun uns aber schwer, sie abzustellen.“
Union verpasste derweil durch die erste Saisonniederlage den Sprung auf die Europacupplätze. Die Eisernen warten in der Fußball-Bundesliga seit sieben Monaten auf einen Auswärtssieg.
Im Gegensatz zum erfolgreichen Auftakt in der Champions League bei Besiktas Istanbul (2:1) nahm Rose nur eine Änderung vor. Axel Witsel rückte für den verletzten Julian Brandt in die Startelf.
Awoniyis Treffer nach 45 Sekunden zählt nicht
Wie schon in Istanbul agierten die Dortmunder dominant und zielstrebig. Dabei mussten die Gastgeber vor 25.000 Zuschauern zu Beginn einen Schreckmoment verdauen. Taiwo Awoniyi traf nach 45 Sekunden, der Stürmer stand aber knapp im Abseits.
Danach übernahm aber der Favorit das Kommando. Guerreiros sehenswerter Schrägschuss in den Winkel verlieh den Schwarz-Gelben zusätzliches Selbstvertrauen.
Abwehrchef Mats Hummels organisierte souverän die Defensive, Jude Bellingham und Mahmoud Dahoud trieben im Mittelfeld das Spiel an. Der spielfreudige Marco Reus sorgte in der Berliner Abwehr immer wieder für Verwirrung und dann war da natürlich auch noch Haaland. Nach einer Maßflanke von Thomas Meunier köpfte der Norweger zu seinem sechsten Saisontor ein.
Dortmund sucht den Weg nach vorne
Der BVB behielt auch in der Folge den Fuß auf dem Gaspedal. Von den Berlinern kam drei Tage nach ihrer Niederlage in der Conference League bei Slavia Prag (1:3) offensiv zunächst wenig. Awoniyi und Kruse hatten in der Spitze einen schweren Stand und erhielten auch zu wenig Unterstützung aus dem Mittelfeld.
Auch nach der Pause legten die Gastgeber sofort wieder den Vorwärtsgang ein. Eine Hereingabe von Reus lenkte Friedrich ins eigene Tor.
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Wilde Schlussphase
Die Mannschaft von Trainer Urs Fischer gab aber nicht auf. Nach einem Foul von Witsel am kurz zuvor eingewechselten Kevin Behrens verwandelte Kruse den Elfmeter eiskalt. Das Spiel wurde nun wilder. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)
Union war um den Anschluss bemüht, der BVB drängte auf die Entscheidung. Nach einem Eckball setzte sich Voglsammer im Kopfballduell gegen Meunier durch und machte die Partie noch einmal spannend, doch kurz danach sorgte Haaland für den Endstand.
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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)