Home>Fußball>Bundesliga>

FC Bayern: Vertragsverlängerung mit Kimmich, Schwierigkeiten bei Goretzka und Coman

Bundesliga>

FC Bayern: Vertragsverlängerung mit Kimmich, Schwierigkeiten bei Goretzka und Coman

{}
{ "placement": "banner", "placementId": "banner" }
{ "placeholderType": "BANNER" }

Diese Folgen hätte der Kimmich-Deal

Joshua Kimmich wird beim FC Bayern wohl einen neuen Vertrag unterschreiben. Das sind positive Neuigkeiten für den Rekordmeister, die aber auch Schwierigkeiten mit sich bringen.
Der FC Bayern will den 2023 auslaufenden Vertrag mit Joshua Kimmich vorzeitig verlängern. Was macht das mit dem Gehaltsgefüge der Münchner?
Joshua Kimmich wird beim FC Bayern wohl einen neuen Vertrag unterschreiben. Das sind positive Neuigkeiten für den Rekordmeister, die aber auch Schwierigkeiten mit sich bringen.

“Komm weiter rein, Alter! Ich raste hier gleich aus, Mann” - Sätze wie diese werden in den Trainingseinheiten des FC Bayern auch in Zukunft zu hören sein.

{ "placeholderType": "MREC" }

Es war ein klassischer Joshua Kimmich, der im Training nach der Team-Vorstellung das Talent Josip Stanisic deutlich angepfiffen hatte. Kaum ist das Mentalitätsmonster aus dem EM-Urlaub zurück, sind auch Ehrgeiz und klare Ansagen nicht fern. Es sind die Faktoren, deretwegen sich Kimmich zum Publikumsliebling und Leader entwickelt hat. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)

Die Anhänger des deutschen Rekordmeisters haben nun allen Grund zur Freude, denn Kimmich steht kurz vor einer Vertragsverlängerung in München, wie die Bild zuerst berichtete und SPORT1 bestätigen kann. Es ist ein wichtiges Signal für die Zukunft, das die Bayern damit aussenden. Doch es ist auch ein Signal, das zu der einen oder anderen Schwierigkeit führen könnte.

{ "placeholderType": "MREC" }

Kimmich auf einem Niveau mit Neuer und Müller

Kimmich soll sein Jahresgehalt bei seinem neuen Vertrag - mit Laufzeit bis 2026 - verdoppeln. Derzeit liegt es bei schätzungsweise rund zehn Millionen Euro. Er würde damit also die magische Grenze der 20 Millionen Euro erreichen, die Vorstandsboss Oliver Kahn unlängst festgezurrt hat. Mehr wolle der Klub in Zukunft nicht für ein Jahresgehalt zahlen, war die Message.

Bislang übertrifft nur das Gehalt von Weltfußballer Robert Lewandowski die 20-Millionen-Schallmauer. Kapitän Manuel Neuer und Ur-Bayer Thomas Müller sind in etwa auf dem Niveau, auf dem bald auch Kimmich sein wird. Ihnen folgen Lucas Hernández und Leroy Sané. Dahinter tut sich eine Kluft auf. (SERVICE: Bundesliga-Spielplan zum Ausdrucken)

Als sehr großzügiges Angebot betrachten die Verantwortlichen um Kahn und Sportvorstand Hasan Salihamidzic das Angebot für Kimmich, das dieser übrigens ganz ohne Berater-Piranha verhandelt. Er ist sein eigener Berater, zieht bei den Verhandlungen aber rechtlichen Beistand durch eine Anwaltskanzlei aus München hinzu.

Ein neuer Vertrag mit dem “Kapitän der Zukunft”, wie ihn Kahns Vorgänger Karl-Heinz Rummenigge bereits im Mai 2020 nannte, sendet allerdings auch noch eine andere Message: Der FC Bayern ist bereit, eine ganze Menge Geld für wichtige Spieler in die Hand zu nehmen. Das wird im Team nicht unbemerkt bleiben.

{ "placeholderType": "MREC" }

Goretzka-Poker von Kimmich beeinflusst

Im besonderen Maße interessiert dürfte Kimmichs Kumpel Leon Goretzka zusehen. Sein Vertrag läuft schon im Sommer 2022 aus, auch mit dem Mittelfeld-Kollegen des Mentalitätsmonsters soll verlängert werden. Die Gespräche laufen.

Goretzka wünscht sich ein Gehalt, dass sich ebenfalls an Bayerns Obergrenze von 20 Millionen Euro orientiert. Laut Sport Bild wollten die Münchner dem 26-Jährigen zuletzt allerdings nur rund 12 Millionen Euro anbieten - eine große Differenz.

Wie SPORT1 bereits berichtete, würde auch Goretzka grundsätzlich gerne in München bleiben und wünscht sich eine langfristige Verlängerung, zu der es bei Kimmich wohl kommt. Bei Goretzka dürfte eine Entscheidung aber noch auf sich warten lassen.

Sein Management führt Gespräche mit den Bayern und anderen Interessenten aus dem Ausland. Eine Entscheidung wird bis Ende August erwartet. Doch die Verhandlungen sind nicht so einfach. Denn sollte Kimmich tatsächlich 20 Millionen Euro angeboten bekommen, warum würde Bayern für Goretzka dann “nur” 12 zahlen? Diese Frage dürfte sich der gebürtige Bochumer stellen.

FC Bayern verändert Gehaltsgefüge

Ähnliches gilt für Kingsley Coman. Der Vertrag des Franzosen läuft ebenfalls im kommenden Sommer aus. Er hat sich jüngst “Piranha” Pini Zahavi in sein Beraterteam geholt, der für ihn den Markt in England sondiert.

{ "placeholderType": "MREC" }

Dem Flügelspieler geht es vermutlich noch deutlich mehr um das Gehalt, als es bei Kimmich und Goretzka der Fall ist. Da Zahavi den Top-Vertrag von Lewandowski ausgehandelt hat und auch für David Alaba verhandelt hat, weiß er, was die Bayern und Top-Klubs wie Real Madrid oder der FC Chelsea zahlen können.

Es kommt hinzu, dass mit Leroy Sané ein Flügel-Konkurrent deutlich mehr als der Weltmeister von 2018 verdient, obwohl er sportlich in der Hierarchie mit Coman gleichgestellt ist.

Salihamidzic und Co. werden also bei allen zukünftigen Verhandlungen an dem neuen Kimmich-Vertrag gemessen werden. Der Klub wird mit Kimmichs Unterschrift das Gehaltsgefüge vor richtungsweisenden Verhandlungen verändern.

Die Frage ist, ob die Bayern auch für Goretzka und Coman ähnlich tief in die Tasche greifen wollen und überhaupt können. Die relative Zurückhaltung auf dem Transfermarkt hat ja primär finanzielle Gründe.

Manchester United wirbt um Goretzka

“Der FC Bayern bietet seinen Spielern unheimlich viel. Das sollte jedem bewusst sein”, erinnerte Kahn im Mitgliedermagazin 51 auch an andere Argumente als den schnöden Mammon. “In der Vergangenheit haben viele Spieler beim FC Bayern erkannt, was hier möglich ist. Und keiner hat es bereut, lange geblieben zu sein.”

Bei den Bayern lerne man “wie man Titel gewinnt”, setzte der Titan nach. Doch genau das haben Goretzka, Coman und viele andere bereits gelernt.

Das Dilemma aus Bayern-Sicht: Spieler wie Goretzka, Coman und selbst Corentin Tolisso, die im nächsten Sommer ablösefrei zu haben wären und sich ab 1. Januar fast jeden Verein der Welt aussuchen könnten, müssen nicht zwangsläufig das erstbeste Angebot aus München annehmen und verlängern.