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FC Bayern: Julian Nagelsmann überrascht Spieler mit Skizze zur Aufstellung

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FC Bayern: Julian Nagelsmann überrascht Spieler mit Skizze zur Aufstellung

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Nagelsmann überrascht Bayern-Stars

In einer Woche feiert Julian Nagelsmann beim Bundesliga-Auftakt seine Pflichtspiel-Premiere. Erste Personalentscheidungen zeichnen sich ab. Mit einer Skizze überrascht er.
Rund 8000 Fans feiern in der Allianz Arena die neue Mannschaft. Frühere Bayern-Legenden und Olympiasieger Alexander Zverev geben sich ebenfalls die Ehre.
In einer Woche feiert Julian Nagelsmann beim Bundesliga-Auftakt seine Pflichtspiel-Premiere. Erste Personalentscheidungen zeichnen sich ab. Mit einer Skizze überrascht er.

Mit dieser Anordnung hat Julian Nagelsmann für eine Überraschung gesorgt!

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Nach SPORT1-Information schauten einige Spieler in der Vorbereitung nicht schlecht, als sie sahen, wie der neue Trainer des FC Bayern seine Grundformation zu Papier brachte.

Anders als unter Vorgänger Hansi Flick (der im Zentrum eine klassische Doppelsechs aufstellte) gibt es im Nagelsmann-System vorerst nur einen klassischen Strategen vor der Viererkette und zwei davor agierende Mittelfeldspieler in den Halbräumen.

Die noch größere Besonderheit ist allerdings die Ausrichtung der Flügelspieler. Diese zieht der 34 Jahre alte Trainer-Neuzugang so weit nach vorne, dass sie in der Theorie sogar vor der Sturmspitze agieren. Der Mittelstürmer positioniert sich dahinter als eine Art fallende Neun.

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Im Spiel sieht die Ausrichtung jedoch etwas klassischer aus und ähnelt einem 4-3-3-System. Zu sehen ist, dass die Außenverteidiger offensiv ausgerichtet sein sollen und zwei Achter im Zentrum immer wieder wichtige Anspielstationen bilden.

Lewandowskis Rolle im Nagelsmann-System

Und Robert Lewandowski? Beim 0:3 gegen den SSC Neapel spielte er in den ersten 45 Minuten wie immer im Sturmzentrum, ließ sich aber auffallend oft sehr tief fallen.

Benjamin Eta, Trainer des Pokal-Gegners Bremer SV, war bei diesem Spiel zu Gast in der Allianz Arena. Im SPORT1 Podcast “Meine Bayern-Woche” analysiert er: “Lewandowski ist nicht nur im Strafraum. Er spielt so viel mit, er kommt so oft dem Ball entgegen. Dadurch können Spieler wie Serge Gnabry und Leroy Sané oder die Achter immer wieder in die Tiefe gehen. Das ist sehr schwer zu verteidigen, denn in diesem lassen sich die Innenverteidiger teilweise zu zweit rausziehen, weil man denkt, dass Lewandowski gedoppelt werden muss.”

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Nagelsmann ist dafür bekannt, nur wenig dem Zufall überlassen zu wollen.

Details einstudieren, Laufwege abstimmen und das Auge für die richtigen Räume zu schärfen, sind Schwerpunkte, die er in den kommenden Trainingstagen vor dem Bundesliga-Auftakt bei Borussia Mönchengladbach setzen will. (SERVICE: Bundesliga-Spielplan zum Ausdrucken)

Vor allem, weil die Bayern nach dem verschobenen Pokalspiel kein weiteres Testspiel absolvieren werden, da sich kein passender Gegner gefunden hat.

Nagelsmann setzt auf vorsichtige Veränderungen

Seine Spieler schwärmen bislang von der Akribie, die Nagelsmann mit seinem neuen Trainerteam um Videoanalyst Benjamin Glück sowie den Co-Trainern Dino Toppmöller und Xaver Zembrod an den Tag legt. Seine Ansprachen kommen innerhalb des Teams gut an, weil sie zumeist sehr klar, selbstbewusst und authentisch von ihm vermittelt werden.

Stellt er im Training an der Säbener Straße die Taktiktafel auf, hören ihm die Spieler gespannt zu, während er die Magnete verschiebt, um ihnen Räume und Passwege aufzuzeigen.

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Ein großer Pluspunkt dürfte auch sein, dass Nagelsmann nicht von Tag eins an die große Revolution anstoßen will. Auch deshalb plant er erstmal nicht mit einer Dreierkette, sondern lässt die FCB-Stars zunächst in ihrem bevorzugten System mit Viererkette spielen.

Spannend wird zu sehen sein, ob Nagelsmann auf einen oder zwei Sechser setzt. Niko Kovac stieß mannschaftsintern auf Gegenwind, weil er zumeist nur mit Thiago vor der Viererkette spielen ließ.

Flick änderte das System und stellte auf eine erfolgreiche Doppelsechs um, auf der Joshua Kimmich und Leon Goretzka überwiegend Top-Leistungen gebracht haben.

Gegen Gladbach sind große Experimente am kommenden Freitag nicht zu erwarten. Die gute Nachricht: Lucas Hernández (Innenmeniskus-Einriss) hat am Donnerstag mit dem Lauftraining begonnen. Auch Kingsley Coman (Rücken) stand wieder auf dem Platz. Alphonso Davies (Außenbandriss) trainiert schon mit dem Ball. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)

Wer spielt als Linksverteidiger?

Kapitän Manuel Neuer wird gegen Gladbach im Tor stehen. Sein in der Vorbereitung zuverlässiger Vertreter Sven Ulreich kehrt in die zweite Reihe zurück. Benjamin Pavard und Dayot Upamecano sind vorerst in der Viererkette gesetzt. Tanguy Nianzou hat seinen Startelf-Einsatz nicht sicher, weil Niklas Süle nach SPORT1-Informationen gute Trainingsleistungen bescheinigt werden.

Spannend ist, wer als Linksverteidiger spielen wird. Überraschend könnte dort der bislang unbekannte Josip Stanisic den Vorzug vor Neuzugang Omar Richards erhalten. Er wird vereinsintern derzeit stärker bewertet als der Engländer. Der 21 Jahre alte Defensiv-Allrounder Stanisic verlängerte unlängst bis 2023 und überzeugte seine Mitspieler und Nagelsmann bislang mit soliden Leistungen im Training und in den Testspielen.

Kimmich bietet sich als Sechser an, Goretzka und Thomas Müller auf den Achterpositionen. Auf den Außenpositionen duellieren sich Leroy Sané, Serge Gnabry und Coman. Lewandowski ist gesetzt.

Klar ist, dass Nagelsmann für schnellen Offensiv-Fußball stehen will.

Im Mitgliedermagazin “51” sagt Vorstands-Boss Oliver Kahn über den neuen Hoffnungsträger an der Seitenlinie: “Für uns war bei seiner Verpflichtung entscheidend, dass er zu der Philosophie von Fußball passt, für die wir stehen wollen. Außerdem ist es wichtig, dass wir auch nach der neunten Meisterschaft in Serie weiter hungrig bleiben. Da muss man immer auch gegen eine gewisse Saturiertheit arbeiten. Julian ist jung – und hungrig. So jemanden brauchen wir, damit alle heiß auf den zehnten Meistertitel bleiben.”