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FC Bayern: Hasan Salihamidzic über Lionel Messi, Erling Haaland und Transfers beim FCB

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FC Bayern: Hasan Salihamidzic über Lionel Messi, Erling Haaland und Transfers beim FCB

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Das ist Bayerns Transfer-Plan

Hasan Salihamidzic spricht im STAHLWERK Doppelpass über die Möglichkeit eines Transfers von Lionel Messi zum FC Bayern und kritisiert die aktuelle Situation im europäischen Fußball.
Lionel Messi verlässt den FC Barcelona. Im Stahlwerk Doppelpass nennt Hasan Salihamidzic die Möglichkeiten einen solchen Superstar zu verpflichten.
Hasan Salihamidzic spricht im STAHLWERK Doppelpass über die Möglichkeit eines Transfers von Lionel Messi zum FC Bayern und kritisiert die aktuelle Situation im europäischen Fußball.

Lionel Messi beim FC Bayern? Das hätte natürlich etwas, doch alleine die Vorstellung, dass der Weltstar beim Rekordmeister auflaufen wird, scheint utopisch.

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Das sei “leider nicht möglich”, sagte Sportvorstand Hasan Salihamidzic im STAHLWERK Doppelpass auf SPORT1 zu verwegenen Träumereien um den gerade ablösefreien Argentinier im Trikot des FC Bayern. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)

Der 34-Jährige verlässt den FC Barcelona nach über 20 Jahren. Am Sonntag gab es einen tränenreichen Abschied. Messi würde in München allerdings finanzielle Grenzen sprengen.

Schließlich hat der FC Bayern gerade in der Coronakrise immer wieder betont, man müsse vernünftig wirtschaften und werde keine Fantasiesummen für Spieler und Gehälter zahlen. “Wir haben nicht verhandelt”, stellte Salihamidzic klar. “Ich höre, dass das Summen sind, die wir uns beim FC Bayern nicht vorstellen können.” (SERVICE: Bundesliga-Spielplan zum Ausdrucken)

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“Mit Financial Fair Play nichts zu tun”

Daher übte Salihamidzic auch Kritik an der aktuellen Situation im europäischen Fußball.

“In England haben sie den Vorteil, dass sie diesen Fernsehvertrag haben. Hinzu kommen die Investoren, die von oben das Geld reinpumpen. Das ist für uns ein Riesen-Nachteil”, stellte der Bayern-Boss klar: “Wir sprechen jeden Tag über das Financial Fair Play. Da dauern die Verhandlungen in der ECA. Die Frage ist: Wie hart greift die UEFA durch? Kann man Vereine ausschließen? Was aktuell passiert, hat mit Financial Fair Play nichts zu tun.”

Was Salihamidzic meinen dürfte: Zwar konnte Barca Messi nun nicht halten - in anderen Klubs sitzt der Euro trotz Corona aber noch äußerst locker. Champions-League-Sieger FC Chelsea soll für Romelu Lukaku bis zu 115 Millionen Euro zahlen, Manchester City - wegen Verstößen gegen das FFP eigentlich sogar schon einmal aus der Königsklasse ausgeschlossen - machte eben Jack Grealish für 117,5 Millionen Euro zum teuersten Spieler der Premier-League-Geschichte.

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Und Messi? Den holt nun offenbar PSG, das mit Neymar (222 Mio.) und Kylian Mbappé (145 Mio.) bereits die zwei teuersten Spieler der Fußball-Geschichte in seinen Reihen weiß.

SPORT1-Experte Stefan Effenberg würde einer Verpflichtung Messis beim FC Bayern ohnehin skeptisch entgegen blicken. “Es gibt eine gewisse Hierarchie in so einer Mannschaft. Den finanziellen Punkt kann kein Bundesligist erfüllen. Dann geht es darum: Was will Messi eigentlich noch? Passt er überhaupt rein? Wie würde er trainieren?”

Salihamidzic über Haaland: “Da schaut man hin”

Ganz genau haben die Bayern aber die Situation bei BVB-Torjäger Erling Haaland im Blick. 2022 kann der Norweger via Ausstiegsklausel trotz bis 2024 gültigen Vertrages wechseln, für rund 75 Millionen Euro (SPORT1 berichtete).

“Klar, das ist ein Topspieler, ein Superjunge, wie ich höre. Da schaut man hin”, verriet Salihamidzic, auch wenn Weltfußballer Robert Lewandowski in München noch bis 2023 vertraglich gebunden ist und keineswegs zum Verkauf steht.

“60 Spiele, 60 Tore, da muss man hinschauen, sonst wären wir ja Vollamateure”, sagte Salihamidzic über Haaland, der am Samstag im DFB-Pokal mal wieder dreifach getroffen hatte. “Das ist ein Topspieler, den die ganze Welt will - wahrscheinlich.”

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So ist der Plan mit Lewandowski und Neuer

Doch in den kommenden Wochen will sich der Rekordmeister zunächst lieber auf die Spieler konzentrieren, die bereits da sind. “Den Stamm wollen wir halten”, betonte Salihamidzic.

Über Lewandowski und Manuel Neuer sagt er: “Diese Jungs werden noch einige Zeit spielen. Ich sehe Lewa jeden Tag im Training. Es ist schon erstaunlich, wie hungrig er ist. Er ist gerade der Beste in der Welt geworden. Manu ist auch noch da. Diese Jungs haben noch was vor.”

Salihamidzic: “Kimmich sitzt jeden Tag in meinem Büro”

Die Ansprüche des FC Bayern und der Ehrgeiz der Mannschaft sind daher nach wie vor groß. “Jeder kommt zum FC Bayern, um zu gewinnen. Man weiß, worauf man sich einlässt. Da spielen die besten Spieler. Dann will man mit denen zusammen den Titel gewinnen. Das fordern wir jetzt auch.”

Kaum ein Star des FCB verkörpert diesen Siegeswillen so sehr wie Joshua Kimmich, der kurz vor einer Vertragsverlängerung stehen soll. (BERICHT: Diese Folgen hätte der Kimmich-Deal)

Salihamidzic verriet: “Er sitzt jeden Tag in meinem Büro und sagt: ‘Ich will hier gewinnen.’ Die Spieler gehen voran. Deswegen haben wir Top-Spieler wie Lewa, Müller, Kimmich oder Goretzka. Die zeigen den jungen Spielern, dass wir alles gewinnen wollen.”

Auch Effenberg glaubt an die Stärke des FC Bayern: “Kahn hat es gesagt: Der Kader ist stark genug oder exzellent sogar. Wenn alle fit sind, ist er stark genug.”

So sieht Salihamidzic seine Transfer-Bilanz

Bis Ende des Monats könnten die Bayern noch auf dem Transfermarkt aktiv werden. “Im Moment schauen wir. Es bewegt sich nicht so richtig”, verrät Salihamidzic, der in den letzten Jahren immer wieder noch späte Transfers einfädelte.

Seine eigene Bilanz sieht er durchaus auch kritisch. “Wir haben gute, aber auch weniger gute Transfers getätigt”, meint der Sportvorstand: “Ich bin zufrieden, aber ich will natürlich mehr. Als Spieler habe ich mich immer mit dem FC Bayern identifiziert. Da war ich stolz und ich bin stolz jetzt in dieser Position. Dass vielleicht ein Transfer mal nicht so gut läuft, ist Berufsrisiko.”

Bei einem Klub wie dem FC Bayern stehe man außerdem auch vor ganz besonderen Herausforderungen. “Der Anfang war nicht so einfach”, gesteht Salihamidzic, der 2017 als Sportdirektor zum FC Bayern kam: “Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge waren da. Manchmal hat der eine A gesagt, der andere B.”

Die immer wieder aufkommende Kritik an seiner Person sieht Salihamidzic aber gelassen - und stellt klar: “Dass andere wie Lahm oder Eberl im Gespräch waren, hat mich nicht interessiert. Wir mussten den Übergang schaffen. Genauso jetzt. Wir müssen weiterentwickeln, gemeinsam mit Julian Nagelsmann. Das ist unsere Aufgabe.”

Diese Aufgabe wird in der schwierigen Corona-Lage auch in Zukunft nicht leichter. Doch Salihamidzic und der FCB sehen sich gut gerüstet.