Er ließ sich so richtig feiern. Begleitet von donnernden Sprechchören lief Erling Haaland nach dem emotionalen 3:2-Sieg am Freitagabend gegen Hoffenheim zu den Interviews. “Ein unbeschreibliches Gefühl”, jubelte der Stürmer im norwegischen TV. “Die 25.000 Zuschauer haben sich angefühlt wie 80.000!” (DATEN: Die Tabelle der Bundesliga)
Was den BVB-Bossen gar nicht gefällt
Haaland hämmerte den Ball in der Schlussphase kompromisslos unter die Latte und sorgte so für den erlösenden Last-Minute-Dreier.
Kehl: “Der Sieg war eine Willensleistung”
“Der Sieg, vor allem das Tor zum 3:2, war letztlich auch eine Willensleistung”, sagte BVB-Lizenzspielerchef Sebastian Kehl am Samstag im Gespräch mit SPORT1.
“Erling hat in der Szene noch mal den linken Hammer ausgepackt und das ganze Stadion hat gebebt. Es war ein wichtiger Sieg in einer für uns weiterhin schwierigen Phase, in der es nur darum geht, Punkte zu sammeln und einen Schritt nach dem anderen zu machen.” (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)
BVB hat noch viel Arbeit vor sich
In Dortmund wissen sie aber auch, dass noch eine Menge Arbeit bevorsteht. Auffällig war auch gegen Hoffenheim wieder die enorme Anfälligkeit in der Defensive. Erneut hat es im Kasten von Gregor Kobel, der ein starkes Spiel gemacht hat, geklingelt. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)
Sechs Gegentreffer sind es nun schon nach drei Ligaspielen (je zwei), dazu kommen die drei Gegentore im Supercup gegen die Bayern: “Dass wir wieder zwei Gegentore bekommen haben, das gefällt uns natürlich gar nicht”, monierte auch Kehl. Weiterhin seien auch Standards ein Thema bei der Borussia.
Denn das 2:2 durch Munas Dabbur fiel nach einem Eckball. Das Problem begleitet den BVB seit einigen Monaten. “Das Hoffenheim-Spiel hat uns auch gezeigt, dass wir noch an ein paar Dingen arbeiten müssen”, findet Kehl und ergänzt weitere Punkte. (SERVICE: Bundesliga-Spielplan zum Ausdrucken)
Kehl: “Das hätte auch schief gehen können”
“Die Restverteidigung, das Ausspielen von Kontern und die Ruhe und Kontrolle in hektischen Phasen werden Themen sein.” Bei aller Freude über den wichtigen Sieg weiß Kehl: “Das hätte auch schief gehen können!”
Zwei Mal gab der BVB gegen die Kraichgauer eine Führung aus der Hand. “Wir haben in dieser Phase die Kontrolle verloren und zu wenig den Ball gehabt”, ärgerte sich auch Trainer Marco Rose, “wir wissen, dass wir noch viele Dinge abarbeiten müssen.”
Die anstehende Länderspielpause will der Trainer nun nutzen, um in Ruhe an den genannten Schwächen zu arbeiten. Die Personalprobleme halten bei der Borussia allerdings an.
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Can laboriert an komplizierten Muskelfaserriss
Emre Can, der nicht mit zur Nationalmannschaft fahren wird, laboriert weiterhin an einer Muskelverletzung. Nach SPORT1-Informationen handelt es sich um einen komplizierteren Muskelfaserriss im Oberschenkel. Der Allrounder wird wohl erst Ende September wieder einsatzfähig sein.
Hoffnungen gibt es mit Blick auf das nächste Bundesliga-Spiel am 11. September gegen Bayer Leverkusen dagegen bei Mats Hummels (Patellasehnenprobleme). “Mats befindet sich weiter im Aufbautraining”, sagt Kehl. “Der klare Plan ist, dass er zum Leverkusen-Spiel wieder dabei ist.”