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BVB-Boss Watzke spricht über Hummels und Transfers

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BVB-Boss Watzke spricht über Hummels und Transfers

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Watzke mit offensiver Hummels-Ansage

BVB-Boss Hans-Joachim Watzke bezieht im Trainingslager Stellung zu den aktuellen Themen. Auch zum Fitnesszustand von Mats Hummels äußert er sich.
Hans-Joachim Watzke  hat sich über die Impf-Situation, das Abschneiden der Olympia-Fußballer und den Meisterschaftskampf mit dem FC Bayern München geäußert.
BVB-Boss Hans-Joachim Watzke bezieht im Trainingslager Stellung zu den aktuellen Themen. Auch zum Fitnesszustand von Mats Hummels äußert er sich.

Mats Hummels hat am Mittwoch mit einer ersten Einheit im Fitnesszelt die Vorbereitung auf die neue Saison aufgenommen.

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Nachdem der BVB-Abwehrchef bei der EM mit Patellasehenproblemen zu kämpfen hatte, rechnet Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke mit einem baldigen Einstieg des 32-Jährigen ins Mannschaftstraining. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)

„Mats wird deutlich schneller auf dem Platz stehen, als das in den einen oder anderen Medien spekuliert worden ist, da lege ich mich jetzt einfach mal fest“, sagte Watzke in einer Medienrunde im BVB-Trainingslager in Bad Ragaz.

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Personalnot? Watzke äußert sich zu möglichen Transfers

Zusammen mit Hummels nahm auch Nationalspieler Emre Can am Mittwoch das Training wieder auf. Der Schweizer EM-Teilnehmer Manuel Akanji wird am Donnerstag zurückerwartet. Aktuell herrscht in der Defensive des BVB akute Personalnot. Dan-Axel Zagadou und Soumaila Coulibaly werden nach schweren Verletzungen erst im Spätsommer im Mannschaftstraining erwartet. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)

BVB-Boss Watzke schloss indes trotz der momentanen Situation in der Innenverteidigung eine Neuverpflichtung aus. „Aktuell denke ich nicht, dass es zwingend notwendig ist. Wir diskutieren es immer wieder. Wenn es sein müsste, würden wir was machen. Das wäre schon möglich, aber es muss auch immer Sinn machen. Du musst auch über zwei Wochen hinaus denken“, sagte Watzke.

Generell meinte der 62-Jährige zu möglichen Transferaktivitäten: „Grundsätzlich haben wir noch immer eine wirtschaftliche Stärke, dass wir das eine oder andere machen könnten, auch ohne dass jetzt was rein kommt.“ Aufgrund der Corona-Pandemie befinde man sich aber wirtschaftlich weiter auf einem „Dreiviertel-Blindflug“. Watzke wollte nichts komplett ausschließen: „Wir gucken einfach. Wenn aus irgendeinem Grund, den ich jetzt noch nicht kenne, irgendwas möglich sein sollte, werden Michael (Zorc, Anm.d.Red.) und Sebastian (Kehl) da sicherlich auch irgendeiner Weise tätig werden.“

SPORT1 fasst weitere Aussagen von BVB-Watzke zusammen:

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… über BVB-Trainer Marco Rose:

„Der Trainer hat es momentan – wie die meisten Trainer wahrscheinlich – sehr schwer. Das ist die 17. Saisonvorbereitung, die ich miterlebe. Ich kann mich an keine erinnern, bei der in der vierten Woche noch immer die Hälfte der Mannschaft nicht da ist, kann ich mich auch nicht erinnern. Grundsätzlich machen es Marco und sein Team sehr, sehr gut. Ich habe das Training gesehen, das hat mir sehr gut gefallen. Er hat eine gute Ansprache und ein klares Konzept.“

… über das Bekenntnis von Julian Brandt zum BVB:

„Das ist schön, dass ich das jetzt mal höre. Für mich war das eh klar. Dass Julian Brandt hier bleibt, war für mich genauso klar, wie dass Erling Haaland hier nächste Saison spielt. Das sage ich auch jeden Tag. Es war von Anfang an klar, dass wir mit Julian Brandt die Saison bestreiten wollen. Ich hoffe, dass er ein gutes Jahr spielt und sein Potenzial, das sehr groß ist, noch weiter ausschöpft. Julian ist ein guter Typ, ich mag ihn persönlich auch sehr. Wenn er eine gute Saison spielt, ist das für alle Beteiligten gut. Julian Brandt jetzt abzugeben, hätte überhaupt keinen Sinn gemacht, das war bei uns auch nie ein Thema.“

… über die Kluft zwischen dem BVB und dem FC Bayern:

„Ich glaube, dass sie gleichgeblieben ist. Bayern hat die gleichen Voraussetzungen, wie wir. Sie haben die gleichen Einnahmen-Probleme und die gleichen Probleme bei allen anderen Dingen. Warum sollte sich da irgendwas verrücken?“

… über die Saisonziele:

„Wenn man sich zu sehr aus dem Fenster lehnt, ist das eher ein Zeichen von Übermut, als von Vernunft. Ich weiß noch, was wir letztes Jahr gemacht haben: Wir haben gesagt, wir sagen gar nix. Könnt ihr euch noch dran erinnern? Das war dann am Ende des Tages nicht die schlechteste Saison von Borussia Dortmund. Wir haben es schon tausendmal gesagt: Wir möchten uns in der Bundesliga idealerweise ein Stückchen verbessern. Und in den beiden Pokalwettbewerben, die ja gut gelaufen sind, wollen wir so weit, wie möglich kommen.“

… über das Olympia-Aus und geringe Abstellungsbereitschaft einiger Teams:

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„Sie haben die Vorbereitung von Borussia Dortmund verfolgt, hatten Sie den Eindruck, dass wir noch Spieler abgeben konnten, ohne den ganzen Laden einzustellen? Wir können nichts für die Terminierung. Ich bin ehrlicherweise nicht für die deutsche Olympia-Mannschaft verantwortlich, sondern für Borussia Dortmund. Wenn ich sehe, wie wir uns in den ersten drei Wochen an allen Ecken behelfen mussten, war aus unserer Sicht auch nicht mehr Raum dafür. Den Vorwurf weise ich zurück. Wir konnten nicht mehr tun.“ (SPORT1-Kommentar: Die Bundesliga ließ Kuntz gegen die Wand fahren)

… über den kleinen Kader von Stefan Kuntz:

„Ich glaube schon, dass man den Kader voll bekommen hätte. Man hätte ein, zwei Ligen runtergehen müssen. Aber das ist nicht meine Aufgabe gewesen. Früher spielten bei Olympia Amateurspieler, das hat man irgendwann aufgelöst. Man kann nicht erst eine EURO spielen und dann Olympia – und die, die das alles bezahlen, sind die Klubs. Und die sollen am Ende das schwächste Glied in der Nahrungsmittelkette sein. Das geht beim besten Willen nicht.“

… über den Inzidenzwert als Richtwert für Corona-Maßnahmen:

„Ich kann das nicht nachvollziehen. Wir haben unsere ganze Corona-Politik darauf ausgerichtet, dass sich so viele Leute impfen lassen. Das könnten noch deutlich mehr sein. Ein Jahr lang haben alle gesagt, wenn irgendwann viele geimpft sind, dann verliert die Inzidenz an Wert. Das erkenne ich momentan in der Politik noch nicht wirklich. Aber ich sehe das Bemühen. Der Landeserlass in Nordrhein-Westfalen sieht so aus, dass wir auch mit einer Inzidenz von über 35 zum Beispiel gegen Eintracht Frankfurt 22.000 Zuschauer ins Stadion lassen dürften. Daran wäre der Löwenanteil Geimpfte. Das ist aus meiner Sicht auch genau der richtige Ansatz. Wir müssen auf die Hospitalisierungsrate achten. Und irgendwann müssen die Leute, die sich impfen lassen, auch dafür belohnt werden.“

… über Impfungen allgemein:

„Ich bin auch kein Anhänger einer Impfpflicht für alle, für bestimmte Berufsgruppen vielleicht eher. Aber ich denke, das ist schon noch eine individuelle Entscheidung. Wir als Veranstalter haben dann auch das Recht, zu sagen wen wir dann reinlassen. Ich glaube, dass es automatisch dazu kommen wird, dass Geimpfte etwas mehr Möglichkeiten haben werden. Ich kann nur an alle appellieren, wer das gesundheitlich hinkriegt, sollte sich impfen lassen. Für den Fußball ist es ganz entscheidend, dass wir irgendwann wieder ordentliche Zuschauerzahlen haben werden.“

… über die Corona-Politik und die Zuschauerfrage:

„Vor einem Jahr haben noch alle gesagt, der Fußball sollte jetzt mal Demut zeigen. Das haben wir im Rahmen der jeweiligen individuellen Möglichkeiten auch getan. Insgesamt hat die Politik das bisher gut gemacht. Ich glaube, dass Deutschland durch diese Corona-Pandemie bisher sehr gut durchgekommen ist, allerdings auch mit riesigen Kosten. Das merkt jetzt noch keiner, wie sehr sich der Staat verschuldet hat, aber irgendwann kommt das auch noch mal zum Tragen. Wir müssen versuchen, mit der Politik Lösungen zu finden. Mir ist eine Lösung mit der Politik immer lieber, als auf dem Klageweg. Aber ausschließen kann man es natürlich auch nicht.“

… über die Planungen hinsichtlich der Zuschauerfrage:

„Wir planen über die Saison mit 60 Prozent Auslastung, wohlwissend, dass es im Herbst vielleicht etwas weniger als im Frühjahr sein könnte. Selbst dabei werden wir keine schwarzen Zahlen schreiben, da muss man kein Prophet sein. Wenn ich wüsste, dass wir zwei, drei, vier Jahre mit einer Kapazität von 40 bis 50 Prozent spielen müssten, dann haben wir ein großes Problem. Du kanns über die Jahre deine Verträge ein bisschen anpassen. Wenn es im Ausland anders aussieht, werden natürlich auch viele abwandern. Wenn demnächst alle anderen wieder vor 100 Prozent spielen, weil sie andere Kriterien zugrunde legen, dann geht die Wettbewerbsfähigkeit völlig flöten. Ich bin gespannt, wie sich das in England weiter entwickelt.“