Nach seinem Abschied vom FC Bayern wollte Miroslav Klose eigentlich eine neue berufliche Herausforderung annehmen. Doch daraus wird vorerst nichts.
Klose berichtet von Schock-Diagnose
Wie der ehemalige Nationalspieler am Donnerstag bekannt gab, leidet er an zwei Thrombosen im Bein, die einen neuen Job vorerst unmöglich machen. "Es fing vor knapp drei Wochen an, dass ich auf einmal heftige Schmerzen im Bein bekam, die ich überhaupt nicht zuordnen konnte", erklärte der 42-Jährige im Interview mit dem Kicker.
Aktuell gehe es ihm besser, er habe keine Schmerzen mehr. Die Ärzte hatten ihm zuvor zunächst totale Ruhe verordnet, im Training beim FCB konnte er als Co-Trainer danach nur von der Seitenlinie aus zuschauen.
Der SPORT1 Podcast "Meine Bayern-Woche" auf podcast.sport1.de, in der SPORT1 App und den gängigen Streaming-Plattformen Spotify, Apple Podcasts, Amazon Music, Deezer und Podigee
"Ich bin dann, kurz bevor wir mit dem FC Bayern in die Hotelquarantäne gefahren sind, zu unseren Ärzten gegangen, um mich genauer untersuchen zu lassen, da die Schmerzen im Bein immer stärker wurden", berichtete Klose: "Ich hatte erst gedacht, es handle sich um einen eingeklemmten Nerv oder Ähnliches. Die Diagnose war dann schon ein kleiner Schock für mich."
Er sei sofort medikamentös eingestellt worden und habe direkt Spezialstrümpfe erhalten, "die ich jetzt rund um die Uhr tragen muss. Die Ärzte haben mir sehr deutlich gemacht, dass man mit dieser Situation nicht spaßen sollte." Er dürfe keinen Schlag abbekommen, nicht joggen, etc. - und vor allem nicht Fußballspielen.
Klose sieht Zukunft als Cheftrainer - wenn er wieder gesund ist
"Ich bin fast durchgedreht im Trainingslager!" Unbeteiligt am Rand zu stehen sei "einfach grausam" gewesen. Klose war Teil des Trainerteams von Hansi Flick, der nach der Europameisterschaft seinen Job als neuer Bundestrainer aufnehmen wird.
Er galt als möglicher Co-Trainer-Kandidat beim DFB. Nun will Klose - nach vollständiger Gesundung - aber lieber den nächsten Schritt als Cheftrainer gehen: "Mir wurde in den folgenden Tagen klar, dass ich so niemals meine Trainerkarriere im Profifussball starten möchte. Entweder richtig oder gar nicht."
Er habe mit mehreren Interessenten Gespräche zu seiner Zukunft geführt, letztlich aber alles abgesagt. "Ich brenne darauf, meine Vorstellungen mit einer Mannschaft umzusetzen. Weiterhin Co-Trainer zu sein, fühlt sich als der falsche Weg an, auch wenn es mit Hansi Flick als Bundestrainer menschlich und fachlich gepasst hätte." Den bequemen Weg wolle er nicht gehen.
Immerhin: "Die Schmerzen sind weg, aber ich muss weiterhin die Medikamente nehmen und diese bescheuerten Strümpfe tragen. Ich muss es jetzt halt machen..."
In zwei Wochen werde sich bei einem Spezialisten in Behandlung begeben. "Es sind dann vier Wochen vorbei, und ich hoffe, dass sich die bereits getroffenen Vorkehrungen als positiv herausstellen. Dann wird man auch deutlich konkreter sagen können, wie lange es dauern wird, bis ich wieder zu 100 Prozent fit bin."