Nach dem Viertelfinal-Aus in der Champions League scheint der Abgang von Hansi Flick näher zu rücken.
Das sagt Nagelsmann zu Flicks Rede
Die emotionale Rede des Trainers des FC Bayern nach dem bitteren Ausscheiden in Paris dürfte die Chancen eines Verbleibes an der Säbener Straße nicht gerade erhöht haben. Nach dem Abpfiff in Parc des Princes ließ dann Sky-Experte Lothar Matthäus aufhorchen.
"Bayern München hat sich mit (Julian) Nagelsmann schon ein bisschen unterhalten, auch über wirtschaftliche Dinge, so viel man weiß", brachte der deutsche Rekordnationalspieler einen Nachfolger ins Spiel.
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Doch was sagt Nagelsmann selbst?
Nagelsmann widerspricht "Lotoma" Matthäus
"Ich habe nach dem Spiel direkt umgeschaltet, da ich noch eine Motorrad-Dokumentation gesehen habe", sagte der Coach von RB Leipzig bei der Pressekonferenz am Mittwoch über seine Abendgestaltung. Nagelsmann nahm Flick dabei in Schutz:
"Man sollte nicht so viel in Interviews nach dem Spiel interpretieren, vor allem wenn du ausgeschieden bist. Du bist emotional geladen und sollst perfekt auf alles antworten. Ich denke, dass dabei viele Emotionen im Spiel waren. Dazu müsste man Hansi direkt fragen."
Zur Aussage von Matthäus wurde Nagelsmann deutlich: "Es gab und gibt keine Gespräche. Das gilt auch für meine Berater, denn die sind nicht autark unterwegs. Ich weiß nicht, woher er die Information hat, da muss man den Lothar mal fragen. Vor zwei Wochen habe ich Lotoma mega abgefeiert, jetzt hat er gestern einen rausgehauen. Ich feiere ihn immer noch ab, ich habe mich aber gestern dann nach unzähligen WhatsApp-Nachfragen wieder der Motorrad-Doku gewidmet - und die war auch interessant."
"Als Trainer musst du oft ein bisschen rumeiern"
Mit den Verantwortlichen von RB hat Nagelsmann auch noch nicht über einen vorzeitigen Abgang gesprochen, versicherte er. Sein Vertrag in Leipzig läuft bis 2023 - und das bereut der 33-Jährige auch nicht:
"Ich unterschreibe Verträge bei vollem Bewusstsein, trinke sehr wenig Alkohol und nehme auch sonst keine berauschenden Mittel. Es gibt Entwicklungen im Fußball, die man nicht vorhersehen kann. Solche Dinge passieren bei mir aber nur, wenn es auch einen Konsens gibt. Ich würde niemals einen öffentliche Krieg oder Kampf anfangen, um mich irgendwo rauszuboxen. Es muss immer für beide Seiten passen."
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Dass Trainer oftmals ein klares Bekenntnis zu ihrem Klub vermissen lassen, das versteht Nagelsmann gut:
"Es ist grundsätzlich so, dass du als Trainer oft ein bisschen rumeiern musst. Adi Hütter hat wohl jüngst ein Angebot bekommen und dann die Ausstiegsklausel gezogen - jetzt wird ihm Wortbruch vorgeworfen. Das ist das Geschäft, du musst immer einen kleinen Eiertanz aufführen. Mein geschätzter Kollege Daniel Bierofka hat mal gesagt: 'Die Wahrheit darf ich nicht sagen, aber lügen will ich auch nicht.' Das trifft es ganz gut."