Antoine Griezmann und der FC Bayern - lief da wirklich mal was?
Griezmann "war ein Thema" bei Bayern
Michael Reschke, der ehemalige Technische Direktor der Bayern, hat im SPORT1-Podcast "Meine Bayern-Woche" im Gespräch mit SPORT1-Chefreporter Florian Plettenberg enthüllt, dass sich der deutsche Rekordmeister in der Vergangenheit mit dem französischen Offensivstar beschäftigt hat.
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Reschke: Griezmann "war ein Thema" bei Bayern
"Ja, er war ein Thema. Wir wollten ihn auch mal mit Leverkusen verpflichten, als er noch bei San Sebastián gespielt hat. Das war aber wirtschaftlich unrealistisch. Wir haben auch mit Bayern München nachgefragt", sagte Reschke.
Der 63-Jährige war von 2014 bis 2017 Technischer Direktor beim FC Bayern, zuvor war Reschke zehn Jahre als Manager bei Bayer Leverkusen tätig.
"Die Rahmenbedingungen waren für Bayern München nicht zu lösen"
"Ich weiß noch: Ich habe mich in Madrid mal mit seinem Berater getroffen. Das ist aber so ein klassisches Bayern-München-Thema. Für deutsche Verhältnisse hat Bayern München einen extremen wirtschaftlichen Vorteil. International ist Bayern keiner der absoluten Top-Käufer. Die Rahmenbedingungen bei Griezmann waren für Bayern München nicht zu lösen", berichtete Reschke.
Der 30-jährige Griezmann, der kürzlich zum dritten Mal Vater wurde, wurde in der Jugend von Real Sociedad San Sebastián ausgebildet, 2014 wechselte er für 54 Millionen Euro Ablöse zu Atlético Madrid. 2019 zahlte der FC Barcelona 120 Millionen Euro Ablöse für den Franzosen, dessen Jahresgehalt zwischen 30 und 35 Millionen Euro brutto liegen soll. Zum Vergleich: Bayern-Topverdiener ist Robert Lewandowski, dessen Brutto-Gehalt rund 20 Millionen Euro betragen soll.
"Er hat bei San Sebastián sehr stark gespielt", ergänzte Reschke. "Als er bei Atlético war, haben wir noch mal nachgefragt. Es gab keine Chance, ihn zu holen. Wirtschaftlich war das nicht möglich. Ich möchte nicht über Summen spekulieren, aber Klauseln und Gehaltsvorstellungen waren weit von dem entfernt, was in München umsetzbar gewesen wäre. Bei Bayern wird seriös und gewissenhaft gewirtschaftet."