Claudio Pizarro war in Deutschland während seiner langen Karriere immer ein Publikumsliebling.
Als Pizarro in Bayerns Küche floh
Sowohl beim FC Bayern als auch bei Werder Bremen spielte sich der ebenso fröhliche wie torgefährliche Peruaner in die Herzen der Fans. Etwas anders war es beim FC Chelsea, dort konnte er einen ähnlichen Legendenstatus letztlich nicht erreichen.
Als Pizarro in die Küche im Bayern-Bus floh
2007 war von Bayern zu den Blues gewechselt - obwohl er eigentlich vor einem Wechsel zum FC Villarreal stand, wie er jetzt verrät. Entscheidend für den Gang nach London war der damalige Trainer der Blues, José Mourinho.
"Ich konnte mich mit Bayern nicht auf eine Verlängerung einigen und hatte unter anderem ein Angebot vom FC Villarreal, dem ich am Montag zusagen sollte", erinnerte sich Pizarro im Interview mit dem kicker zurück.
Als der Anruf des Erfolgstrainers kam, befand sich Pizarro gerade nach einem samstäglichen Spiel in der Bundesliga im Mannschaftsbus der Bayern. "Wir haben wie immer Schafkopf gespielt, als mein Handy bimmelte: 'José Mourinho.' Ich in sofort aufgesprungen und hinten in die Bus-Küche geflohen", berichtete Pizarro.
Dort habe man den Deal eingefädelt, Villarreal habe er daraufhin abgesagt. Bei Chelsea lief es dann auch deshalb nicht gut, weil Mourinho drei Monate nach seiner Ankunft entlassen wurde - Pizarro ließ sich an Bremen ausleihen.
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Pizarro: Diesen Rekord knackt auch Lewy nicht
Heute ist der 42-Jährige, der erst im vergangenen Jahr seine Karriere beendet hatte, der älteste Spieler, der je in der Bundesliga getroffen hat. Noch mit 40 Jahren und 136 Tagen netzte er auf höchstem Niveau ein. Es ist ein Rekord, den er nach eigener Einschätzung noch lange innehaben wird.
Selbst Bayerns aktuellem Superstar, Robert Lewandowski, traut er ähnliches nicht zu. Er begründet seine These mit der immer noch größeren Belastung: "Die Zeiten haben sich verändert. Es werden immer mehr Spiele in kürzester Zeit. Bei seinem körperlichen Zustand muss man richtig aufpassen - auch wenn Lewy natürlich sehr stark ist."
Früher, so Pizarro, waren die körperlichen Anforderungen noch nicht ganz so hoch: "Man konnte auch mal ein bisschen Party machen und am Wochenende trotzdem ein gutes Spiel abliefern. Aber mit so vielen Spielen und einer so großen Konkurrenz ist es unmöglich, nicht jeden einzelnen Tag auf seinen Köper zu achten."