Köln lebt wieder.
Köln darf wieder hoffen
Dank Doppelpacker Jonas Hector hat der 1. FC Köln einen großen Sieg gegen RB Leipzig gefeiert und damit den Endspurt im Abstiegskampf eingeläutet. (Das Spiel zum Nachlesen im LIVETICKER)
Die Roten Bullen müssen bei sieben Punkten Rückstand - und einem Spiel mehr - wohl alle Resthoffnung auf einen Coup gegen die Bayern begraben. Auf der anderen Seite gibt es wieder große Hoffnung: Im zweiten Spiel unter "Feuerwehrmann" Friedhelm Funkel verkürzte der FC den Rückstand auf das rettende Ufer. (Tabelle der Bundesliga)
Hector schnürt ersten Bundesliga-Doppelpack
Kapitän Hector (46./60.) erzielte seinen ersten Bundesliga-Doppelpack für die Anfangs deutlich unterlegenen Kölner, Amadou Haidara (59.) glich zwischenzeitlich aus.
"Generell ist es mir egal, wer die Tore schießt. Die haben uns in den letzten Wochen gefehlt, auch weil ich ein paar Dinger versemmelt habe", sagte Hector bei Sky: "Heute haben alle alles für den Sieg getan. Das ist absolut wichtig für die kommenden Wochen."
Der FC bleibt als 17. auf einem direkten Abstiegsplatz, ist in den verbleibenden Spielen am Freitag beim FC Augsburg sowie beim SC Freiburg, gegen Hertha BSC und bei Schalke 04 aber eher gegen Gegner auf Augenhöhe gefordert.
Den zweitplatzierten Leipzigern indes scheint im Saisonendspurt die Luft auszugehen. Der Nullnummer gegen die TSG Hoffenheim folgte gleich die nächste Enttäuschung. Da Spitzenreiter Bayern München ohnehin enteilt ist, hatte Julian Nagelsmann von seinen Spielern zuletzt aber bereits "intrinsische Motivation" gefordert - Siegeswillen also, der unabhängig vom Tabellenstand ist.
Den zeigte RB vom Anpfiff weg, Köln war überfordert. Funkels Mannschaft wirkte zu Beginn, als spiele sie in Unterzahl. Am vergangenen Wochenende bei Funkels Premiere in Leverkusen (0:3) hatte trotz der Niederlage vieles bemerkenswert gut funktioniert: Positionsspiel, Ballsicherheit, Zug zum Tor. Gegen Leipzig passte nun zunächst gar nichts, kaum gewann Köln mal einen Ball, war er schon wieder weg.
Leipzig nutz Überlegenheit nicht aus
Die Gäste kombinierten sich versiert und vielleicht etwas zu geduldig durch die gegnerische Hälfte: Denn bis auf eine frühe Möglichkeit durch Haidara (3.) sprangen trotz aller Überlegenheit kaum Torchancen heraus. Erst bei Nordi Mukieles Schuss (36.) und einem Kopfball von Alexander Sörloth (41.) war RB der Führung wieder ganz nah.
Doch der merkwürdige Umgang mit der eigenen Überlegenheit rächte sich in der zweiten Halbzeit schon nach 56 Sekunden. Eine starke Flanke von Jannes Horn fand den sehr freien Hector, der Kapitän traf per Kopf.
Köln agierte nun deutlich mutiger, war dadurch aber auch anfälliger. Leipzig drückte weiter, und musste sich gar nicht nah ans Tor kombinieren: Haidara traf aus 20 Metern eindrucksvoll ins Eck. In dem jetzt wilden Spiel vergingen aber erneut nur Sekunden, da schimpfte Nagelsmann erneut lautstark über die eigene Defensive: Hector schloss einen starken Angriff zur erneuten Führung ab.
RB, wechselte mehrfach offensiv, blieb energisch und kam immer wieder gefährlich auf. So entschärfte Timo Horn mit aller Mühe einen Freistoß Angelinos (73.).
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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)