Michael Zorc hat bestätigt, was SPORT1 bereits am Sonntag berichtete: Sbastian Kehl wird sein Nachfolger als Sportdirektor bei Borussia Dortmund.
Zorc bestätigt Kehl als Nachfolger
"Das ist für mich keine Überraschung. Sebastian und ich arbeiten sehr eng, gut und vertrauensvoll zusammen", sagte Zorc auf der Pressekonferenz vor dem Viertelfinale im DFB-Pokal bei Borussia Mönchengladbach am Dienstag (DFB-Pokal: Borussia Mönchengladbach - Borussia Dortmund, Dienstag 20.45 Uhr im LIVETICKER).
Eine offizielle Mitteilung des Vereins gab es bisher nicht. Der 41-jährige Kehl ist derzeit Leiter der Lizenzspielerabteilung beim BVB. "Er sammelt gerade Erfahrungswerte und hat natürlich eigene Ideen", erklärte Zorc: "Er bringt sehr viel mit, um diese Position auszufüllen."
Der BVB-Sportdirektor wird sein Amt 2022 niederlegen, dann soll Kehl übernehmen. Der 41-Jährige hat den Berichten zufolge zwar noch keinen neuen Vertrag unterschrieben, per Handschlag einigte man sich nun aber auf die neue Personal-Konstellation.
Zorc und Watzke noch bis 2022 beim BVB
Grund für die Planänderung: Mit Blick auf die unsichere Lage mitten in der Corona-Krise wollte man Zorcs Nachfolger einen schwierigen Start keinesfalls antun.
Am 30. Juni 2022 soll aber endgültig Schluss sein für den 58-Jährigen. Das wird für den BVB eine gewaltige Zäsur bedeuten. Der Ur-Dortmunder wickelte in den letzten 23 Jahren als Sportlicher Leiter fast 500 Transfers ab und erwirtschaftete durch kluges Pokern sogar ein Überschuss von rund 22 Millionen Euro.
Zorc hinterlässt große BVB-Fußstapfen für Kehl
Große Fußstapfen für Kehl. Der Ex-Profi und Kapitän arbeitet seit 2018 in seiner aktuellen Funktion. Auch sein Vertrag läuft im 30. Juni 2022 aus.
Intern gab es zuletzt auch die Überlegung, den Ex-Chefscout Sven Mislintat (seit 2019 Sportchef beim VfB Stuttgart) ins Revier zurückzuholen (SPORT1 berichtete). Auch eine Zusammenarbeit mit Kehl wurde dabei diskutiert.
Der gebürtige Dortmunder Mislintat - zwischen 2006 und 2017 prägend beim BVB aktiv - hat in Stuttgart noch einen Vertrag bis 2023, sagte kürzlich aber: "Ganz ursprünglich gibt es einen gewissen Handlungsspielraum für mich im Sommer 2022, weil man schon in diesem Klub (VfB Stuttgart; Anm. d. Red.) manchmal das Gefühl hat, dass es nicht immer nur um Fußball geht."
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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)