Beim FC Schalke hat Jean-Clair Todibo nur ein halbes Jahr verbracht. Es war ein halbes Jahr, für das er sich am Ende entschuldigen musste.
Fehler bei Schalke: Todibo sagt sorry
Der Profi des spanischen Topklubs FC Barcelona lief im vergangenen Jahr zwischen Januar und Mai für die Königsblauen auf. "Bei Schalke habe ich Fehler gemacht", räumt der 21 Jahre alte Abwehrspieler im Interview mit der L'Équipe mittlerweile ein.
Todibo gestand einen "Mangel an Demut, Ernsthaftigkeit und Professionalität", der seine Leihe "zu einem persönlichen Misserfolg" gemacht hätte. Er sprach von einem großen Fehler der Jugend. Mittlerweile ist der Franzose an OGC Nizza verliehen, nachdem er drei Monate bei Benfica Lissabon verbracht hatte.
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Mit Abschluss seiner Schalke-Zeit habe er sich beim damaligen Sportdirektor Michael Reschke entschuldigt. Dieser habe erwidert: "Mit dem Potenzial, das Sie haben, wie können Sie sich so verhalten? Wenn Sie die Kimmich-Mentalität hätten, würden Sie in Barcelona spielen.“
Reschke fordert Kimmich-Mentalität von Todibo
Reschke machte diesen Vorwurf sogar öffentlich und sagte außerdem: "Er muss lernen, dass er die Erholungszeit benötigt, um voll leistungsfähig zu sein, statt die ganze Nacht Videospiele zu spielen." Kritik hatte es zuvor schon von Todibos Ex-Berater gegeben.
"Er hat einen etwas schwierigen Charakter, er hat einfach nicht auf den Rat von Abidal (Barcelonas Ex-Sportdirektor, Anm. d. Red.) gehört. Man hat an ihn geglaubt, aber er dachte einfach, er wäre schon ein Superstar", sagte Bruno Satin einst.
Mittlerweile sieht sich der hochveranlagte Verteidiger übrigens geläutert. Die Schalke-Periode sei ein guter Schlag auf den Hinterkopf gewesen. "Diese Leihe schloss mir viele Türen. Ich begann, anders zu denken." Bei Schalke kam Todibo auf zehn Einsätze.
Die Königsblauen hätten ihn für 25 Millionen Euro fest verpflichten können - lehnten aber nicht nur aus finanziellen Gründen ab.