Der FC Bayern München leistet sich im Kampf um die Meisterschaft keinen Patzer.
Lewy-Show bei Bayern-Sieg in Bremen
Die Elf von Trainer Hansi Flick feiert einen verdienten 3:1-Sieg gegen Werder Bremen und setzt sich damit mit fünf Zählern Vorsprung von RB Leipzig ab. (Tabelle der Bundesliga)
Der CHECK24 Doppelpass mit Friedhelm Funkel und Löw-Weggefährte Harald Stenger am Sonntag ab 11 Uhr im TV auf SPORT1
Die Sachsen haben am Sonntagnachmittag mit Eintracht Frankfurt eine knifflige Aufgabe vor der Brust.
"Es war ein ungefährdeter, mehr als verdienter Sieg, der in der zweiten Halbzeit auch höher hätte ausfallen können", sagte Bayern-Coach Hansi Flick. "Wir hatten eine gute Positionierung auf dem Platz und haben den Gegner nach Ballverlust unter Druck setzen können."
"Ab Minute 10 habe ich uns etwas frischer und aktiver gesehen", sagte Thomas Müller bei Sky. "In der zweiten Halbzeit hatten wir dann nicht nur die Spielkontrolle, sondern auch immer wieder gefährliche Situationen herausgespielt. Aus meiner Sicht hätten wir deutlich mehr Tore schießen müssen, Wir hatten auch viel Aluminium dabei. Dementsprechend geht der Sieg absolut in Ordnung."
Müller mit zwei Torvorlagen
In Bremen drückten die Münchner von Anfang an auf die Tube und lagen bereits nach 35 Minuten dank Toren von Leon Goretzka und Serge Gnabry 2:0 in Führung. (Spielplan/Ergebnisse der Bundesliga)
Goretzka erzielte per Kopf nach einer Ecke das 1:0 für die Münchner (22.). Der starke Thomas Müller hatte den Ball verlängert und der 26-Jährige vollendete mit Wucht aus kurzer Distanz. Nach einer blitzschnellen Kombination über Joshua Kimmich und Müller erhöhte Serge Gnabry noch vor der Pause auf 2:0 (35.).
Das 3:0 von Robert Lewandowski (67.) hatte dann historischen Charakter. Der 32-Jährige holte mit seinem 32. Saisontreffer in der Liste der Bundesliga-Rekordtorjäger Klaus Fischer auf Platz zwei ein - beide stehen bei 268 Treffern. Nur Sturm-Ikone Gerd Müller hat mehr (365). Für die Gastgeber verkürzte Niclas Füllkrug (85.).
Müller: "Würde in der Mannschaft nicht gut ankommen"
In der 79. Minute musste der polnische Stürmer seinem Kollegen Eric Maxim Choupo-Moting weichen.
"Lewy weiß, welchen Stellenwert er in der Mannschaft hat - und auch, dass er sich immer wieder einbringen muss und einbringt", sagte Müller auf die Frage, ob sein Teamkamerad deswegen verärgert gewesen sei.
Müller weiter: "Er kämpft in jedem Spiel um seine Tore und wenn der Trainer sagt 'Auswechseln', dann geht auch Lewy raus. Das ist das, was uns auszeichnet und da gibt's auch kein Pardon. Das würde in der Mannschaft nicht gut ankommen, wenn es deswegen Stunk gäbe."
Mit dem sicheren Sieg setzte der Titelfavorit seine eindrucksvolle Serie gegen die Hanseaten fort. 29 Pflichtspiele ist der FCB seit 2008 gegen Werder ungeschlagen. Die Bremer mussten die Niederlage einplanen, bleiben mit 30 Punkten dennoch klar auf Kurs Klassenerhalt. (Das Spiel zum Nachlesen im Liveticker)
Flick muss Abwehr umstellen
Die Rollen waren im 110. Aufeinandertreffen klar verteilt, daran änderte auch der Ausfall von Abwehrchef David Alaba wegen muskulärer Probleme nichts. Flick brachte 80-Millionen-Mann Lucas Hernandez und dazu mit Weltmeister Lucas Pavard und dem Ex-Bremer Gnabry zwei weitere Neue im Vergleich zum 4:2 gegen Borussia Dortmund.
Werder spielte zu Beginn munter mit und kam durch Ludwig Augustinsson zum ersten Abschluss (6.). Danach richteten sich die Gäste aber mehr und mehr in der Bremer Hälfte ein und steigerten immer mehr die Intensität. Gnabry (6.) und Joshua Kimmich (20.) zielten noch zu hoch, Goretzka arbeitete dann präziser.
Die Bayern, am Mittwoch im Champions-League-Achtelfinale gegen Lazio Rom gefordert, drückten weiter aufs Tempo und legten sich Werder zurecht. Das aggressive Pressing bereitete den Grün-Weißen große Probleme - den Bremer Profis unterliefen unter Druck viele technische Fehler, der FCB zeigte sich trotz Regens in Spiellaune.
Flick konnte auch den Beginn der zweite Hälfte entspannt beobachten. Sein Team hatte Werder weiter im Griff und arbeitete am nächsten Tor. Lewandowski hatte erst Pech mit dem Aluminium. Der Pole traf per Kopf den Pfosten (54.), dann vier Minuten später die Latte, bevor er jubelte. Danach traf Lewandowski noch einmal Aluminium (78.).
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mit Sportinformationsdienst (SID)