Der FSV Mainz 05 setzt den Aufwärtstrend fort - und zwar dank eines Blitzstarts und dank einem enorm schwachen TSG Hoffenheim.
Hoffenheim schwer enttäuscht
Beim 1:2 (1:2) gegen die 05er, ließ das Team von Sebastian Hoeneß fast alles vermissen. (LIVETICKER zum Nachlesen)
"Das war richtig schlecht von uns, wohl die schlechteste Saisonleistung", wurde Hoffenheims Florian Grillitsch bei DAZN deutlich: "Am Ende müssen wir eigentlich deutlicher verlieren. Wenn wir so spielen, dann haben wir gar nichts verdient und müssen überhaupt nicht nach oben sehen."
"In der ersten Halbzeit war es gar kein gutes Spiel von uns. Wir waren nicht bei den zweiten Bällen da und haben den Kampf nicht angenommen. Das war keine gute Leistung von uns", wurde auch Ihlas Bebou, Hoffenheims Torschütze zum zwischenzeitlichen 1:1, bei DAZN deutlich:
"Der Trainer hat uns darauf vorbereitet, was uns erwartet, aber wir konnten das nicht umsetzen. Mainz war aggressiv und wir nicht. Das Spiel müssen wir schnell abhaken, denn so geht es nicht. Das war einfach zu wenig, so können wir ein Spiel nicht gewinnen."
Mainz mit starker Aufholjagd
Aus Sicht der Mainzer sah die Welt dagegen anders aus,
Nach einer starken Aufholjagd in den vergangenen Wochen haben die 05er ein wichtiges Etappenziel im Kampf gegen den Abstieg erreicht. Erstmals seit November (8. Spieltag) stehen sie nicht mehr auf einem Abstiegsplatz. (Bundesliga: Die Tabelle)
Robert Glatzel nach 27 Sekunden und Dominik Kohr (41.) trafen für die Mainzer, die nur eine Niederlage in den vergangenen sieben Partien kassiert haben. In der Rückrunde hat die Mannschaft von Trainer Bo Svensson bereits 17 Punkte geholt. Für die TSG war nur Ihlas Bebou erfolgreich (39.). (Bundesliga: Spielplan und Ergebnisse)
"Da war ein bisschen Glück dabei, aber das war natürlich der perfekte Start. Da lässt es sich dann auch etwas lockerer spielen", freute sich Glatzel bei DAZN: "Hauptsache gewonnen und ein Tor gemacht, besser geht’s nicht."
Auch Trainer Svensson zeigte sich zufrieden: "Heute haben wir ein gutes Spiel gemacht und verdient gewonnen, das ist das Wichtigste. Wir haben viel investiert und richtige Lösungen gefunden."
Richards mit haarsträubenden Fehler
"Das spielt keine Rolle", hatte Svensson kurz vor dem Anpfiff bei DAZN auf die Frage geantwortet, wie wichtig der Sprung von den Abstiegsrängen sei: "Dafür sind es noch zu viele Spiele." In den kommenden drei Partien nach der Länderspielpause treffen die Mainzer auf die direkten Konkurrenten Arminia Bielefeld, 1. FC Köln und Hertha BSC.
Beim Geisterspiel in Sinsheim waren erst ein paar Sekunden gespielt, als sich der von Bayern München ausgeliehene TSG-Verteidiger Chris Richards einen haarsträubenden Fehler leistete. Glatzel ließ sich bei seinem Startelf-Debüt für den FSV nicht lange bitten und erzielte sein zweites Saisontor.
Nur zwei Minuten später hatte Glatzel den zweiten Treffer auf dem Fuß, der aus Cardiff ausgeliehene Angreifer scheiterte aber am Hoffenheimer Torwart Oliver Baumann. Auch der folgende Eckball wurde gefährlich, Jeremiah St. Juste verfehlte das Tor per Kopf nur knapp (4.).
Die Hoffenheimer, bei denen Benjamin Hübner, Ermin Bicakcic, Dennis Geiger, Havard Nordtveit, Konstantinos Stafylidis und Mijat Gacinovic fehlten, hatten trotz ihres völlig verschlafenen Starts früh die Chance zum Ausgleich, die Bebou nicht nutzen konnte (7.).
Mainz verpasst mehrfach die Entscheidung
In 18. Minute waren es dann erneut die starken Gäste, die sich eine große Möglichkeit herausspielten. Jonathan Burkhardt scheiterte nach Vorarbeit von Glatzel an Baumann. Kurz darauf musste der Mainzer Außenspieler Danny da Costa mit einer Oberschenkelverletzung vom Platz. Die Leihgabe von Eintracht Frankfurt wurde durch Daniel Brosinski ersetzt.
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Der Wechsel änderte nichts daran, dass die Mainzer auch nach einer halben Stunde klar überlegen waren. Der TSG-Treffer durch Bebou fiel mehr oder weniger aus dem Nichts. Dass Kohr den FSV per Kopf umgehend wieder in Führung brachte, war überaus verdient.
"Ich war überrascht, dass ich doch so frei war. Da musste ich das Ding dann nur noch über die Linie drücken", sagte Kohr bei DAZN.
Zu Beginn des zweiten Durchgangs wurden die Gastgeber aktiver. Die beste Gelegenheit vergab aber der Mainzer St. Juste, der Baumann nicht überwinden konnte (53.). Dennoch ließen sich die Mainzer in der Folge immer stärker in die Defensive drängen. In der 75. Minute hatte der eingewechselte Robin Quaison die Vorentscheidung auf dem Fuß.