Der FC Bayern hat in der Winter-Transferperiode seine Füße stillgehalten.
Rummenigge: Alaba geht als Freund
Mit Chris Richards hat der Rekordmeister lediglich ein Abwehr-Talent an Hoffenheim und Sturm-Talent Joshua Zirkzee an den FC Parma verliehen. Mehr hat sich am Kader nicht verändert.
Stattdessen konzentriert sich der Tabellenführer der Bundesliga bereits auf den Sommer. (Tabelle der Bundesliga)
Dann stehen einige Veränderungen an.
Rummenigge: Alaba geht "in Freundschaft"
Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge schrieb David Alaba bei Sky Sport News endgültig ab. Er bezifferte die Wahrscheinlichkeit eines Abgangs auf "99,9 Prozent". Der Österreicher hat seinen Vertrag beim Triple-Sieger nach langen Verhandlungen nicht verlängert, darf seit Montag offiziell mit anderen Klubs verhandeln und am 1. Juli ablösefrei wechseln.
Für Rummenigge ist der Alaba-Abschied kein Problem. "Er war immer ein angenehmer Mensch. Er engagiert sich nach wie vor total beim FC Bayern. Er ist ein absolut seriöser, lieber, netter Kerl, den wir alle mögen. Er hat es verdient, dass er bis zum letzten Tag beim FC Bayern gut behandelt wird. Wir werden uns in Freundschaft trennen."
Stattdessen konzentriert sich der Bayern-Boss nun darauf, dass in der Defensive kein zu großes Loch entsteht.
Mit Jérôme Boateng darf ein weiterer Stammspieler im Sommer ebenfalls ablösefrei gehen. Das sei aber "noch gar nicht entschieden", erklärte Rummenigge mit Blick auf Boatengs möglichen Abschied.
Was passiert mit Boateng?
"Wir haben Bedarf, dass wir diese Lücke, die David hinterlässt, schließen. Wir müssen nicht jetzt schon Dinge entscheiden, die zum 1. Juli fällig sind. Ich finde, dass Jérôme eine gute Saison spielt", sagte Rummenigge. Er wolle sich gemeinsam mit den anderen Verantwortlichen Zeit lassen und dann verhandeln.
Der Vorstandsvorsitzende bestätigte zudem die ersten Gespräche über einen Wechsel von Leipzigs Abwehr-Star Dayot Upamecano. Rummenigge erklärte zudem, dass der Franzose eine feste Ablösesumme von 42,5 Millionen Euro hat und mit dem FC Chelsea sowie dem FC Liverpool "zwei namhafte Konkurrenten" um Bayerns Wunschspieler buhlen.
"Fakt ist, dass der Spieler interessant ist und Fakt ist, dass wir David Alaba auf der Position verlieren werden. Ob da noch weitere Abgänge auf der Position hinzukommen, kann ich noch nicht seriös beantworten", verriet der 65-Jährige.
Er sieht den Rekordmeister in den Upamecano-Verhandlungen im Vorteil gegenüber der Konkurrenz. Upamecanos Berater Volker Struth sagte am Sonntag im CHECK24 Doppelpass auf SPORT1: "Hasan Salihamidzic gibt sich wirklich Mühe und hat die richtige Temperatur in den Gesprächen gefunden. Da ist nicht zu viel Druck drin. Dennoch wurde unterstrichen, dass man sich sehr für ihn interessiert."
Chelsea und Liverpool buhlen auch um Upamecano
Rummenigge meinte: "Wir haben ein gutes Verhältnis zum Herrn Struth. Der Spieler wird wissen, was er irgendwann will. Wir haben zu RB Leipzig ein gutes Verhältnis. Ich habe mit Oliver Mintzlaff ein Gespräch gehabt. Die zwei Klubs haben ein gutes Verhältnis zueinander."
Rummenigge erzählte zudem, dass Upamecano fast bereits als Talent zum FC Bayern gegangen wäre. "Leider hat er sich das damals noch nicht ganz zugetraut und hat dann bei Salzburg und Leipzig eine gute Entwicklung hingelegt." Im zweiten Anlauf will sich München die Dienste des 22-Jährigen aber sichern.
Einen weiteren Top-Einkauf neben dem Innenverteidiger schloss Rummenigge im Sommer dann aber aus. "Das wird schwierig. Wir sind nach wie vor der Musterknabe, wenn ich lese, was in Spanien, England oder Italien so los ist."