Von wegen womöglich in den Ruhestand als Strippenzieher beim BVB:
Watzke: Doch länger als BVB-Boss?
Wegen der Corona-Pandemie zieht Hans-Joachim Watzke bei Borussia Dortmund einen Verbleib als Geschäftsführer über das angedachte Ende seiner Amtszeit 2022 hinaus in Erwägung.
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"Ich kenne meine Verantwortung gegenüber diesem Verein sehr genau. Es ist völlig ausgeschlossen, dass ich in der größten Krise von Bord gehe", erklärte der 61-Jährige, seit 2005 im Amt, nun in einem Interview mit dem Handelsblatt (Freitagsausgabe).
Zwar fügte Watzke an, dazu noch keine grundsätzliche Entscheidung getroffen zu haben. Allerdings: Sein Abschied Ende 2022 sei "zumindest nicht mehr so tief in meinen Gedanken wie vor der Pandemie", meinte er.
BVB: Watzke kommt bei Amtszeit-Ende ins Grübeln
Was Watzkes Umdenken befördert haben mag, sind die wirtschaftlichen Perspektiven der Schwarz-Gelben.
Konkret: Durch den Ausschluss von Zuschauern entgehen dem Klub pro Heimspiel Einnahmen von rund vier Millionen Euro. "Solange die Situation anhält, werden wir keine schwarzen Zahlen schreiben", so Watzke.
Verbindlichkeiten von aktuell 26,7 Millionen Euro, wie Watzke ergänzte, bereiteten ihm indes (noch) kein Kopfzerbrechen - es zeige sich, "dass der BVB eine große wirtschaftliche Stärke hat und sehr stabil ist". Zugute käme den Dortmundern, "dass wir mit Beginn der Pandemie keinen einzigen Cent Finanzverbindlichkeiten hatten."
Watzke über Spielerverkäufe: Schließe nichts aus
Und doch ist Watzke eine gewisse Unruhe anzumerken - was auch in das Thema Transfers hineinwirkt, zumal: Dass es in der Corona-Krise trotzdem zu Spielerverkäufen kommen könnte, ist laut dem BVB-Geschäftsführer durchaus möglich.
"Ich schließe inmitten einer Pandemie mittlerweile gar nichts mehr aus. Es ist aber nicht zwingend angestrebt", präzisierte der Routinier, schränkte indes ein: "Auf Teufel komm raus bei Banken nach Kreditlinien zu fragen, nur um einen Spieler nicht zu verkaufen, wird nicht unser Weg sein."