Ein spektakuläres Spiel ohne Sieger!
Slapstick-Eigentor verhindert SC-Sieg
Der unglaubliche Torriecher von Superjoker Nils Petersen hat dafür gesorgt, dass die Siegesserie von Eintracht Frankfurt gerissen ist. Nach zuvor vier Dreiern in Folge kamen die Hessen zum Hinrundenabschluss der Fußball-Bundesliga nicht über ein 2:2 (1:1) beim SC Freiburg hinaus. Auf der Gegenseite verhinderte ein kurioses Eigentor von Freiburgs Keven Schlotterbeck den Erfolg der Breisgauer. Der Abwehrspieler bugsierte den Ball mit dem Gesäß über die Torlinie. (Das Spiel zum Nachlesen im Ticker)
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Der eingewechselte Petersen (63.) und Roland Sallai (32.) trafen für die Freiburger (24 Punkte), die vor ihrer Niederlage bei Bayern München (1:2) fünf Siege in Folge eingefahren hatten. Ein Treffer von Amin Younes (6.) und ein Eigentor von Schlotterbeck (75.) sorgten für das Unentschieden, durch das die Eintracht 27 Zähler hat. Für Petersen war es bereits der 29. Jokertreffer in der Bundesliga. Der 32-Jährige knackte damit einen historischen Rekord: Kein Spieler in den Top-5-Ligen traf öfter nach Einwechslung. (Service: Tabelle der Bundesliga)
Hasebe ersetzt Abraham als Kapitän
"Es war nicht ganz, einfach, das wir das System umgestellt haben und ein paar Ausfälle zu verkraften haben. Wir haben ein ordentliches Spiel gemacht. Der Punkt geht in Ordnung", erklärte Freiburgs Jannik Haberer nach der Partie bei Sky. Petersen, der nach Einwechslung ein weiteres Mal traf, sagte: "Man merkt, dass Eintracht wieder frischer ist und enorme Qualität in der Offensive haben. Gegen diese Mannschaft muss man immer auf der Hut sein. Von daher nehmen wir den Punkt trotz zwischenzeitlicher Führung gerne mit."
"Freiburg ist eine gute Mannschaft, die in Form. Es ist schade, dass wir nach der Führung in Rückstand geraten. Dennoch finde ich es super, wie wir zurückgekommen sind", sagte Frankfurts Younes.
Beim Geisterspiel im Schwarzwaldstadion liefen die Gäste nach dem Karriereende von Kapitän David Abraham mit Routinier Makoto Hasebe als Spielführer auf. Star-Rückkehrer Luka Jovic saß wie bei seinem erfolgreichen Joker-Debüt mit zwei Toren gegen Schalke 04 (3:1) zunächst auf der Bank. "Luka ist noch nicht ganz so in Schwung, dass er von Anfang an spielen kann", sagte Frankfurts Trainer Adi Hütter: "Aber es ist gut zu wissen, so einen Klassespieler auf der Bank zu haben." (Service: Ergebnisse und Spielplan)
Die Frankfurter, bei denen Sebastian Rode fehlte, bestimmten in der Anfangsphase das Geschehen. Gleich die erste Chance der Hessen nutzte Younes zur Führung. Bei dem Gegentreffer waren Abstimmungsprobleme in der umformierten Freiburger Defensive unübersehbar.
Die Ursache dafür lag in den personellen Problemen. Trainer Christian Streich war zu Umstellungen gezwungen, da er ohne Baptiste Santamaria, Amir Abrashi, Jonathan Schmid, Mark Flekken, Chang-Hoon Kwon und Nicolas Höfler auskommen musste.
Jovic bleibt ohne Treffer
Das machte sich auch nach dem Rückstand bemerkbar. Das zweite Tor für die Eintracht lag in der Luft. Erst nach einer knappen Viertelstunde kam der SC besser zum Zug und gestaltete das Spiel weitgehend ausgeglichen - gefährlicher blieb aber auch Mitte der ersten Hälfte die Eintracht. Der Ausgleich durch das fünfte Saisontor des Ungarn Sallai nach Vorarbeit von Ermedin Demirovic fiel überraschend.
In der 39. Minute hatte Eintracht-Torjäger Andre Silva die erneute Führung für die Gäste auf dem Fuß. Der Portugiese scheiterte aber nach einer starken Einzelleistung an SC-Torwart Florian Müller. Nur Sekunden später war der Keeper bei einem Kopfball von Martin Hinteregger nach einer Ecke erneut zur Stelle.
Zu Beginn des zweiten Durchgangs brachte Hütter den Japaner Daichi Kamada für Aymen Barkok, der als Folge einer Verwarnung in der ersten Hälfte im kommenden Spiel am Samstag bei Arminia Bielefeld gesperrt sein wird. Kamada hatte schon nach 30 Sekunden eine erste Möglichkeit.
Auf der Gegenseite traf Petersen fünf Minuten nach seiner Einwechslung. Als Reaktion auf den Rückstand kam Jovic in der 66. Minute für Hasebe. Nach einem Schuss von Kamada bugsierte Schlotterbeck den Ball über die eigene Torlinie.
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mit Sport-Informations-Dienst (SID)