Hart umkämpft, aber erfolgreich: Borussia Dortmund ist ein guter Start ins neue Jahr geglückt. (Service: ERGEBNISSE und SPIELPLAN der Bundesliga)
BVB siegt bei Heim-Debüt von Terzic
Manuel Akanji hat dem BVB beim Comeback von Erling Haaland doch noch den Zündfunken für die erhoffte Aufholjagd geliefert. Der Innenverteidiger war mit seinem Kopfball der Wegbereiter für den BVB zum erkämpften 2:0 (0:0) gegen den VfL Wolfsburg - die Dortmunder kletterten damit immerhin schon mal an den Gästen vorbei auf den Champions-League-Rang vier, der das Mindestziel ist. (LIVETICKER zum Nachlesen)
Haaland mit Comeback nach einem Monat Pause
Haaland mühte sich redlich, er hatte mehrere gute Gelegenheiten, aber nach drei Heimniederlagen in Serie musste ein anderer einspringen - im wahrsten Sinne: Akanji stieg nach einem Eckball von Jadon Sancho am höchsten (66.) und erlöste sein Team, das sich lange schwergetan hatte. Sancho (90.+1) legte spät mit einem echten Zuckertor nach. Die Tabellenspitze ist aber noch weit entfernt. (Service: TABELLE der Bundesliga)
"Es war kein einfaches Spiel, Wolfsburg ist besser gestartet. Wir haben uns dann reingekämpft und sind besser ins Spiel gekommen", analysierte Akanji nach dem Abpfiff bei Sky: "Defensiv sind wir dann gut gestanden. Ich bin froh, dass Jadon dann so eine Flanke schlägt und ich den reinköpfen konnte."
Die erlösende Nachricht für den BVB war vor dem Anpfiff, dass Haaland nach einem Monat Pause wegen eines Muskelfaserrisses wieder spielte. Zwei Jungstars hingegen mussten für das wegweisende Duell im Kampf um die Königsklasse passen: Youssoufa Moukoko (Knieprobleme) und der angeschlagene Jude Bellingham.
Arnold: "Müssen einfach ein Tor machen"
Die von Wölfe-Trainer Oliver Glasner erwartete "heiße Nummer" lieferte anfangs nur Wolfsburg. Xaver Schlager hätte früh die Führung erzielen können (5.), eine Minute später warf sich Mats Hummels in der anfangs konfusen BVB-Abwehr in einen Schuss von Yannick Gerhardt und lenkte den Ball damit an den Außenpfosten.
"Wir haben ein gutes Spiel gemacht und hatten viele Chancen. Da müssen wir einfach ein Tor machen", ärgerte sich Wolfsburgs Maximilian Arnold bei Sky: "Es ist absolut bitter und ärgerlich, dass uns das Tor so passiert – aber man kann auch nicht immer alles verteidigen. In dieser Situation ist uns das nicht gelungen."
Auf der Gegenseite vergab Kapitän Marco Reus die erste Chance (11.).
Beide Mannschaften spielten konsequent nach vorne und offenbarten hinten Lücken - das steigerte den Unterhaltungswert, bis der Schwung nach 20 Minuten verloren ging. Dazu trug auch ein sehr langer Videobeweis bei, nachdem Axel Witsel der Ball im BVB-Strafraum an den Arm bzw. die Brust geköpft worden war. Video-Assistentin Bibiana Steinhaus entschied gegen einen Elfmeter.
Führungstor nach Standardsituation
Kampf dominierte fortan. Haaland schloss zunächst noch aus Abseitsposition ab, er wurde aber minütlich gefährlicher und leitete die größte Dortmunder Chance der ersten Halbzeit durch Sancho ein (45.+2). Maximilian Arnold versuchte es für die zunehmend unter Druck geratenden Wolfsburger mit einer peinlichen Schwalbe.
Beide Teams lieferten auch in der zweiten Halbzeit Muster für lange aussichtsreiche, dann aber doch versandende Angriffe. Haalands Abschluss nach Steilpass von Raphael Guerreiro und ein Kopfball des bis dahin unauffälligen VfL-Stürmers Wout Weghorst bildeten positive Ausnahmen.
Das Führungstor allerdings resultierte aus einer Standardsituation. "Wir hatte unsere Möglichkeiten. Eine Standardsituation hat den Unterschied gemacht, das war bitter für uns", haderte Wolfsburgs Sportdirektor Marcel Schäfer.
Wolfsburg reagierte mit drei guten Chancen innerhalb von drei Minuten. In der 81. Spielminute war der Arbeitstag für Rückkehrer Haaland beendet.
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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)