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FC Bayern zieht Angebot für David Alaba zurück - das sagen die Fans

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FC Bayern zieht Angebot für David Alaba zurück - das sagen die Fans

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Fall Alaba: Jetzt sprechen die Fans

Der FC Bayern hat die Faxen dicke und zieht sein Angebot für eine Verlängerung mit David Alaba zurück. Wie denken die Fans darüber? SPORT1 hat sich umgehört.
Der FC Bayern hat sein Angebot zu einer Vertragsverlängerung mit David Alaba zurückgezogen. Auf der Pressekonferenz reagiert der Innenverteidiger überrascht.
Der FC Bayern hat die Faxen dicke und zieht sein Angebot für eine Verlängerung mit David Alaba zurück. Wie denken die Fans darüber? SPORT1 hat sich umgehört.

Präsident Herbert Hainer ließ am Sonntagabend im BR die Katze aus dem Sack. Der FC Bayern hat das Angebot für eine Vertragsverlängerung mit David Alaba zurückgezogen!

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"Wir haben David und seinem Berater vor längerer Zeit ein, wie wir finden, sehr gutes Angebot gemacht. Wir haben über Monate verhandelt [...] und beim letzten Mal dem Berater von David gesagt, dass wir bis Ende Oktober Klarheit haben wollen." 

Die Frist verstrich - und die Bayern zogen die Konsequenzen. Seither weht Alaba in den sozialen Medien teils ein eisiger Wind entgegen. Tenor: Er bekomme den Hals nicht voll.

Am Montag kam der Österreicher dann auch selbst zu Wort - und wendete sich mit deutlichen Worten an die FCB-Anhänger: "Ich kann jedem Fan versichern, dass die Summen, die in den Raum gestellt wurden, nicht der Wahrheit entsprechen."

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Aber wie wird der langjährige Publikumsliebling denn nun in Bayern-Kreisen wirklich wahrgenommen? SPORT1 hat sich umgehört.

Johann Gehrlein (Präsident des größten Bayern-Fanclubs "13 Höslwanger"): 

"Das mit David Alaba ist keine so einfache Sache. Er ist einerseits ein Eigengewächs des FC Bayern, ein sehr beliebter Spieler, der immer Topleistungen bringt und extrem wichtig ist für die Mannschaft. Solche Spieler gibt man natürlich ungern ab.

Für den FC Bayern muss man aber auch Verständnis aufbringen, dass man in der jetzigen Corona-Pandemie nicht alle Wünsche von Spielern und Beratern erfüllen kann. Da muss man halt auch mal Stopp sagen, wenn das ausufert. Die Bosse müssen auch an die Zukunft denken, es ist ungewiss, wie es überall weitergeht. Da müssen sich die Spieler auch etwas zurücknehmen. Deshalb hat der FC Bayern jetzt das Richtige gemacht. Die meisten Fans sehen das aus meiner Sicht genauso. Das Gezeter mit Alaba ist vielen schon auf den Senkel gegangen. 

Aber es ist natürlich schon sehr schade, weil wir den David gerne behalten hätten. Aber jetzt warten wir mal ab, acht Monate spielt er ja noch bei uns. Ein neuer Verein ist laut Davids Aussagen ja noch nicht in Aussicht. Und vielleicht ergibt sich ja doch noch etwas. Vielleicht bleibt er doch, wenn er keinen neuen Klub findet. Sollte er einen finden, wünsche ich ihm da aber auch viel Erfolg."

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Justin Kraft (FCB-Blogger bei Miasanrot.de):

"Mir wird bei der öffentlichen Wahrnehmung von außen zu häufig vergessen, wie komplex die Geschichte ist. Das Narrativ des geldgierigen Spielers ermöglicht es so manchem Fan, seine Emotionen zu entladen. Der Klub hat aus der jetzigen Situation heraus sicher gute Gründe, Alaba nicht zum Topverdiener zu machen. Dass der FCB klare Grenzen setzt und diese einhält, ist konsequent.

Aber die Diskreditierung der Alaba-Seite in den letzten Wochen war eines Top-Klubs nicht würdig, sie verstärkt das negative Bild eines verdienten Spielers. Vorwürfe der Geldgier, die öffentliche Inszenierung des eigenen Angebots und mindestens unglückliche Aussagen in Richtung Alaba-Berater Pini Zahavi sowie des Marketing-Zwecks von Alaba in der Black-Lives-Matter-Geschichte sind zudem unpassend.

"Die Debatte hat mehr Seiten"

Die Debatte hat mehr Seiten als Schwarz oder Weiß. Der Klub hat sich durch seine Außendarstellung jetzt mehr oder weniger klug herausgewunden, andererseits aber mit Thiago und Alaba auch zwei wichtige Spieler durch zu späte Verhandlungen verloren.

Beide Seiten haben Angriffsfläche für Kritik geboten und am Ende verliert der FC Bayern eine Identifikationsfigur. Alaba hingegen verliert weiter Ansehen bei seinem Herzensklub - gewiss auch selbstverschuldet. Wirklich gewonnen hat da keiner. Sportlich werden die Münchner ihn ersetzen können, aber die Art und Weise der Verhandlungen bleibt für mich von allen Blickwinkeln aus fragwürdig."

Gerhard Stadler (1. Vorsitzender vom "FCB Fanclub Floss e.V."):

"Chapeau vor den Bayern-Bossen. Da wurde dreimal ein Angebot gemacht und wenn das die Alaba-Seite nicht annehmen will, dann sollen sie es sein lassen. Ich kann den Verantwortlichen nur zustimmen und habe da vollstes Verständnis für diese Reaktion der Bosse, denn man muss nur die aktuellen Corona-Zahlen und Zustände betrachten. Wenn man da keinen gemeinsamen Nenner findet, sollte man von einer Weiterverpflichtung Abstand nehmen. Der FC Bayern wird auch ohne einen Alaba weiter existieren können.

Ich hätte mich sehr gefreut, wenn er weiter bei uns gespielt hätte, aber wenn da keine Einigung in Sicht ist, dann muss man das am Ende so entscheiden, wie es Herr Hainer jetzt bekanntgegeben hat. Wenn Alaba etwas am Verein liegen und ihm auch das Umfeld viel bedeuten würde, dann könnte er auch mal sagen: 'So, das genügt jetzt, das Angebot können wir annehmen.'"

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Manuel Hillwig (Stern des Südens Lippe): 

"Was der Vorstand da gemacht hat, finde ich absolut richtig. Das hätte schon viel früher passieren müssen. Man kann sich nicht von einem Spieler so auf der Nase herum tanzen lassen, auch, wenn er noch so verdient ist. Das hatten wir damals schon mit Michael Ballack. Jetzt passiert das gleiche Ding nochmal.

Ich liebe David Alaba, denn er steht für Erfolg, kommt aus der eigenen Jugend, hat große Erfolge gefeiert, aber das Gezocke seines Beraters ist ein No-Go. Das geht gar nicht - vor allem in Zeiten wie diesen. Ich habe mich total gefreut, dass der Vorstand das jetzt gemacht hat und das Angebot zurückgezogen hat. Alles gut."