Bei der diesjährigen BVB-Hauptversammlung hat ein Aktionär für Aufsehen gesorgt.
Watzke stellt Reus Blanko-Scheck aus
Nachdem diverse Negativ-Zahlen vorgestellt worden waren, fragte ein Aktionär Dortmunds Geschäftsführer Watzke: "Wann wird Marco Reus endlich verkauft? Er ist ständig verletzt und in den meisten Spielen abgetaucht. In all den Jahren beim BVB hat er nicht viel gerissen. Lieber würde ich einen Reus verkaufen statt Sancho oder Haaland."
Dem erwiderte Watzke: "Marco Reus ist unser Kapitän und hat als BVB-Urgestein eine ganz wichtige Funktion für unseren Klub. Marco war lange verletzt. Das passiert leider im Fußball. Offensivspielern passiert das öfter. Man muss jemanden, der sieben Monate raus war, die Zeit geben, in eine Top-Verfassung zu kommen."
Reus habe Dortmund gegen Hoffenheim zum Sieg geschossen und gegen die Bayern das 1:0 gemacht. "Er hat in seiner Zeit beim BVB bestimmt 50 Mal das wichtige 1:0 gemacht", erinnerte Watzke. "Er wird für den BVB noch deutlich wichtig sein und seine sportliche Qualifikation steht für mich völlig außer Frage. Wir sind sehr froh, dass er für den BVB spielt."
Aktionär fordert Trennung von Favre
Doch damit nicht genug. Denn der gleiche Fan fragte zudem: "Wann trennen Sie sich endlich von Lucien Favre?"
Watzke antwortete: "Ich werde hier keine Trainerdiskussion führen. Eine Qualität des Trainers nur danach beurteilen, dass er eine Meisterschaft mit uns holt, ist definitiv zu kurz gegriffen. In den zwei Jahren, die Lucien bei uns ist, hat er es nunmal mit der besten Mannschaft der Welt zu tun. Man kann die Arbeit nicht nur danach beurteilen, ob man Meister wird. Das hat immer auch mit der Konkurrenz zu tun..."
Mit dieser Aussage hat der Geschäftsführer des BVB in der Tat nicht unrecht. Denn von allen BVB-Trainern hat nur Thomas Tuchel (2,12 Punkte pro Spiel) einen besseren Punkteschnitt als Lucien Favre (2,04 Punkte pro Spiel). "Lucien ist jetzt im dritten Jahr bei uns. Er ist auch in einem gesetzten Trainer-Alter. Da gibt es keine Trends, keine Stimmung", meinte Watzke mit Blick auf die Zukunft. "Wir arbeiten geräuschlos zusammen und auch nicht ganz erfolglos. Wir sind da ganz gelassen.“ Es gebe keinen Dissens.
"Wir werden uns Anfang des kommenden Jahres zusammensetzen", kündigte Watzke an.