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BVB: Felix Passlack feiert unverhofftes Bundesliga-Comeback

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BVB: Felix Passlack feiert unverhofftes Bundesliga-Comeback

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Nach 1127 Tagen: Passlack wieder da

Felix Passlack kehrt nach mehr als drei Jahren auf die Bundesliga-Bühne zurück. Beim Dortmunder 3:0-Heimsieg gegen Gladbach kommt es zu seinem unverhofften Comeback.
Gegen Gladbach stechen beim BVB die 17-jährigen Jude Bellingham und Giovanni Reyna heraus. Lucien Favre erklärt, warum die Youngster aktuell die Nase vorn haben.
Moritz Löhn
Felix Passlack kehrt nach mehr als drei Jahren auf die Bundesliga-Bühne zurück. Beim Dortmunder 3:0-Heimsieg gegen Gladbach kommt es zu seinem unverhofften Comeback.

In der 19. Minute des Bundesliga-Top-Spiels zwischen dem BVB und Borussia Mönchengladbach kam es zu dem Moment, den Felix Passlack - eigentlich wieder ein Wechselkandidat bei den Dortmundern - vermutlich gar nicht mehr für möglich gehalten hat.

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Nach unendlich langen 1127 Tagen feierte der Außenverteidiger sein Bundesliga-Comeback. Aufgrund der anhaltenden Dortmunder Verletzungsprobleme auf der defensiven Außenbahn könnte seine Geschichte zum Märchen dieser Saison werden.

Bereits im Jahr 2016 hatte Felix Passlack seinen Bundesligaeinstand gegeben. Mit nur 17 Jahren beorderte ihn der damalige Dortmund-Coach Thomas Tuchel in die Startaufstellung gegen den SV Darmstadt 98. Ein Jahr zuvor war er mit der renommierte Fritz-Walter-Medaille für den besten deutsche U17-Spieler ausgezeichnet worden.

Passlack mit 18 Jahren Profi

Ab der Saison 2016/17 stand der Rechtsfuß regelmäßig im Kader der Borussen. Doch das änderte sich, als sein Entdecker den Verein verließ und Peter Bosz übernahm. Kurz nach Beginn der neuen Saison wurde er an die TSG Hoffenheim verliehen. Womit die lange Reise des Felix Passlack ihren Anfang nahm.

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In Hoffenheim kam er hauptsächlich in der zweiten Mannschaft zum Einsatz. Am Ende standen nur zwei Partien in der Bundesliga und zwei in der Europa League zu Buche. Sehr ernüchternd für das einstige Top-Talent.

Zurück beim BVB wurde der gebürtige Bottroper direkt weiterverliehen. Diesmal nach England zum FC Norwich. Dort traf er auf einen alten Bekannte. Der deutsche Trainer Daniel Farke trainierte mehrere Jahre die zweite Mannschaft des BVB.

Doch trotz der Dortmunder Vergangenheit setzte auch Daniel nicht auf die Fähigkeiten des vielseitigen Defensivspielers. Passlack kam bei den Canaries nur zu einem einzigen Saisonspiel in der englischen zweiten Liga - ein neuer Karrieretiefpunkt. Also ging es nach einem Jahr wieder zurück nach Dortmund.

Der Durchbruch in den Niederlanden

Dort hatte man anscheinend immer noch nicht die Hoffnungen in den Rechtsverteidiger aufgegeben oder es fehlte an passenden Abnehmern für einen Verkauf. Denn im Sommer 2019 wurde Passlack das dritte Mal in Folge verliehen. Diesmal in die Niederlande an Fortuna Sittard.

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In der Eredivisie gelang ihm endlich der Durchbruch. Er bestritt 25 Saisonspiele, vorwiegend im rechten Mittelfeld, und kam auf fünf direkte Torbeteiligungen. Zurück beim BVB war aufgrund des Überangebots an Außenspielern aber trotzdem nicht mit dem Comeback zu rechnen.

Mit Thomas Meunier, Mateu Morey und Marius Wolf haben die Dortmunder alleine drei Spieler, die seine Hauptposition bekleiden. Hinzukommen auf der linken Verteidigungsseite Raphael Guerreiro, Nico Schulz und Marcel Schmelzer. Eine realistische Chance auf Spielzeit für Passlack war quais nicht gegeben.

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Doch das Schicksal meinte es gut mit ihm. Gegen Borussia Mönchengladbach waren alle etatmäßigen Linksverteidiger verletzt, weshalb Thorgan Hazard die Rolle übernahm - und sich verletzte.

Favre und Zorc zufrieden mit Passlack

Passlack, der sich aufgrund seiner guten Technik auf beiden Außenbahnen wohlfühlt, war die einzige Option - und der 1,70-Meter-Mann nutzte seine Chance.

"Große Gedanken machen konnte ich mir gar nicht", schilderte Passlack am Sonntag bei BVB-TV. "Ich habe mich erstmal auf die wichtigen Sachen konzentriert."

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Als wäre er nie weg gewesen, fügte er sich nahtlos in das Dortmunder Spiel ein. Extreme Ruhe am Ball gepaart mit sauberen Pässen und guten Offensivläufen überzeugten neben den Fans auch die BVB-Verantwortlichen. Michael Zorc sagte dem Kicker: "Das war richtig ordentlich von Felix."

Und Lucien Favre äußerte sich am Samstagabend noch positiver: "Felix hat seine Sache hervorragend gemacht. Er hat ein richtig gutes Spiel gemacht. Das freut mich sehr für ihn."

Derart warme Worte wecken Hoffnungen, dass es nicht das letzte Bundesligaspiel für Felix Passlack, dessen BVB-Vertrag 2021 ausläuft, in dieser Saison gewesen ist. Er hat sich zurück ins Rampenlicht gespielt. Womöglich wird aus Dortmunds jüngstem Champions-League-Torschützen (am 22. November 2016 beim 8:4 gegen Legia Warschau) über Umwege doch noch eine wertvolle Alternative beim BVB.