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VfB Stuttgart: Sven Mislintat über BVB-Verhandlungen und Transfers

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VfB Stuttgart: Sven Mislintat über BVB-Verhandlungen und Transfers

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BVB-Verhandlung? Das sagt Mislintat

Stuttgarts Sportdirektor Sven Mislintat spricht im SPORT1-Interview über Transfers und mögliche Verhandlungen mit seinem Ex-Klub. Ein Thema bleibt tabu.
Jahrelang war der neue VfB-Sportdirektor Sven Mislintat Talentscout bei Borussia Dortmund. Dabei entdeckte er einige heutige Superstars.
Stuttgarts Sportdirektor Sven Mislintat spricht im SPORT1-Interview über Transfers und mögliche Verhandlungen mit seinem Ex-Klub. Ein Thema bleibt tabu.

Zum Ende der Woche schwappten Spekulationen über Sami Khedira über die Alpen nach Deutschland. Es heißt, der 33-Jährige wolle seinen Vertrag bei Juventus Turin auflösen.

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Schnell gab es die Schlussfolgerung, Khedira könne zum VfB Stuttgart zurückkehren. Wunschdenken? 

Zu den Spekulationen um Khedira wollte sich VfB-Sportdirektor Sven Mislintat nicht äußern.

Dafür spricht er im SPORT1-Interview offen über die Transfers, mögliche Verhandlungen mit seinem früheren Klub Borussia Dortmund und die Ambitionen des Aufsteigers.

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Mislintat: "Einnahmen braucht jeder"

SPORT1: Herr Mislintat, mit Torhüter Gregor Kobel, Pascal Stenzel und Waldemar Anton hat der VfB drei Spieler fest verpflichet, zudem Konstantinos Mavropanos von Arsenal ausgeliehen. Sind Sie mit den Personalien zufrieden? 

Sven Mislintat: Sehr. Wir haben unsere Wunschspieler für den Defensivverbund bekommen: Mit Gregor Kobel und Pascal Stenzel und nicht zu vergessen mit Wataru Endo drei der ursprünglich ausgeliehenen Spieler der Aufstiegsmannschaft, dazu mit Waldemar Anton und Konstantinos Mavropanos zwei Spieler und Menschen, die voll unserem Anforderungsprofil entsprechen. Und das zu wirtschaftlich sehr vernünftigen Rahmendaten in Zeiten der Corona-Pandemie.

SPORT1: Sind die Planungen damit abgeschlossen?

Mislintat: Wenn der Transfermarkt jetzt schließen würde, hätten wir einen guten Job gemacht. Dann hätten wir auf der Abgabenseite nicht noch mögliche Attacken abzuwehren. Aber natürlich bekommen wir die Gerüchte um Nicolás González mit. Wir sehen schon die Möglichkeit, dass uns jemand so viel Geld bietet, dass wir über einen Verkauf nachdenken müssen. Das für uns Entscheidende ist aber, dass Nico bei uns noch drei Jahre Vertrag hat und keine Ausstiegsklausel. Das bedeutet nichts anderes, als dass es nur mit uns zusammen geht und wir am Ende bestimmen.

SPORT1: Aber könnte der VfB nicht noch ein bisschen Geld gebrauchen?

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Mislintat: Einnahmen braucht in der Coronazeit jeder. Es gibt wahrscheinlich nur einen Klub, der das relativ unbeschadet übersteht - und das ist Bayern München. Dann gibt es noch die Klubs wie Wolfsburg, Leverkusen, Hoffenheim und auch Leipzig, die wirtschaftlich aufgrund ihrer Strukturen unabhängiger sind. Alle anderen Vereine werden zu Verkäuferklubs, wenn Schmerzgrenzen erreicht werden. Da gibt es kein Drumherumreden. Das tun wir auch nicht bei Nico González. Wenn heute einer käme und uns bietet, was in der heutigen Zeit unverantwortlich wäre abzulehnen, verkaufen wir und entwickeln oder addieren Ersatz.

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SPORT1: Es heißt, auch Borussia Dortmund hätte Interesse an Nicolás González. Dann könnte es ja zu Verhandlungen mit alten Bekannten kommen ...

Mislintat: Wir haben bisher kein konkretes Zeichen aus Dortmund bekommen. Wenn sie sich mit der richtigen Einstiegssumme melden, dann setzen wir uns an einen Tisch. Wenn ein internationaler Top-Klub wie Borussia Dortmund kommt, sind wir realistisch genug zu verstehen, dass der VfB derzeit nicht in der Position ist, um zu sagen, Nico müsse bleiben. Wenn es die am Ende für einen Verkauf notwendige Win-Win-Situation gibt, haben der Spieler und wir als Klub einen guten Job gemacht.

SPORT1: Aber Sie wären nicht unglücklich, wenn González in Stuttgart bleibt?

Mislintat: Natürlich nicht, im Gegenteil. Zwar täten uns - wie bereits erwähnt ja fast allen Klubs - Transfereinnahmen gut, doch dafür müssen wir Nico nicht verkaufen.

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Mislintat: "Müssen aus Vergangenheit lernen"

SPORT1: Wie sind denn die Ambitionen für die kommende Saison? 

Mislintat: Das ist ganz klar, als Aufsteiger und 16. in der TV-Geldrangliste gibt es kein anderes Ziel als den Klassenerhalt, 40 Punkte, die in der Regel sicher dazu reichen. Wir sollten genug aus unserer Vergangenheit gelernt haben und aus der Historie aller Aufsteiger, über nichts anderes auch nur nachzudenken.

SPORT1: Alle Mannschaften erwartet eine extrem anstrengende Saison durch die enge Taktung der Spiele. Wie wird der VfB damit umgehen? 

Mislintat: Damit, es anzunehmen. Wir haben qualitativ und auch in der Breite einen guten Kader. Wir hatten jetzt eine lange Pause, die hat vielen gut getan, und starten jetzt in eine ganz normale Vorbereitung. Natürlich wird die Saison durch den engen Kalender intensiv, auch durch die kürzere Winterpause, wir sehen uns aber gut aufgestellt.

SPORT1: Und wie sieht es in den oberen Gefilden aus? Wer wird Meister, wieder die Bayern? 

Mislintat: Sie sind für mich dieses Jahr der viel klarere Favorit als in den letzten zwei Jahren, wo Dortmund und Leipzig sie vielleicht hätten schlagen können.