Die Stars des FC Bayern zeigen sich während der Coronakrise weiter solidarisch.
Bayern-Boss über Verzicht der Stars
Präsident Herbert Hainer bestätigte im CHECK24 Doppelpass auf SPORT1 nicht nur den 20-prozentigen Gehaltsverzicht der Stars für April. Er sprach über einen weitergehenden Verzicht.
Hainer: Situation wird neu bewertet
Als im April über die Gehaltseinbußen gesprochen wurde, habe man auch schon festgelegt: "Je nachdem wie es weitergeht - wird wieder gespielt, gibt es Geisterspiele oder überhaupt keine Spiele - setzt man sich wieder zusammen, um die neue Situation zu beurteilen und über einen weiteren Gehaltsverzicht zu sprechen. Das passiert im Moment gerade."
In dem Zusammenhang stellte sich der Nachfolger von Uli Hoeneß vor die Profis. "Unter den Spielern herrscht deutlich mehr Verständnis und Solidarität, als es in der Öffentlichkeit dargestellt wird", sagte Hainer.
Schon im April hatte Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge in der Bild den Gehaltsverzicht der Stars erklärt. "Mit dem Geld ist gewährleistet, dass kein normaler Angestellter beim FC Bayern weniger netto in der Tasche hat", sagte Rummenigge damals.
Hainer äußerte sich indes im CHECK24 Doppelpass auch zur Solidarität innerhalb der Liga. "Wir haben ja ein Interesse daran, dass es die Bundesliga gibt. Wir können ja nicht alleine spielen", sagte er. Deshalb werde sich der FCB auch an einem Solidarfonds beteiligen, sollte ein solcher ins Leben gerufen werden.
Unter anderem Christian Seifert, Geschäftsführer der Deutschen Fußball-Liga (DFL), hatte in den vergangenen Wochen immer wieder betont, dass einige Klubs vor kaum lösbare Probleme gestellt werden würden, sollte der Ball nicht in absehbarer Zeit wieder rollen.
Bayern schon an einem Fonds beteiligt
Hainer stellte außerdem klar: "Wir profitieren davon, dass der FC Bayern in den letzten Jahrzehnten wirtschaftlich erfolgreich gearbeitet hat. Das gibt Kraft, für die Zukunft zu investieren. Dass der FC Bayern am meisten Fernsehgeld bekommt, finde ich gerecht. Wir werden am meisten im Fernsehen gezeigt."
Dass der deutsche Rekordmeister in Schieflage geratene Klubs aus hilft, ist nicht neu. Hainer würde hier lediglich das Erbe seines Vorgängers Uli Hoeneß fortführen.
Einen ersten Hilfs-Fonds gibt es in der Liga derweil schon. Die vier Champions-League-Teilnehmer Bayern, Borussia Dortmund, Bayer Leverkusen und RB Leipzig stellten schon vor Wochen eine Summe von 20 Millionen Euro zur Verfügung. Einen Anteil von 7,5 Millionen Euro vergab die Deutsche Fußball-Liga zu gleichen Teilen an die Vereine der 3. Liga und der Frauen-Bundesliga.