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Schalke 04: Das sind die größten Talente der Knappenschmiede

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Schalke 04: Das sind die größten Talente der Knappenschmiede

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Das sind die größten Schalke-Talente

Dem FC Schalke 04 könnte in naher Zukunft das Geld für Transfers fehlen. Die große Chance für die Jugend? Einige Juwele aus der Knappenschmiede stehen schon parat.
Das sind die größten Talente des FC Schalke 04
Das sind die größten Talente des FC Schalke 04
© SPORT1-Grafik: Marc Tirl/Getty Images/Imago
Patrick Berger
Dem FC Schalke 04 könnte in naher Zukunft das Geld für Transfers fehlen. Die große Chance für die Jugend? Einige Juwele aus der Knappenschmiede stehen schon parat.

Die Corona-Krise trifft Königsblau bis ins Mark.

In puncto Sommer-Verpflichtungen sind Schalke (198 Millionen Euro Schulden) die Hände gebunden. Finanz-Chef Peter Peters sagte deshalb in Richtung Sportchef Jochen Schneider: "Neuverpflichtungen ohne Geld - die Antwort freue ich mich sehr, von Jochen Schneider zu hören."

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Schlägt deshalb jetzt die Stunde der Schalke-Talente? Der Klub ist wie kein zweiter in Deutschland dafür bekannt, Top-Talente hervorzubringen. Stars wie Leroy Sané (Manchester City), Julian Draxler (Paris St. Germain), Sead Kolasinac (Arsenal) oder Joel Matip (Liverpool) durchliefen allesamt die berühmte Knappenschmiede. Und auch jetzt lohnt sich der Blick auf die eigenen Talente.

"Ich glaube schon, dass es große Veränderungen geben wird, natürlich auch finanziell", sagte U19-Trainer Norbert Elgert zuletzt mit Blick auf die Corona-Krise im SPORT1-Interview. "Ich bezweifele, dass es diese extremen Summen demnächst noch geben wird."

Das könne eine Chance für den Nachwuchs sein, meint der 63-Jährige, der seit 24 Jahren als Talent-Schmied auf Schalke arbeitet. "Es muss aber Sinn machen. Wir dürfen die Profi-Kader demnächst nicht einfach nur so mit Nachwuchsspielern auffüllen. Sie dürfen nur dann hoch, wenn sie auch wirklich in der Lage sind, der Profimannschaft zu helfen und dort eine positive Rolle zu spielen."

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Wie Malick Thiaw zum Beispiel. Der 18-jährige Deutsch-Finne ist bereits bei den Profis angekommen. Beim 1:1 gegen Hoffenheim feierte der 1,91 Meter große Innenverteidiger sein Profi-Debüt.

SPORT1 stellt sechs weitere Schalke-Juwelen vor.

Can Bozdogan (19): Für ihn griff Schalke in den Geldbeutel, um ihn vom 1. FC Köln loszueisen. Der U19-Kapitän übernimmt auf dem Platz Verantwortung. In 16 Pflichtspielen in dieser Saison kommt der Junioren-Nationalspieler auf vier Tore und drei Assists.

Im Winter nahm ihn Profi-Coach David Wagner ins Spanien-Trainingslager mit. Dort zog sich Bozdogan allerdings eine Knieverletzung zu, an der er bis zuletzt laborierte. U19-Coach Norbert Elgert frohlockt: "Wir haben aktuell wieder mit Levent Mercan, Nassim Boujellab, Ahmet Kutucu und Weston McKennie einige Eigengewächse bei den Profis. Malick Thiaw steht auf dem Sprung. Auch Can Bozdogan darf man nicht vergessen, der sich leider im Winter-Trainingslager der Profis verletzt hatte."

Jimmy Kaparos (18): Wie SPORT1 erfuhr, darf der U19-Spieler in dieser Woche erstmals bei den Profis mittrainieren. Der gebürtige Niederländer, der in Stuttgart aufwuchs und bis 2017 beim VfB spielte, ist im defensiven Mittelfeld zuhause.

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Der 1,85-Meter-Mann ist in der U19 knallharter Abräumer, aber auch kluger Passgeber. Mit einer Ausnahme stand er in dieser Runde bei allen Pflichtspielen auf dem Platz. Auf Schalke trauen sie ihm grundsätzlich den Sprung zu den Profis zu. Möglich allerdings, dass Kaparos demnächst bei einem anderen Verein geparkt wird, um Spielpraxis zu sammeln. Vereine aus der niederländischen Eredivisie sowie deutsche Zweitligisten sollen sich schon nach dem Juwel erkundigt haben.

Brooklyn Ezeh (18): Elgert wollte Ezeh unbedingt haben. Und so verließ der gebürtige Hamburger letzten Sommer seinen Heimatklub HSV und wechselte in die berühmte Schalker Knappenschmiede.

Für die U17 und U19 der Hanseaten machte der 1,88 Meter große Fußballer in 42 Pflichtspielen elf Tore – und das als Linksverteidiger!

Der pfeilschnelle Abwehrspieler, der auf Schalke zuletzt richtig rangeklotzt und an Muskelmasse zugenommen hat, wurde in dieser Saison allerdings durch zwei Sprunggelenksverletzungen enorm zurückgeworfen (10 Ligaspiele, 2 Tore). Der Deutsch-Nigerianer hält sich zurzeit in Hamburg mit seinem Papa in Form, der Fitnesstrainer ist, und träumt von der großen Bundesliga-Bühne. 

Louis Köster (17): Köster wurde mitten im Pott (in Witten) geboren und wuchs in Herdecke auf, dem früheren Wohnort von Ex-BVB-Coach Jürgen Klopp. Mama Katja ist sogar Bürgermeisterin der 22.000-Einwohner-Stadt.

Eine Saison lang spielte Köster beim großen Rivalen BVB, wechselte vor vier Jahren nach Schalke. In der U17 Bundesliga West überragt der Mittelfeldspieler, der vor allem die Achter-Position bevorzugt.

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Mit zwölf Buden (und vier Vorlagen) in 21 Spielen ist der 1,89-Meter-Hüne drittbester Torjäger der West-Staffel. Köster wird aufgrund seiner klugen Spielweise und seinem Zug zum Tor gerne mit dem Ex-Schalker und Nationalspieler Leon Goretzka (jetzt Bayern) verglichen.

Sidi Sané (17): Tritt er in die Fußstapfen seines sieben Jahre älteren Bruders Leroy? Wie der ManCity-Star startete Sidi seine Laufbahn in Wattenscheid und kam 2011 als Achtjähriger über Leverkusen nach Schalke. Der Rechtsfuß verfügt über Tempo und eine starke Technik und spielt wie Leroy gerne auf den Flügeln.

In der Schalker U17 kam Sidi Sané zu zwölf Kurz-Einsätzen. Stammspieler ist er noch nicht. Auf Schalke sind sie sich einig, dass der 1,76 Meter große Schlaks unbedingt körperlich zulegen muss, um auf kurz oder lang den Profi-Sprung zu schaffen. Das Talent dazu hat er.

Semin Kojic (15): Ein 15-Jähriger mischt die U17 Bundesliga West auf. Kojic traf in der laufenden Saison in 21 Spielen bereits zehn Mal, gab zudem zwei Torvorlagen. Wie BVB-Juwel Youssoufa Moukoko ist der DFB-U16-Nationalspieler ein 2004er Jahrgang.

Der klassische Stürmer wechselte 2017 vom BVB nach Schalke und gilt als extrem robust und zweikampfstark. Der Heißsporn ist während des Spiels immer am Limit und glänzt mit einem starken Abschluss.

Noch hält Talente-Guru Elgert bei den sechs den Ball flach: "Die Trainer sollen die Spieler nicht ausbremsen, aber sie dürfen auch nicht zu sehr auf das Gaspedal drücken. Wenn ich der Meinung bin, dass ein U19-Spieler für die Bundesliga bereit ist, dann melde ich mich beim Chef-Trainer."

Das könnte schon bald bei einigen Talenten der Fall sein…