Rafael Czichos hatte Glück im Unglück.
FC-Profi entkam Rollstuhl nur knapp
Verdammt viel Glück, wie sich jetzt herausstellte.
Der Innenverteidiger des 1. FC Köln verletzt sich nach einem Zusammenstoß beim Bundesligaspiel gegen Hertha BSC böse. Die Diagnose lautete einen Tag nach der Partie am 22. Februar: Wirbelbruch, Saison-Aus.
Die Operation erfolgte prompt – jetzt wird klar, wie knapp der Abwehrspieler dem Karriereende und einem Leben im Rollstuhl entkam.
"Als Rafael hierher kam, wussten wir schon, dass er eine schwere Verletzung an der Halswirbelsäule hat", sagte Prof. Dr. Peer Eysel bei der Dokumentations-Serie "24/7 FC". Nach eingehender Untersuchung habe man gesehen, "dass die Halswirbelsäule zerrissen war an einer Stelle."
"Da gibt es auch Querschnittslähmungen"
Bei der Operation habe sich dieser Eindruck dann bestätigt: "Dabei wurde sichtbar, dass die Halswirbelsäule wirklich komplett zerrissen war an dieser Stelle."
In einem Gespräch mit Czichos sagte der operierende Arzt: "Das war verdammt viel Glück! Da gibt es auch Querschnittslähmungen – bei so einer Situation, wenn das auseinander reißt."
Dass der Köln-Profi aus der Sache vergleichsweise ungeschoren herausgekommen sei, sei "vielleicht kein Fünfer, aber sicher ein Vierer im Lotto."
Die Halswirbelsäule sei komplett instabil gewesen – viele Patienten könnten nach einer solchen Verletzung nicht mehr laufen.
Zur Erinnerung: Czichos war mit Herthas Marko Grujic kollidiert und blieb sofort liegen. Mitspieler Kingsley Ehizibue kniete sich neben Czichos auf den Rasen und begann zu beten.
Czichos ist sich seines Glücks bewusst
"In solchen Momenten realisiert man, dass das Leben mehr als Fußball ist", erklärte Verteidiger, der sich längst auf dem Weg der Besserung befindet.
"Ich war mir direkt sicher, dass das keine normale Bewegung war. Und auch der Schmerz war nicht so, dass er gleich wieder aufhören würde. Ich bin froh, dass Paul (Klein, Mannschaftsarzt; Anm. d. Red) und Klaus (Maierstein, Physiotherapeut) auf dem Platz so gut reagiert haben", sagte Czichos.
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Und weiter: "Sie haben sofort gesagt, dass ich mich auf gar keinen Fall bewegen soll. Damit haben sie mir sehr, sehr viel geholfen. Wie man gemerkt hat, hatte ich extremes Glück in dieser Situation."
Die beste Nachricht zum Schluss: Czichos wird sich vollständig erholen und seinem Beruf als Fußball-Profi weiter nachgehen können.