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Dani Olmo: Ex-Trainer Bjelica verrät Stärken des Leipzig-Stars

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Dani Olmo: Ex-Trainer Bjelica verrät Stärken des Leipzig-Stars

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Ex-Coach: Darum ist Olmo so gut

Mit der Verpflichtung von Dani Olmo hat RB Leipzig ein Ausrufezeichen gesetzt. Zagreb-Coach Nenad Bjelica kennt den Jungstar gut und schwärmt bei SPORT1.
Neuzugang Dani Olmo hat geknipst: RB Leipzig kommt im DFB-Pokal-Achtelfinale gegen Frankfurt zum Anschluss.
Mit der Verpflichtung von Dani Olmo hat RB Leipzig ein Ausrufezeichen gesetzt. Zagreb-Coach Nenad Bjelica kennt den Jungstar gut und schwärmt bei SPORT1.

Dani Olmo war der Überraschungs-Coup von RB Leipzig auf dem Transfermarkt in der Winterpause. 

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Auch der FC Bayern soll ein Auge auf den 21-Jährigen geworfen haben, doch die Sachsen waren schneller. 

Nenad Bjelica kennt Olmo sehr gut aus der gemeinsamen Zeit bei Dinamo Zagreb, trainierte ihn beim kroatischen Meister anderthalb Jahre (vom 1. Juli 2018 bis Ende 2019).

Bjelica, der in Deutschland einst für den 1. FC Kaiserslautern spielte (2001 bis 2004), ist weiter in Zagreb als Chefcoach tätig. Im SPORT1-Interview spricht der 48-Jährige über Olmo, Ex-Bayern-Coach Niko Kovac und den Traum von der Bundesliga

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SPORT1: Herr Bjelica, Sie kennen Dani Olmo gut. Was ist er für ein Typ?   

Bjelica: Dani ist ein hervorragender Fußballer und Mensch. Er ist sehr bodenständig. Bis er 16 war, ist er in Spanien aufgewachsen. Dann kam er zu Dinamo und hatte dort die ersten zwei Jahre keine einfache Zeit. Aber in den vergangenen beiden Jahren hat er sich sehr gut entwickelt, war unser bester Spieler. Er war Torjäger, Vorbereiter und für unser Team unersetzbar. Im Winter war der optimale Zeitpunkt für den nächsten Karrieresprung und ich glaube, dass er sich mit RB Leipzig den richtigen Verein ausgesucht hat.

SPORT1: Auch der FC Bayern soll heiß auf ihn gewesen sein...  

Bjelica: Bei Bayern habe ich das Gefühl, dass nicht so sehr auf junge Spieler gesetzt wird wie in Leipzig. Borussia Dortmund macht das schon ähnlich wie RB. Aber in Leipzig ist das Vertrauen in junge Spieler noch ein Level höher als bei den anderen beiden Klubs. Außerdem hat Dani sicher der Anruf von Julian Nagelsmann beeindruckt, der ihm in diesem Gespräch sein Vertrauen ausgesprochen hat. Das war unglaublich wichtig für ihn, er ist ein sehr sensibler, einfacher Junge. Wenn er das Vertrauen seines Trainers spürt, dann geht er für ihn durchs Feuer. So war das auch bei mir. 

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SPORT1: Also kann sich Nagelsmann glücklich schätzen…

Bjelica: Absolut. An seiner Stelle hätte ich Dani auch einfach angerufen. Der Junge wird Nagelsmann zeigen, was für ein starker Spieler er ist. In Leipzig hat er jetzt erstmal die Ruhe, um weiter an sich arbeiten zu können. Und dann wird der nächste Sprung nicht lange auf sich warten lassen mit dem nächsten großen Verein. Nichts gegen Leipzig, das ist ein großer Klub, aber Dani hat das Potenzial für einen Top-Klub wie den FC Barcelona oder Real Madrid.

SPORT1: Was qualifiziert ihn für die ganz großen Vereine?

Bjelica: Er ist mental sehr stark und bleibt immer auf dem Boden. Auf dem Platz und auch daneben ist er nur auf Fußball fokussiert. Wenn Dani auf dem Rasen steht, dann zeigt er seine Torgefährlichkeit, sein Auge für die Situation, ist dribbelstark im Eins gegen Eins. Und er ist sehr universell einsetzbar. Er kann auf vielen verschiedenen Positionen spielen. Ich erinnere mich, dass er bei uns im Mittelfeld und im Sturm alles spielen konnte. Aber einzigartig ist seine Mentalität, die nicht viele junge Spieler haben. Damit kann Dani ganz weit kommen.

Die Bundesliga-Highlights am Sonntag ab 9.30 Uhr in Bundesliga Pur im TV auf SPORT1

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SPORT1: Ganz weit gekommen war auch Niko Kovac als Trainer des FC Bayern. Sie haben drei Jahre mit ihm in der kroatischen Nationalmannschaft zusammengespielt. Wie ist aktuell der Kontakt?

Bjelica: Wir haben ein sehr gutes Verhältnis. Als ich in Kaiserslautern gespielt habe, waren wir auf dem Platz Gegner, dann waren wir zusammen in der Nationalmannschaft und haben in Kroatien auch Trainerschulungen zusammen gemacht. Und als ich in Österreich beim FC Lustenau Trainer war, war Niko bei der zweiten Mannschaft von Red Bull Salzburg. Wir hatten also immer einen sehr anständigen Kontakt. Ab und zu telefonieren wir und tauschen uns aus. Ich schätze Niko sehr und wünsche ihm, dass er weiter so erfolgreich sein wird wie in den vergangenen Jahren. 

SPORT1: Wie haben Sie seine Zeit beim FC Bayern gesehen?

Bjelica: Es war eine sehr erfolgreiche Zeit mit zwei Titeln. Aber die Verantwortlichen wollten in der Mannschaft einen Umbau und das haben sie Niko nicht ermöglicht. Er hatte mit einigen Spielern Probleme, aber das, was er an Arbeit abgeliefert hat, war top. Mit etwas mehr Vertrauen in sein Können hätte Bayern sicher noch mehr erreicht.

SPORT1: Die Entlassung war in Ihren Augen also ungerecht?

Bjelica: Absolut. Niko hatte bei Bayern alles in der Hand und hat sportlich dort fast alles erreicht. Aber es waren dort andere Dinge offenbar wichtiger, so dass er schließlich gehen musste. Das tat mir sehr leid für ihn. Aber Niko hat das längst gut verarbeitet und ich weiß, dass er schon bald wieder mit einem großen Klub erfolgreich sein wird. Wenn du einmal Bayern-Trainer warst, stehen dir alle Türen offen.

SPORT1: Sehen wir Sie denn auch mal als Trainer in der Bundesliga?

Bjelica: Ich wäre schon fast in der Bundesliga gelandet, aber dann hat es letztendlich nicht geklappt. Jetzt bin ich bei einem großen Verein, bei dem ich mich hervorragend weiterentwickeln kann. Irgendwann aber will ich wieder ins Ausland nach Deutschland, Italien oder Spanien. Ich möchte in einer dieser drei Ligen arbeiten. Ich habe noch bis 2021 Vertrag bei Dinamo, aber sicherlich ist die Bundesliga eine Traum-Liga für mich.

SPORT1: Letzte Frage: Lucien Favre ist bei Borussia Dortmund wieder in die Kritik geraten. Würden Sie sich einen Klub wie den BVB zutrauen?

Bjelica: (lacht laut) ich werde mich niemals bei einem Klub anbieten. Ich bin mir aber sicher, dass ich auch für höhere Aufgaben geeignet bin. Natürlich würde ich mir einen Verein wie Borussia Dortmund zutrauen. Das ist einer der Top Vereine in Europa und das reizt jeden Trainer. Ich habe genug Erfahrung. Aber noch bin ich sehr glücklich in Zagreb. Und eins kann ich garantieren, hier ist es nicht einfacher als beim BVB oder bei Bayern. Bei Dinamo ist sogar noch mehr Druck. Du musst dir dein Gehalt verdienen. Wenn du keinen Erfolg hast, kann der Verein zusperren.