Der langjährige Bayern-Profi und designierte FCB-Vorstand Oliver Kahn hat genaue Vorstellungen, welches Profil der künftige Trainer des Rekordmeisters erfüllen soll.
Kahn: Neuer Trainer soll Ära prägen
Es müsse darum gehen, "einen Trainer zu bekommen, der möglicherweise wieder eine Ära prägen kann - und ich glaube, das ist etwas, was man jetzt nicht so einfach aus der Hüfte schießen kann", sagte Kahn, der ab Januar 2020 Vorstandsmitglied bei den Bayern wird und ab 2022 Karl-Heinz Rummenigge als Vorstandsvorsitzenden ablösen soll, in der Samsung Kahnalyse.
Kahn fordert: Wegkommen von großen Namen
Er empfehle daher, sich "sehr, sehr viele Gedanken darüber zu machen", wer als Nachfolger von Niko Kovac und Interimstrainer Hansi Flick an der Säbener Straße übernehmen solle.
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Zugleich forderte Kahn, man müsse "wegkommen von irgendwelchen Namen oder großen Namen" und sich auf zwei Fragen konzentrieren: "Was ist der Fußball, für den Bayern stehen möchte? Und was ist ein Trainer, der optimal dazu passt?"
Wie die Münchner am Donnerstag mitteilten, ist der ehemalige Arsenal-Trainer Arsène Wenger dabei keine Option.
Flick hat Schicksal beim FC Bayern selbst in der Hand
Nach SPORT1-Informationen hat hingegen Interimstrainer Hansi Flick sein Schicksal nach seinem erfolgreichen Einstand beim 2:0 in der Champions League gegen Olympiakos Piräus vorerst selbst in der Hand.
SPORT1 erfuhr aus der Bayern-Kabine: Seit der Trennung von Niko Kovac herrscht mannschaftsintern eine viel bessere Stimmung als zuvor. Spieler loben das Training und die Ansprachen. Viele Bayern-Stars, darunter auch Führungsspieler, würden es begrüßen, bliebe Flick noch länger in der Verantwortung.
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Für den Sommer 2020 arbeiten die Münchner dennoch an einer externen Lösung, nach SPORT1-Informationen ist Erik ten Hag vom Ajax Amsterdam der Wunschkandidat.
Wer auch immer am Ende in der Verantwortung steht - eine leichte Aufgabe erwartet ihn beim FC Bayern nicht.
Kahn: Bayern-Zuschauer erwarten Spektakel
"Die Zeiten sind vorbei, wo es bei Bayern München gereicht hat, irgendwie Spiele zu gewinnen und irgendwie Meister zu werden", stellte Kahn klar.
Der Fußball habe sich dahingehend weiterentwickelt, "dass es schon auch ein bisschen Spektakel ist. Die Zuschauer die heute ins Stadion kommen, die wollen ja auch ein attraktives Fußballspiel sehen - warum sollen sie sonst kommen?"
Die Philosophie des FC Bayern sei es, dominant und attraktiv nach vorne zu spielen, erklärte Kahn - und "dass man da Dinge erkennen kann, was das technische Niveau, was die Geschwindigkeit anbelangt, die man bei anderen Mannschaften so nicht sieht."