Beim 2:1 der Amateure des FC Bayern gegen den 1. FC Magdeburg saß Michael Cuisance, der im Sommer von Borussia Mönchengladbach an die Isar kam, bis zur 63. Minute lediglich auf der Bank.
Cuisance fliegt aus FCB-Startelf
Und das unter den Augen von Bayern Coach Hansi Flick, Co-Trainer Hermann Gerland und Hasan Salihamidzic, die auf der Tribüne das Spiel verfolgten.
Dabei sollte der talentierte Youngster eigentlich von Beginn an auflaufen - wäre da nicht ein Fehlverhalten des Ex-Gladbachers gewesen.
Trainer Sebastian Hoeneß erklärte nach der Partie dem Portal fussball.news, dass Cuisance zu spät zum Treffpunkt kam.
Hoeneß: "Wir haben einfach Regeln"
"Wir haben einfach Regeln, an die sich alle halten müssen", sagte der Neffe von Uli Hoeneß.
Laut Nachwuchschef Jochen Sauer hatte der Franzose Probleme, im Profitrakt an seine Schuhe zu kommen. Eine Entschuldigung für die Verspätung sei dies aber dennoch nicht: "Dann muss ich halt einfach so früh kommen, dass mir das nicht passieren kann."
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Sauer nahm den Youngster dennoch in Schutz. Es seien nur ein paar Minuten gewesen. Trotzdem stellte er klar, dass der Trainer "diese Entscheidung dann aber eben treffen" müsse.
Nach seiner Einwechslung in der 63. Minute habe sich Cuisance "bemüht und engagiert gezeigt", erzählte Coach Hoeneß nach der Partie.
Gladbach-Abgang mit Beigeschmack
Der fade Beigeschmack blieb dennoch. Der Transfer des Mittelfeldmanns von Gladbach zu Bayern war im Sommer von Misstönen begleitet worden.
Nach einer enttäuschenden Saison mit nur 400 Minuten Spielzeit für die Fohlen hatte der Youngster unter dem neuen Gladbacher Trainer Rose eine Startelf-Garantie gefordert. "Es ist überraschend für mich, dass die Unzufriedenheit so groß ist bei einem 19-Jährigen, dass er eine Stammplatz-Garantie fordert, die kein Spieler bei uns hat", sagte Sportdirektor Max Eberl damals.
Gladbachs Coach Marco Rose ging noch einen Schritt weiter und warnte den ambitionierten Youngster: "Ich hatte den Eindruck, dass Borussia für ihn als Verein zu klein geworden ist. Aber bei seinem neuen Verein wird er einige Verhaltensweisen nicht an den Tag legen."
Cuisance wirkt abgekapselt
Für Cuisance war das Spiel gegen Magdeburg erst der dritte Einsatz in der zweiten Mannschaft der Münchner. In der Bundesliga war der 20-Jährige bislang nur zu zwei Kurzeinsätzen gekommen.
Innerhalb der Profi-Mannschaft des deutschen Rekordmeisters findet der Youngster nach SPORT1-Informationen nicht wirklich Anschluss. Cuisance spricht kein Deutsch und wirkt dadurch innerhalb des Teams oft abgekapselt. Lediglich mit Alphonso Davies und den Franzosen in der Mannschaft kann er gut.
Seine Zeit beim deutschen Rekordmeister hatte sich der Mittelfeldmann wohl anders vorgestellt.