Hannover-Trainer Thomas Doll hat erneut den fehlenden Respekt gegenüber Trainern in Deutschland beklagt.
Doll fehlt Respekt für Trainer
"Der Umgang mit uns Fußball-Trainern ist im Moment einfach nicht in Ordnung", klagte Doll in der Sport Bild: "Dabei geht es ja nicht um Journalisten. Es geht um das komplette Umfeld der Vereine. Es gibt ja Leute, die das erzählen, was dann in der Zeitung steht. Daran merke ich, dass uns häufig kein Respekt entgegengebracht wird."
In anderen Ligen habe ein Trainer "einen größeren Stellenwert. Nehmen wir als Beispiel Italien. Da ist der Trainer bis heute der 'Mister', in England ist er der 'Boss'", führte der 53-Jährige weiter aus. Seine Kritik erläuterte er anschließend am Beispiel von Bayern-Trainer Niko Kovac. Dieser habe in Frankfurt eine überragenden Job gemacht und mache auch jetzt in München einen überragenden Job.
"Das passt nicht zusammen"
"Da wird sich mit Nebensächlichkeiten beschäftigt, um den Trainer zu schwächen. Niko Kovac steht auf Platz eins der Bundesliga und im Pokal-Halbfinale. Warum wird Niko dann ständig bloßgestellt? Ich habe dafür kein Verständnis", meinte der 96-Coach weiter.
Auch für die Kritik von Hannover-Boss Martin Kind an ihm und Vorgänger André Breitenreiter hat Doll kein Verständnis. "Auf der einen Seite wurden Spieler genannt, bei denen es angeblich nicht reicht, Wenig später sind es die Trainer, die das Potenzial nicht abrufen. Ich denke, das passt nicht zusammen."
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Er habe mit Kind nicht darüber gesprochen, aber er wisse, dass er an Resultaten gemessen werde, "und Herr Kind ist der Chef und darf Kritik üben", erklärte Doll und forderte: "Trotzdem müssen wir in der Bundesliga wieder dahin kommen, dass wir Fußballlehrer nicht der Öffentlichkeit zum Fraß vorgeworfen werden."