Nur zwei Tage, nachdem seine Rückkehr auf die Schalker Trainerbank vermeldet wurde, gab es die erste Bewährungsprobe für Huub Stevens. Zufrieden sein konnte der "alte neue" Trainer aber nicht: Der FC Schalke 04 verlor sein Heimspiel gegen RB Leipzig 0:1 und verlor weiter an Boden auf die Abstiegsplätze (Das Spiel im Ticker zum Nachlesen).
Stevens-Rückkehr nicht geglückt
Durch die erneute Niederlage am 26. Bundesliga-Spieltag steht S04 auf Platz 15 in der Tabelle, nur drei Punkte trennt die Mannschaft noch vom Relegationsplatz. (SERVICE: Die Tabelle der Bundesliga)
Uth trifft früh - Treffer zählt aber nicht
Dabei begann Schalke 04 verheißungsvoll: Bereits in der zweiten Spielminute hieß es 1:0! Doch der schön herauskombinierte Treffer vom Startelf-Rückkehrer Mark Uth zählte nicht - abseits. In den folgenden Minuten suchten die Königsblauen immer wieder den Zug zum Tor, doch stets fehlte die Cleverness und bisweilen die Schnelligkeit.
Neben Uth kam auch Torhüter Alexander Nübel wieder zu einem Startelf-Einsatz. Stevens sagte bereits vor der Partie bei Sky: "Zwei Tage sind ganz kurz, um eine Mannschaft umzukrempeln."
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Leipzig bestrafte dieses Verhalten und traf in der 14. Minute zum 1:0. Die Schalker Abwehr wirkte dabei mehr als überfordert. Salif Sane schaffte es nicht, den Ball aus dem Strafraum zu bringen, Leipzig schnappte sich die Kugel also wieder. Keeper Alexander Nübel hatte den Ball bereits einmal abgewehrt, doch die Schalker Slapstick-Abteilung jonglierte weiter vor dem eigenen Kasten mit dem Leder - bis RB-Stürmer Timo Werner ihn schließlich versenkte.
Slapstick-Tor für Leipzig
In der Folge plätscherte das Geschehen ein wenig vor sich hin. Den Hausherren fehlte der Biss und der nötige Drang zum Tor. Das Team von Ralf Rangnick verpasste es kurz vor der Halbzeitpause, den Vorsprung auszubauen. Yussuf Poulsen ist nach schönem Zuspiel von Emil Forsberg frei an der Strafraumgrenze, verfehlt den Kasten aber knapp.
Hätte das der Anschlusstreffer sein müssen? Kurz nach Wiederanpfiff forderte Schalke Handelfmeter nach einem Zweikampf zwischen Bastian Oczipka und Tyler Adams. Die Gastegeber wachten langsam auf und erspielten sich mehr Chancen. (SERVICE: Der Spielplan der Bundesliga)
In Halbzeit zwei wacht Schalke auf
Den von Huub Stevens geforderten "Kampfgeist" sahen die Schalke-Fans in der 65. Minute: Suat Serdar spielt sich auf dem rechten Flügel stark nach vorn und flankt genau in den Lauf von Mark Uth. Der Stürmer wird vor dem Kasten von Willi Orban und Peter Gulacsi gestoppt.
In der 73. Minute tauschte Stevens Mark Uth durch Guido Burgstaller aus. Die bis dahin beste Möglichkeit hatte Suat Serdar nach Vorarbeit von Weston McKennie kurz darauf, als er kurz vor der Strafraumgrenze knapp über den Kasten zielte.
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Königblau hatte in der Schlussphase deutlich mehr Ballbesitz und bestimmte das Geschehen auf dem Platz. Ahmed Kutucu kam schon in der 60. Minute für Mark Uth und sollte die Offensive beleben. Die "Roten Bullen" verteidigten kompakt und ließen nicht anbrennen.
Bruma vergab die letzte dicke Chance rund zehn Meter vor dem Tor aus spitzem Winkel. Enttäuscht war Stevens nach der Partie, seiner Mannschaft wollte er die Schuld aber nicht geben. "An der Leistung heute hat viel gestimmt, nur das Quäntchen Glück hat gefehlt", erklärte er nach der Partie bei Sky. "Du kannst den Jungs heute keinen Vorwurf machen."
Zwei Wochen haben er und Co-Trainer Mike Büskens nun Zeit, der Mannschaft neues Selbstvertrauen zu geben. Damit im kommenden Spiel gegen Hannover 96 nicht allein das Glück entscheidet.