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Rudi Assauer im Alter von 74 Jahren gestorben

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Rudi Assauer im Alter von 74 Jahren gestorben

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Ex-Schalke-Manager Assauer tot

Die ehemalige Schalker Manager-Legende Rudi Assauer ist gestorben. Assauer wurde 74 Jahre alt. In den vergangenen Jahren litt er an Alzheimer.
Rudi Assauer wurde 74 Jahre alt
Rudi Assauer wurde 74 Jahre alt
© Getty Images
Die ehemalige Schalker Manager-Legende Rudi Assauer ist gestorben. Assauer wurde 74 Jahre alt. In den vergangenen Jahren litt er an Alzheimer.

Der deutsche Fußball und besonders Schalke 04 trauern um Rudi Assauer. Der einst mächtige Manager der Königsblauen verstarb am Mittwoch im Alter von 74 Jahren. Das bestätigte der Verein am Abend, nachdem das Magazin Bunte zuerst von Assauers Tod berichtet hatte. "Rudi ist heute Nachmittag gestorben. Es ist traurig, aber auch eine Erlösung für ihn. Wir sind alle wahnsinnig traurig", sagte seine ehemalige Lebensgefährtin Beate Schneider der Zeitschrift.

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"Ich bin tief betroffen, weil er nicht nur unser Manager war. Ich verliere auch einen sehr guten Freund", erklärte Huub Stevens bei SPORT1. Stevens hatte Trainer mit Assauer in der Funktion des Strippenziehers in den 90er Jahren gemeinsam die Geschicke bei den Königsblauen gelenkt und 1997 mit den legendären Eurofightern den Europapokal gewonnen

Vizemeister Schalke erreichte die Nachricht vom Tod seiner Klublegende wenige Stunden vor dem Pokal-Achtelfinale gegen Fortuna Düsseldorf. "Du hast unseren Verein geprägt wie kaum ein Zweiter. Ruhe in Frieden, Rudi Assauer!", schrieb der Verein vor dem Anpfiff auf Twitter.

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Tönnies mit emotionalen Worten

Zum Gedenken an Assauer, der auch letzter Macho der Bundesliga gegolten hatte, fand vor dem Pokalspiel eine Schweigeminute statt. Außerdem spielten die Knappen wie auch die Fortunen mit Trauerflor. Schalke-Boss Clemens Tönnies sprach zudem emotionale Worte.

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"Liebe Schalke-Familie, heute Nachmittag erreichte uns die Nachricht vom Tod unseres Rudis. Wir alle wissen, ohne Rudi wären wir alle nicht hier. Rudi ist der Architekt des modernen Schalke", so Tönnies.

"Wir alle wussten um den Gesundheitszustand von Rudi. Und vielleicht ist es sogar, so schwer es ist, eine Erlösung für ihn. Rudi hat mich 1994 zu Schalke geholt. Das, was sich Rudi für heute am meisten wünschen würde, wäre ein gutes Fußballspiel. Und das möchten wir als Schalker Familie ihm heute geben. Lieber Rudi, wir sind alle unendlich traurig und werden dich nie vergessen."

Auch beim Duell zwischen Hertha und Bayern gab es eine Schweigeminute.

Assauer litt an Alzheimer

Im Januar 2012 war bekannt geworden, dass Assauer an Alzheimer erkrankt ist. Seitdem lebte der gelernte Stahlbauschlosser weitestgehend zurückgezogen. Denn die neurodegenerative Krankheit machte Assauer immer mehr zu schaffen. Bis zuletzt wurde er von seiner Tochter Bettina Michel (52) gepflegt, die mit ihm zusammen in einem Reihenhäuschen in Herten lebte, gepflegt.

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Der ehemals coole Manager, den man nur mit Zigarre zwischen den Fingern kannte, konnte seit geraumer Zeit kaum noch sprechen. "Er hat mich immer unterstützt. Leider bekommt er nicht mehr alles mit", sagte Schalkes Jahrhundert-Trainer Stevens,  der Assauer regelmäßig besuchte, bereits vor zwei Jahren.

Die Schalker Ex-Profis Christoph Metzelder und Benedikt Höwedes brachten ihre Anteilnahme über Assauers Tod auf Twitter zum Ausdruck.

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Assauer, der auch als Frauenheld galt und durch seine Beziehung mit Schauspielerin Simone Thomalla Schlagzeilen machte, bestritt zwischen 1964 und 1976 für Borussia Dortmund und Werder Bremen insgesamt 307 Bundesligaspiele. Von 1976 bis 1981 war er bei Werder Bremen als Manager tätig und vom 15. Mai 1981 bis zum 4. Dezember 1986 in gleicher Funktion zum ersten Mal bei Schalke 04. Die erste Amtszeit bei den Königsblauen endete mit seiner Entlassung.

Nachdem sich der Fußball-Fachmann vier Jahre in der Immobilienbranche verdingt hatte, wurde Assauer 1990 Manager des damaligen Zweitligisten VfB Oldenburg. Am 1. April 1993 übernahm er zum zweiten Mal auf Schalke das Manager-Amt.

Assauer bringt Schalke den Erfolg

Während seiner zweiten Amtszeit gewann er mit Schalke 1997 den UEFA-Cup sowie 2001 und 2002 den DFB-Pokal. 2001 wähnte er sich für vier Minuten und 38 Sekunden mit den Königsblauen als deutscher Meister. Doch dann traf Patrik Andersson für die Bayern - und Schalke wurde nur der Meister der Herzen. In diese Ära fiel auch der Bau der Veltins-Arena.

Ab dem 1. August 2006 sollte Assauer Vorstandsvorsitzender werden. Doch am 17. Mai 2006 trat er als Manager zurück, nachdem der Aufsichtsrat des Vereins ihn zuvor zur satzungsgemäßen Sitzung mit dem Tagesordnungspunkt Abberufung eingeladen hatte.

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Eine seiner berühmtesten Aussagen skizzierte Assauers durchaus  spannungsgeladenes Verhältnis zu den Knappen: "Entweder ich schaffe Schalke, oder Schalke schafft mich."

Vergessen hat ihn auf Schalke aber kaum einer. Klub-Legende Klaus Fischer reagierte bestürzt auf die Todesnachricht und sprach gegenüber t-online.de von einem "riesigen Verlust". Assauer sei der "Motor" des Vereins gewesen: "Er konnte knallhart sein, doch trotzdem mochten ihn die Menschen."

Assauer als Vater der Schalker Arena

Zu seinem 70. Geburtstag gaben sich ehemalige Spieler wie Marc Wilmots und Ebbe Sand, langjährige Manager-Kollegen wie Reiner Calmund und Heribert Bruchhagen und auch der damalige DFB-Präsident Wolfgang Niersbach die Klinke in die Hand. Das Geburtstagskind selbst bekam nicht mehr alles mit. "Die Platte ist leer", sagte Assauer, als er seine Krankheit öffentlich machte, und schrieb in seiner Autobiografie weiter dazu: "Man sollte das Kind beim Namen nennen. Zack, bumm."

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Assauer wird in vielerlei Hinsicht in Erinnerung bleiben: als  Architekt des sensationellen UEFA-Cup-Triumphs, als Meister der Herzen, der nicht mehr an den Fußball-Gott glaubt, als DFB-Pokalsieger, der im Überschwang des Jubels den Pott fallen lässt, als Vater der Schalker Arena, der sich über sein "Baby" freut, und als Macho, der mit Zigarre und Zeitung in der Sauna posiert. In ihre Ehrenkabine haben die Königsblauen ihn schon 2012 gewählt. 

Ehrenmitglied Rudi Assauer bleibt auf Schalke unvergessen.