Der VfB Stuttgart hat im Heimspiel gegen Werder Bremen (2:1) mit einer Slapstick-Einlage für ein kurioses Eigentor gesorgt.
Zieler sorgt für Slapstick-Eigentor
Abwehrspieler Borna Sosa warf den Ball in der 68. Minute bei einem Einwurf in der eigenen Hälfte zu VfB-Torhüter Ron-Robert Zieler zurück.
Das Problem: Zieler war darauf gar nicht vorbereitet und richtete sich in dem Moment seine Stutzen. Hektisch versuchte der Keeper daraufhin, den Ball zu stoppen, doch das Spielgerät rutschte ihm über den rechten Fuß und trudelte letztlich zum zwischenzeitlichen 1:1 ins Tor.
Zieler nach Patzer verärgert
"Ich war überrascht, habe das gar nicht richtig mitbekommen. Es ist gut gegangen, alles gut. Wir reden meiner Meinung nach viel zu viel über die Szene...", erklärte Zieler nach dem Abpfiff bei Sky. "Es ist mir scheißegal, wer da schuldig ist, das Ding klären wir intern. Typisch, dass man das wieder auf eine Szene reduziert."
"Ich glaube, dass die Geschichte völlig normal ist. Normalerweise gibt es keinen Grund, dass der Torwart nicht aufmerksam ist", erklärte Vorstand Sport Michael Reschke. "Ich würde Ron aber keine Vorwürfe machen, denn er hat uns auch heute ein paar Mal echt gerettet. Er hat uns viele Spiele gewonnen, das darf natürlich nicht passieren."
Bremens Coach Florian Kohfeldt witzelte: "Das war vielleicht Bundesligageschichte und ich Idiot habe nicht hingeguckt. Ich dachte, es kommt ein langer Ball. Deshalb habe ich mich umgedreht, um zu schauen, wie wir für den zweiten Ball stehen."
Tor hätte beinahe nicht gezählt
Besonders bitter: Das Tor zählte nur wegen Zielers Ballberührung. Hätte Sosa den Ball direkt ins Tor geworfen, wäre das Spiel mit einer Ecke für Werder Bremen fortgesetzt worden.
ANZEIGE: Jetzt das neue Trikot vom VfB Stuttgart oder von Werder Bremen kaufen - hier geht es zum Shop
In der FIFA-Regel 15 heißt es dazu: "Aus einem Einwurf kann ein Tor nicht direkt erzielt werden: Wirft der ausführende Spieler den Ball direkt ins gegnerische Tor, entscheidet der Schiedsrichter auf Abstoß. Wirft der ausführende Spieler den Ball direkt ins eigene Tor, entscheidet der Schiedsrichter auf Eckstoß."
Korkut lobt Mentalität des VfB
Zum Glück für den VfB gewannen die Schwaben die Partie doch noch: Gonzalo Castro erzielte nach 75 Minuten das 2:1-Siegtor und bescherte Stuttgart damit den ersten Saisonsieg.
"Nach so einem Gegentor nochmal zurückzukommen, da muss ich meiner Mannschaft ein großes Kompliment aussprechen. Das war eine starke Willensleistung. Nach diesem Rückschlag haben wir Mut bewiesen. Dass wir weiter ins Risiko gegangen sind, wurde heute belohnt", sagte Stuttgarts Trainer Tayfun Korkut.