Bayern-Verteidiger Mats Hummels hätte sich beim 5:0-Erfolg des FC Bayern im Supercup bei Eintracht Frankfurt nicht über einen Platzverweis beschweren dürfen.
Kontroverse um Hummels' Grätsche
Kurz vor der Pause stürmte Frankfurts Mijat Gacinovic plötzlich allein auf das Tor von Manuel Neuer zu, als letzter Bayern-Spieler kreuzte nur noch Hummels den Weg des Kroaten - allerdings auf die rustikale Art. Mit einer Grätsche holte der Innenverteidiger den Frankfurter von den Beinen und verhinderte so das mögliche 1:2.
Hummels: Hätte Rot geben können
Die Frankfurter Spieler forderten vehement Rot, doch Schiedsrichter Marco Fritz beließ es bei einer Gelben Karte. "Er ist wahrscheinlich davon ausgegangen, dass eine Berührung des Balles vorlag, was man durchaus diskutieren kann", nahm ZDF-Experte Oliver Kahn den Unparteiischen in der Halbzeit in Schutz.
Hummels selbst ging deutlich härter mit sich ins Gericht. "Ich hatte ehrlich gesagt das Gefühl man könnte mich runter stellen. Ich habe die Szene ein kleines bisschen zu spät erkannt und dann dachte ich, dass ich den Ball bekomme. Ich weiß nicht genau, wieso ich da so danebengelangt habe. Ich glaube man hätte sich auch über eine glatt rote Karte wegen Notbremse nicht beschweren dürfen", räumte der Nationalspieler ein.
Dass sich der Video-Schiedsrichter in dieser Szene zurückhielt, begrüßte Kahn. "Es gibt ja diese Regel, dass er sich nur dann einschaltet, wenn es sich um eine eklatante Fehlentscheidung handelt", sagte er. "Wenn man permanent dem Videoschiedsrichter hinterher hinkt, dann geht einfach viel verloren."
Ellenbogenschlag gegen Lewandowski
Auch bei einer weiteren Aktion blieb der VAR erstaunlich passiv.
In der 70. Minute traf Eintracht-Verteidiger David Abraham Robert Lewandowski in einem Luftduell mit dem Ellenbogen im Gesicht. Lewandowski blutete, Abraham kam mit Gelb davon.
Die DFL und der DFB hatten zur neuen Saison neue Richtlinien zum Einsatz des Video-Assistenten beschlossen, dabei ging es vor allem um mehr Transparenz.