Es war ein Hype sondergleichen, als Juventus Turin den Transfer von Cristiano Ronaldo verkündete. In Italien rasteten die Fans komplett aus. 500.000 Trikots sollen an einem Tag verkauft worden sein.
500.000 Ronaldo-Trikots? "Eine Ente"
"Ganz sicher nicht", sagt Jörg Wacker, Strategie-Vorstand des FC Bayern der Bild. "Man tauscht sich über Jahre hinweg aus mit anderen Klubs, mit den Ausrüstern. Deshalb hat man ein gutes Knowhow, weiß relativ genau, welcher Klub wie viele Trikots verkauft hat", so der 50-Jährige.
Die Meldungen aus Italien sind für Wacker völlig aus der Luft gegriffen. "Die Zahl ist für mich eine absolute Ente. Streichen Sie bei den 500.000-mal eine Null."
Bayern wegen Ronaldo nicht neidisch auf Juve
Trotz des Hypes, neidisch auf Juventus ist man beim FC Bayern nicht. "Wir sind sehr glücklich mit dem, was wir haben. Es geht bei uns um die Marke FC Bayern München, und nicht um die Marke einzelner Spieler", erklärt Wacker.
"Die Spieler sind Markenbotschafter und irgendwann auch mal nicht mehr da. Der Klub bleibt." Einen ganz besonderen Vertreter hat der Rekordmeister indes in Bastian Schweinsteiger gefunden. "Als ehemaliger Bayern-Spieler und Weltmeister ist er in Chicago automatisch ein Botschafter für uns", freut sich der 50-Jährige.
"Es liegt auf der Hand, dass er als Superstar aus der Bayern-Jugend prädestiniert wäre, nach seiner Karriere mehr für den FC Bayern zu machen."
James Glücksfall für die Münchner
Auch James Rodriguez ist für Wacker ein Glücksfall. "Es ist natürlich ein Glück, einen James zu haben, der ein überragender Fußballer ist und ein Markenbotschafter, von dem man nur träumen kann."
Mit rund 80 Millionen Followern liegt der Kolumbianer weltweit hinter Ronaldo, Neymar und Messi auf Platz vier. "Er ist ein Aushängeschild im südamerikanischen Markt, ein echtes Zugpferd."
In Miami wird der 27-Jährige sich dem Bayern-Tross wieder anschließen.