Der abberufene Vorstandsvorsitzende des Hamburger SV, Heribert Bruchhagen, hat Fehler während seiner Amtszeit eingestanden.
HSV: Das wirft sich Bruchhagen vor
"Ich werfe mir vor, dass ich aufgrund der erfolgreichen letzten Rückrunde überhaupt keinen Argwohn hatte, dass die Mannschaft derart in die Bredouille geraten könnte", sagte Bruchhagen im CHECK24 Doppelpass. "Im Ergebnis war es eine Fehleinschätzung. Das habe ich mir selber zuzuschreiben."
Dem HSV droht am letzten Spieltag der erste Bundesliga-Abstieg der Vereinsgeschichte. Bruchhagen war vor sechs Wochen nach einer anhaltenden sportlichen Talfahrt freigestellt worden.
Bruchhagen: "Hoffe, dass meine Entlassung dem HSV nützt"
Im Nachhinein zeigte sich der Ex-Boss einsichtig. "Wir hatten sicher viele gut bezahlte Spieler, deren Gehalt sich nicht auf dem Rasen gespiegelt hat. Das konnte ich nicht ändern", sagte Bruchhagen im CHECK24 Doppelpass. "Deswegen war meine Entlassung gerechtfertigt."
Trotz seiner Entmachtung wünscht Bruchhagen dem HSV den Klassenerhalt. "Ich bin nicht begeistert über die Entlassung, aber ich hoffe, dass sie dem HSV nützt", sagte er.
Bruchhagen kam nicht auf Titz
Unterdessen zollte Bruchhagen Trainer Christian Titz Respekt für dessen Leistung. Nach der Entlassung Markus Gisdols hatte Bruchhagen seinerzeit Bernd Hollerbach als Interimstrainer eingestellt.
"Das, was ich jetzt so mitkriege, ist, dass er mit der Mannschaft sehr akribisch arbeitet", sagte Bruchhagen.
Auf die Idee, in Titz gleich einen Mann aus den eigenen Reihen zu holen, sei er nicht gekommen, bekannte Bruchhagen: "Ich habe ehrlicherweise nicht geglaubt, dass er so einschlägt beim HSV."
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