Joshua Kimmich ist zu einem Führungsspieler beim FC Bayern München gereift und möchte bei der WM 2018 in Russland mit der Nationalmannschaft den Titel verteidigen. Einen großen Anteil an seinem Erfolg gibt er Ex-Bayern-Trainer Pep Guardiola.
Kimmich: So machte mich Pep besser
In einem Interview mit dem Guardian sprach der 23-Jährige über den Einfluss des Manchester-City-Trainers auf seine Karriere.
Nachdem Kimmich 2015 bei RB Leipzig in der 2. Bundesliga immer bessere Leistungen zeigte, wurden die Bayern unter Guardiola auf ihn aufmerksam und holten ihn an die Säbener Straße.
Beim ersten gemeinsamen Treffen der beiden war Kimmich vor allem von Guardiolas Wissen über ihn begeistert. Der Coach hatte ihn unter anderem bei der U19-WM gesehen. "Ich dachte mir: 'Wow, das ist einer, der mich und meine Spielweise perfekt kennt.'"
Guardiola begeisterst Kimmich
Während ihrer gemeinsamen Zeit beim FC Bayern wurde Kimmich dann zum Stammspieler und lernte Guardiola besser kennen.
Kimmich ist überzeugt, dass Guardiolas Sichtweise vom Fußball ihn besser machte. "Er hat mir komplett neue Bereiche auf dem Feld gezeigt. Ihm ist die erste Berührung sehr wichtig und dass man bereits vor dem Kontakt weiß, was man als Nächstes macht. Du musst stets wissen, wo deine Teamkollegen sind", sagte Kimmich.
Vor allem das fußballerische Verständnis von Guardiola beeindruckte ihn sehr: "Pep sprach sofort mit mir, wenn ihm etwas aufgefallen war. Er hat diesen besonderen Blick auf den Fußball. Für jeden Gegner hatte er einen Masterplan."
Schwere Zeit unter Ancelotti
Unter Guardiola-Nachfolger Carlo Ancelotti hatte es der Nationalspieler dann deutlich schwerer. Der Italiener setzte auf Erfahrung und Kimmich auf die Bank.
"Für einen jungen Spieler ist - neben einem guten Trainer - viel Spielpraxis wichtig. Nur so kannst du dich verbessern. Es war eine harte Zeit für mich", erinnert sich Kimmich.
Er trainierte noch länger und härter und dachte nur noch an Fußball. "Es ist sehr schwer für den Kopf, wenn das über drei Monate und länger geht", beschreibt Kimmich seine damalige Situation.
Unter Heynckes zum Stammspieler
Nachdem Ancelotti das Vertrauen der Mannschaft verloren hatte, folgte Jupp Heynckes als Nachfolger - und für Kimmich der Weg zurück in die Startelf. Als einer der ersten Spieler soll Heynckes das Gespräch mit ihm gesucht haben. Kurze Zeit später unterzeichnete der 23-Jährige einen Vertrag bis 2023.
Über Heynckes erzählte er:" Jupp sagte mir einige Punkte, die ich noch verbessern muss. Für einen jungen Spieler ist es wichtig, dass du einen Trainer hast, der dich noch besser machen möchte und an dich glaubt."
Trotz seines derzeitigen Erfolgs bei Bayern und dem DFB-Team, die an die Karriere von Philipp Lahm erinnern, nerven ihn diese Vergleiche: "Ich wollte immer Ich sein und kein Philipp-Lahm-Klon oder ein Lahm, der Zweite." Natürlich sei Lahm ein Weltklasse Spieler, aber "man möchte einfach als eigene Person spielen".