Nach seinen Erfolgen bei RB Leipzig galt Ralph Hasenhüttl bisher als einer der Topkandidaten auf die Nachfolge von Jupp Heynckes beim FC Bayern.
Hasenhüttl: Bin keiner für Bayern
Doch der Österreicher hat sich selbst am Freitag mit deutlichen Aussagen aus dem Rennen genommen.
"Ich glaube nicht, dass ein Trainer Hasenhüttl Kandidat für den FC Bayern sein kann. Und das aus mehreren Gründen", sagte Hasenhüttl auf der Pressekonferenz der Leipziger vor dem Spiel in Hoffenheim am Samstag (ab 15.30 Uhr im LIVETICKER).
"Der FC Bayern ist in der Lage, jeden Trainer der Welt zu holen. Einen mit wesentlich mehr Erfahrung und mehr Titeln als ich. Erfahrung ist unabdingbar für einen solchen Verein auf höchstem Niveau. Das merke ich selbst in diesem Jahr in der Champions League."
Daher sehe er sich aktuell nicht der Aufgabe beim deutschen Rekordmeister gewachsen, so Hasenhüttl weiter:
"Sollte ich irgendwann solch einen Verein trainieren, muss ich mich in allen Bereichen auf dem allerhöchsten Level bewegen. Das tue ich aktuell nicht. Da brauche ich noch ein paar Jahre. Deshalb ist das für mich aktuell kein Thema."
Keine Eile bei Vertragsverlängerung
Aus diesem Grund habe er auch keine Eile bei der Verlängerung seines 2019 auslaufenden Vertrags in Leipzig.
"Wir haben uns darauf verständigt, dass wir uns im Winter zusammensetzen wollen. Der beginnt bekanntlich Ende Dezember und geht bis in den März hinein", sagte Hasenhüttl:
"Ich würde mir als Sportdirektor auch sehr genau anschauen, wie wir mit der Mehrfachbelastung umgehen. Ich habe den Anspruch auch an mich selber, erst mal zu leisten, bevor ich verlängere."
Hasenhüttl hatte den FC Ingolstadt in die Bundesliga geführt und danach überraschend im ersten Jahr im Oberhaus gehalten. Im Vorjahr war er sensationell mit Aufsteiger Leipzig in die Champions League gestürmt.
Vor allem wegen dieser Erfolge, aber auch aufgrund seiner Bayern-Vergangenheit als Stürmer der zweiten Mannschaft und der in der Nähe von München wohnenden Familie galt Hasenhüllt bislang als Kandidat beim deutschen Rekordmeister.