Videobeweis-Chef Hellmut Krug hat den Vorwurf der Bevorteilung des Bundesligisten Schalke 04 entschieden zurückgewiesen.
Krug wehrt sich gegen Vorwürfe
Laut des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) beharrt der Gelsenkirchener darauf, dass es den in der Bild am Sonntag geschilderten Vorfall nicht gegeben habe.
Konkret geht es um zwei Entscheidungen am 10. Spieltag während der Partie der Schalker gegen den VfL Wolfsburg (1:1). Laut der BamS soll Krug, der das Videobeweis-Projekt leitet, als Supervisor des Spiels den eigentlichen Video-Assistenten Marco Fritz zweimal bei Strafstoß-Entscheidungen zu Gunsten der Königsblauen überstimmt haben.
Krug bestreitet die Vorwürfe. "Wir sind als Supervisor nicht befugt, die Entscheidungen der Video-Assistenten zu beeinflussen oder sie gar zu überstimmen", sagte der 61-Jährige.
Für SPORT1 war Krug am Sonntagvormittag nicht erreichbar.
Fritz springt Krug zur Seite
Inzwischen untermauerte auch der damalige Video-Referee Fritz die Darstellung Krugs.
"Bei allen Spielsituationen, die im Review Center in Köln gecheckt werden, liegt die Entscheidung, ob ein Eingriff erfolgt oder nicht, beim Video-Assistenten", äußerte der Schiedsrichter: "Dies war auch in den besagten Szenen der Partie Schalke gegen Wolfsburg so."
Schalke doppelt bevorteilt?
Laut des Berichts soll Krug zunächst in der 42. Minute des Spiels - entgegen dessen Auffassung - Fritz angeleitet haben, Schiedsrichter Markus Schmidt auf dem Feld über Funk einen Elfmeter für Schalke zu signalisieren, was dieser dann auch ausführte.
In der Schlussphase der Partie griff der Video-Referee erneut zu Lasten des VfL Wolfsburg schließlich nicht ein. Und auch hierfür soll der Eingriff Krugs verantwortlich sein. Während Video-Assistent Schmidt die Aktion als strafbare Handlung gewertet haben soll und dem Referee einen Elfmeter durchgeben wollte, sah Krug kein zu sanktionierendes Vergehen. Letztlich blieb der Eingriff aus.