Thomas Tuchel hat sich erstmals zu seinem Aus als Trainer von Borussia Dortmund geäußert.
Tuchel spricht über BVB-Aus
Die Gründe für seinen Rauswurf seien demnach nicht sportlicher Natur gewesen, sondern seien auf zwischenmenschliche Differenzen mit der BVB-Führung um Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke und Sportdirektor Michael Zorc zurückzuführen.
"Wenn starke Persönlichkeiten aufeinandertreffen, entsteht Reibung", erklärte Tuchel beim ZEITmagazin MANN und fügte an: "Da bin ich keineswegs immer das Opfer, um Gottes willen."
Tuchel glaubte an Einigung
Obwohl sein Schicksal als Trainer schon lange vorher besiegelt schien, glaubte Tuchel bis zuletzt an eine Einigung mit den BVB-Bossen: "Der Termin war in einem Hotel, nicht auf dem Vereinsgelände, wer weiß, dachte ich, vielleicht gibt’s ein gemeinsames Essen und ein klärendes Gespräch", so Tuchel.
Doch nach nur einer Viertelstunde war der Termin vorbei und die Kündigung ausgesprochen.
Trotz seiner Entlassung blickt Thomas Tuchel auf die Zeit beim BVB mit versöhnlichen Gefühlen zurück. "Mir ist schon klar: Wären wir nicht Pokalsieger geworden und nicht Dritter in der Liga, hätte es für mich schlechter ausgehen können".
Privat fühlt sich der Trainer in Dortmund sogar nach wie vor wohl: "Wir haben hier enge Freunde kennengelernt, wir haben ein schönes Haus gefunden, und außerdem freuen sich unsere Töchter seit einem halben Jahr darauf, im Herbst in dieselbe Klasse zu gehen. Deshalb bleiben wir mit der Familie erst einmal in Dortmund", so Tuchel.
Über seine berufliche Zukunft äußerte sich der Trainer zuletzt nach dem Abschiedsspiel von Nikolce Noveski. Er verspüre wieder Lust, intensiv Fußball zu schauen, sagte er dabei.
Tuchel war beim BVB entlassen worden, zwei Tage nachdem er mit der Mannschaft den DFB-Pokal gewonnen hatte.