Joshua Kimmich wird gemeinhin als der Nachfolger von Philipp Lahm beim FC Bayern und in der deutschen Nationalmannschaft bezeichnet - auch wenn ihm das gar nicht so recht ist.
Was Kimmich von Lahm lernte
"Es freut mich, aber auf der anderen Seite möchte ich auch meinen eigenen Weg gehen. Ich kann Philipp nicht eins zu eins ersetzen", erklärte der Allrounder des Rekordmeisters im Interview mit der Fußball-Bild.
Trotzdem dient Lahm dem 22-Jährigen als Vorbild, an dem man sich orientieren kann. "Philipp hatte eine brutale Konstanz. Er hatte sehr, sehr wenige Spiele, in denen er nicht gut war. Natürlich möchte ich so wenig Fehler machen wie Philipp und auch so intelligent spielen", sagte Kimmich.
"Habe gute Akzeptanz im Team"
Er habe sich bei dem langjährigen Kapitän der Münchner einiges abgeschaut, vor allem wie er "in gewissen abwägt zwischen Nutzen und Risiko. Das hat er überragend gemacht, und das ist mit das Schwierigste."
Dass Kimmich für große Aufgaben bereit ist, hat er nicht zuletzt im Trikot der Nationalmannschaft beim FIFA Confederations Cup bewiesen: "Ich versuche, auf dem Platz mit großem Selbstvertrauen aufzutreten. Und unabhängig vom Confed Cup glaube ich, dass ich eine ganz gute Akzeptanz im Team habe."
Schon in jungen Jahren ist Kimmich einer, der vorneweg geht, wenn es nötig ist. "Die Jungs wissen, was ich kann, und können sich auf mich verlassen."
Witze über Duell mit Vidal
Selbst vor Auseinandersetzungen mit Haudegen wie Arturo Vidal geht er nicht aus dem Weg. Im Verein Teamkameraden, beim Confed Cup Konkurrenten, bekamen sich die beiden FCB-Stars im Finale von Russland in die Haare. Ein Scharmützel, mit dem Kimmich bewusst zeigen wollte, dass Deutschland mit der harten Gangart Chiles kein Problem hat.
Nachwirkungen hat das Duell unter Vereinskollegen keine: "Darüber haben wir mal etwas gewitzelt. Natürlich angeschoben von Thomas Müller." Nach dem Spiel habe er Vidal aber die Hand gegeben. So, wie es auch der stets faire Sportsmann Philipp Lahm wohl getan hätte.