Siegreiches Bundesliga-Comeback für Mario Götze: Angeführt vom seit fast sieben Monaten vermissten Weltmeister ist Borussia Dortmund erfolgreich in die neue Bundesliga-Saison gestartet.
BVB nach Götze-Comeback spitze
Der deutsche Pokalsieger setzte sich mit seinem neuen Trainer Peter Bosz beim VfL Wolfsburg problemlos mit 3:0 (2:0) durch und drängte damit die Querelen um den "streikenden" Ousmane Dembele etwas in den Hintergrund. (Das Spiel zum Nachlesen im Ticker)
Durch den Sieg stürmte der BVB zudem zumindest vorläufig an die Tabellenspitze. (Tabelle der Bundesliga)
Bei seinem ersten Liga-Einsatz seit Januar zeigte sich Götze von seiner Stoffwechselstörung gut erholt und bereitete in der 22. Minute den Führungstreffer von Christian Pulisic vor.
Bartra trifft sehenswert
Fünf Minuten später erhöhte Marc Bartra mit einem sehenswerten Schuss auf 2:0, der Abwehrspieler nutzte einen katastrophalen Abstimmungsfehler in der Hintermannschaft der Niedersachsen.
Nach seinem Treffer küsste Bartra in Gedenken an die Opfer des Terroranschlags in seiner Heimatstadt Barcelona den Trauerflor, den alle Spieler trugen.
Für den Endstand sorgte Torjäger Pierre-Emerick Aubameyang (60.). (Highlights bei Bundesliga Pur - So., 9.30 Uhr im TV auf SPORT1)
"Ich freue mich für uns und für Mario, dass er direkt wieder spielen kann. Er hat schon in der Vorbereitung einen hervorragenden Eindruck hinterlassen und wir sind guter Dinge, dass es im Laufe der Saison immer besser wird", sagte BVB-Sportdirektor Michael Zorc vor dem Anpfiff bei Sky.
Die Gäste waren vor 30.000 Zuschauern in der Volkswagen-Arena in allen Belangen das stärkere Team. Auch ohne Leistungsträger wie Marco Reus, Marcel Schmelzer und Andre Schürrle dominierten sie das Geschehen auf dem von einem Pilz sichtbar geschädigten Rasen. (Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)
Nuri Sahin erklärte nach dem Spiel bei Sky: "Wir waren super vorbereitet. Wir wussten, wo wir gegen Wolfsburg die Räume finden können. Der Plan ist komplett aufgegangen, es war ein hochverdienter Sieg."
Wolfsburg chancenlos
Die Platzherren waren körperlich und gedanklich in zahlreichen Situationen einen Tick zu langsam und erarbeiteten sich bis zum Halbzeitpfiff nicht eine nennenswerte Torgelegenheit.
82 Tage nach dem entscheidenden Relegationsspiel gegen den benachbarten Zweitligisten Eintracht Braunschweig offenbarte der VfL große spielerische Defizite.
Die Schützlinge von Coach Andries Jonker gingen in den Zweikämpfen viel zu zimperlich zu Werke.
Viele Angriffe über Götze
Auch nach dem Seitenwechsel setzte sich die signifikante Dortmunder Überlegenheit fort. Nur die letzte Entschlossenheit vor dem Wolfsburger Tor fehlte phasenweise. Viele Angriffe liefen nach wie vor über Götze, nur seine Torschüsse waren zu unpräzise.
Erst in der 56. Minute geriet das Tor von BVB-Torhüter Roman Bürki erstmals in Gefahr, doch der Flachschuss von VfL-Kapitän Mario Gomez strich am linken Torpfosten vorbei.
Nach Aubameyangs 3:0 durfte Götze unter dem Beifall der 3000 mitgereisten Dortmunder Rasen vorzeitig das Spielfeld verlassen (61.).
Lediglich der Spanier Ignacio Camacho verdiente sich bei den Norddeutschen zumindest eine Fleißnote. Stärkste Dortmunder Akteure waren Götze und Torschütze Pulisic.