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FC Schalke 04: Domenico Tedesco ersetzt Markus Weinzierl

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FC Schalke 04: Domenico Tedesco ersetzt Markus Weinzierl

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Weinzierl muss gehen - Tedesco kommt

Der Abgang von Trainer Markus Weinzierl bei Schalke 04 steht fest. Nachfolger wird der Trainer von Erzgebirge Aue.
Leverkusen wollte ihn, Schalke will ihn. Wer ist eigentlich dieser Domenico Tedesco, von dem plötzlich alle reden?
Martin Volkmar, Martin Hoffmann, Sportinformationsdienst
Der Abgang von Trainer Markus Weinzierl bei Schalke 04 steht fest. Nachfolger wird der Trainer von Erzgebirge Aue.

Die Zeit von Markus Weinzierl als Trainer des FC Schalke 04 ist nach nur einem Jahr bereits wieder beendet.

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Die Königsblauen bestätigten übereinstimmenden Medienberichten über die Trennung vom 42-Jährigen am Freitagnachmittag.

Manager Christian Heidel habe sich nach der Rückkehr aus seinem Urlaub in Florida und einer dreistündigen Krisensitzung gegen eine weitere Zusammenarbeit mit Weinzierl entschieden und diesen am Freitagmorgen darüber informiert.

Zuvor hatte Erzgebirge Aue bereits den Wechsel von Domenico Tedesco als Weinzierl-Nachfolger zu Schalke per Pressemitteilung öffentlich gemacht.

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Eigentlich hatte Heidel mit seinem Wunschtrainer die ständigen Trainerwechsel auf Schalke beenden und für Kontinuität sorgen wollen.

Weinzierl, für geschätzte vier Millionen Euro aus Augsburg verpflichtet, hatte bei seinem Amtsantritt vor einem Jahr noch gescherzt, er habe bei seiner Wohnungssuche schon eine Absage bekommen, "die wollten einen langfristigen Mieter".

Das Lachen ist dem Niederbayern, der noch einen Vertrag bis 2019 hatte, inzwischen vergangen.

Entscheidend für Heidels Entscheidung war demnach, dass Weinzierl keinen überzeugenden Plan für die kommende Saison präsentieren konnte.

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"Die Entwicklung hat überall stattgefunden, nur nicht auf dem Spielfeld", hatte der Sportvorstand bei seiner Saisonanalyse gesagt und ein "klares Konzept" gefordert. 

Der frühere Coach des FC Augsburg hatte die abgelaufene Saison nach fünf Niederlagen zum Start und einer schwachen Rückrunde auf einem enttäuschenden zehnten Rang abgeschlossen. 

In der UEFA Europa League schied Schalke im Viertelfinale gegen den späteren Finalisten Ajax Amsterdam aus, so dass der Traditionsverein erstmals seit sieben Jahren den Europacup verpasste.

Tedesco gilt als Riesentalent

Nachfolger Tedesco gilt als eines der größten Trainer-Talente Deutschlands und rettete Aue vor dem Abstieg aus der Zweiten Liga.

Der 31-Jährige hat ungeachtet seines Vertrags bis 2018 offenbar eine Ausstiegsklausel für die Bundesliga und sich zuvor schon bei seinen Spielern verabschiedet. 

Die Sachsen waren die erste Profistation des Deutsch-Italieners, zuvor war er A-Jugendtrainer in Hoffenheim.

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Mit 1899-Trainer Julian Nagelsmann ist er befreundet und absolvierte den Fußballlehrer-Lehrgang als Jahrgangsbester mit der Note 1,0. 

Laut mehrerer Medien soll Aue schon Kontakt zu Ismail Atalan von den Sportfreunden Lotte als Nachfolger geknüpft haben.

Tedesco selber hatte Ende Mai über sein Engagement in Aue gesagt: "Ich habe Vertrag und ich habe ein gutes Vertrauensverhältnis zum Verein. Ich freue mich sehr auf die Vorbereitung der neuen Saison."

Konoplyanka nennt Weinzierl Feigling

Für Weinzierl war es nach der misslungenen Saison auf Schalke immer ungemütlicher geworden, mehrerer Spieler hatten ihn öffentlich kritisiert.

Der Ukrainer Yevhen Konoplyanka nannte seinen Trainer in einem Interview unter anderem einen "Feigling".

"Ich sage das ganz offen", sagte der 27 Jahre alte Offensivspieler dem ukrainischen Portal FootballHub, "er bleibt nicht länger Trainer dieser Mannschaft. Ansonsten steigt Schalke in die 2. Liga ab".

Zumindest eine weitere Talfahrt will der intern ebenfalls in der Kritik stehende Heidel nun mit seinem Schritt verhindern und bleibt damit der unrühmlichen Tradition auf Schalke treu.

Weinzierl ist der fünfte Trainer in den letzten sechs Jahren, der vorzeitig gehen muss. Auch dessen Vorgänger Andre Breitenreiter wurde nach nur einer Saison gefeuert.

Vor seinem Engagement bei den Gelsenkirchenern hatte der Niederbayer Weinzierl jeweils erfolgreich vier Jahre lang bei Jahn Regensburg und danach in Augsburg gearbeitet, wo ihn Schalke im letzten Sommer losgeeist hatte.