Der FC Bayern sucht seit Monaten einen Sportdirektor. Philipp Lahm wird es nicht - auch weil der befürchtet, sich unter Präsident und Aufsichtsrats-Chef Uli Hoeneß nicht richtig entfalten zu können.
Hoeneß wehrt sich gegen Image
Gegen das Image des machtverliebten Alleinherrschers hat sich Hoeneß nun gewehrt. Ihm missfalle, dass die Suche nach einem Nachfolger von Mattias Sammer falsch dargestellt werde.
Es werde der Eindruck vermittelt, dass jeder, der den Job mache "vor mir oder Karl-Heinz Rummenigge (Vorstandsvorsitzender, Anm. d. Red.) Angst haben" müsse, sagte Hoeneß in der Sport Bild.
"Bessere Lehrmeister gibt es kaum"
Der 65-Jährige betonte, dass genau das Gegenteil der Fall sei: "Jeder junge Manager kann von unserer Erfahrung doch nur profitieren. Bessere Lehrmeister, die wissen, wie es geht, gibt es kaum."
Lahm hatte seine Absage unter anderem mit der Rolle von Hoeneß erklärt: "Ich glaube, dass Uli Hoeneß noch zu tatkräftig ist, um loszulassen. Zu jung. Er will die Dinge selbst beeinflussen."
Dennoch kann sich Hoeneß den scheidenden Kapitän weiter in einer tragenden Position beim deutschen Rekordmeister vorstellen: "Ich habe wirklich gedacht, dass er die Rolle übernimmt, nachdem er seine Karriere ohnehin beendet hat."