Jahrhunderttrainer Huub Stevens ist von der Bundesliga-Saison seines Ex-Klubs Schalke 04 enttäuscht, hält Markus Weinzierl aber weiter für den richtigen Coach für die Königsblauen.
Stevens stärkt Weinzierl den Rücken
"Er ist ein junger Trainer, der gute Ideen hat. Er hat nicht das Quäntchen Glück", sagte der 63-Jährige: "Ich denke, dass du an ihm festhalten musst."
Weinzierl, der im vergangenen Sommer vom FC Augsburg nach Gelsenkirchen wechselte, hinkt den Erwartungen als Tabellenelfter in der Bundesliga weit hinterher.
Nach dem Viertelfinal-Aus in der Europa League gegen Ajax Amsterdam droht Schalke nach sieben Jahren erstmals eine Saison ohne internationalen Fußball.
Dennoch blieb es beim Traditionsklub lange ruhig, erst in den letzten Wochen wurde die Kritik am neuen Trainer lauter.
"Ich hatte erwartet, dass sie im zweiten Teil der Bundesliga-Saison stärker auftreten würden", meinte auch Stevens, der die Königsblauen zum UEFA-Cup-Sieg 1997 und zu den DFB Pokal-Erfolgen 2001 und 2002 führte: "Dass sie das nicht tun, dass keine Konstanz da ist, finde ich enttäuschend."
Zudem bemängelte er die Einstellung in einigen Spielen: "Es darf nicht sein, dass ein Gegner aggressiver spielt als du. Dann stimmt etwas nicht."
Auch dem neuen Manager Christian Heidel stärkte Stevens den Rücken. "Es dauert Zeit, die richtige Struktur reinzubringen", sagte er: "Die Ideen, die er hat, sind gut. Damit kommt Schalke in Zukunft auch weiter. Aber das Fußballgeschäft ist schnelllebig, da hast du keine Garantie."